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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Nachdenkens zuckte er nur mit den Schultern und meinte: »Geh voran.«
    Entreri tat genau das, ging zurück zu ihren Pferden, zurück auf den Weg, der sie nach Nordosten in das Schneeflockengebirge und zur Schwebenden Seele führen würde. Entreri war ausgesprochen zufrieden mit der Art und Weise, wie er mit Jarlaxle umgegangen war, zufrieden mit der Stärke seiner Argumente für die Zerstörung des Gesprungenen Kristalls.
    Aber all dies war unbedeutend, wie er wusste, nur eine Rechtfertigung für das, was er in seinem Innersten empfand. Ja, er war entschlossen, den Gesprungenen Kristall zu vernichten, und er wollte die Zerstörung des Artefakts mit eigenen Augen ansehen, aber nicht aus Angst vor Vergeltung oder Verfolgung. Entreri wollte Crenshinibon einfach deshalb vernichtet wissen, weil die bloße Existenz des dominierenden Artefakts ihn anwiderte. Indem der Gesprungene Kristall versucht hatte, ihn zu beeinflussen, hatte er ihn zutiefst beleidigt. Er dachte nicht daran, dass die erbärmliche Welt ohne das Artefakt ein wenig besser wäre, und es kümmerte ihn auch nicht, ob dies der Fall wäre. Aber er ging davon aus, dass er seine Existenz in dieser Welt viel mehr genießen würde, wenn er wusste, dass ein bösartiges und pervertiertes Objekt weniger in ihr existierte.
    Natürlich waren auch Crenshinibon diese Gedanken in dem Moment bewusst, in dem Entreri sie dachte. Der Gesprungene Kristall konnte nur vor Wut schäumen und hoffen, dass er jemanden mit schwächerem Willen und stärkerem Arm fand, der Artemis Entreri erschlug und das Artefakt von ihm befreite.

Respektable Gegner
    »Es war Entreri«, sagte Sharlotta Vespers mit einem verschmitzten Grinsen, als sie ein paar Tage später die Orkleichen bei dem Berg untersuchte. »Die Präzision der Schnitte … und schaut, hier ein Dolchstoß und dort ein Schwerthieb.«
    »Viele kämpfen mit Schwert und Messer«, erwiderte die Werratte Gord Abrix. Der Halunke, der seine menschliche Gestalt angenommen hatte, breitete die Arme aus und zeigte so, dass er ebenfalls Schwert und Dolch am Gürtel trug. »Aber nur wenige schlagen so gut zu«, argumentierte Sharlotta.
    »Und diese anderen hier«, stimmte Berg'inyon Baenre gestelzt zu, da er die Umgangssprache nicht perfekt beherrschte. Er schwenkte den Arm, um auf die vielen toten Orks zu zeigen, die um einen Felsblock herumlagen. »Wunden stimmen mit Dolchwürfen überein – mit vielen davon. Nur ein Krieger, den ich kenne, trägt so viele bei sich.«
    »Du zählst Wunden, nicht Dolche!«, meinte Gord Abrix.
    »Sie sind ein und dasselbe in einem Kampf, der so wild war«, argumentierte Berg'inyon. »Dies sind Würfe, keine Stöße, denn die Schnittränder zeigen keine Ausrisse, nur eine einzelne, schnelle Durchlöcherung. Und ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand ein paar Dolche nach einem Gegner wirft, irgendwie hier heruntergelangt, sie wieder einsammelt und auf einen anderen schleudert.«
    »Wo sind dann die Dolche, Drow?«, fragte der Anführer der Werratten.
    »Jarlaxles Geschosse sind magischer Natur und verschwinden wieder«, antwortete Berg'inyon kalt. »Sein Vorrat ist fast unerschöpflich. Dies hier ist das Werk von Jarlaxle, das weiß ich – und noch lange nicht sein bestes Werk. Ich warne euch beide.«
    Sharlotta und Gord Abrix tauschten unruhige Blicke aus, obwohl der Werrattenführer seinen skeptischen Gesichtsausdruck beibehielt.
    »Hast du noch nicht den angemessenen Respekt vor Drows gelernt?«, fragte Berg'inyon ihn drohend.
    Gord Abrix wich etwas zurück und streckte die leeren Hände vor.
    Sharlotta beobachtete ihn genau. Gord Abrix wollte einen Kampf, das war klar, und notfalls auch mit dem Dunkelelfen, der vor ihm stand. Sharlotta hatte Berg'inyon Baenre noch nicht wirklich in Aktion gesehen, aber sie hatte seine Untergebenen getroffen, Drow, die mit höchstem Respekt von dem jungen Baenre gesprochen hatten. Selbst diese untergeordneten Dunkelelfen hätten kaum Schwierigkeiten, den stolzen Gord Abrix zu erschlagen. Ja, Sharlotta wurde in diesem Moment klar, dass sie sich aus purem Selbstschutz so weit wie möglich von dem Werrattenführer und seinen Gullybewohnern fern halten musste, denn bei ihnen gab es keinerlei Respekt, nur grenzenlosen Hass auf Artemis Entreri und eine tief reichende Abneigung gegen die Dunkelelfen. Ohne Zweifel würde Gord Abrix seine Leute, Werratten und andere, in den absoluten Untergang führen.
    Sharlotta Vespers, die Überlebenskünstlerin, wollte nichts damit zu

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