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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Stillen, sich so weit wie möglich von den dem Untergang geweihten Kreaturen fern zu halten.
    Der Dämon wand sich vor Schmerzen auf dem Boden, seine Haut rauchte und sein Blut kochte.
    Cadderly hatte kein Mitleid mit der Kreatur, obwohl es ihn schmerzte, sich auf ein solches Niveau herabbegeben zu müssen. Er zog kein Vergnügen aus Folterungen, nicht einmal aus der Folter eines Dämons, einer Kreatur, die sie wie keine andere verdient hatte. Er zog überhaupt kein Vergnügen daraus, sich mit den Bewohnern der niederen Sphären zu beschäftigen, aber er musste es um der Schwebenden Seele und um das Leben seiner Frau und seiner Kinder willen tun. Der Gesprungene Kristall kam zu ihm, hatte es auf ihn abgesehen, das wusste er, und die bevorstehende Schlacht mit dem bösartigen Artefakt mochte sich als ebenso wichtig erweisen wie der Krieg, den er gegen den Tuanta Quiro Mianacay geführt hatte, den schrecklichen Chaosfluch. Sie war ebenso wichtig wie seine Errichtung der Schwebenden Seele, denn welchen dauerhaften Effekt konnte die bemerkenswerte Kathedrale haben, wenn sie von Crenshinibon in Schutt und Asche gelegt wurde?
    »Du kennst die Antwort«, sagte Cadderly so ruhig er nur konnte. »Sag sie mir, und ich werde dich freilassen.«
    »Du bist ein Narr, Priester des Deneir!«, knurrte der Dämon und seine kehligen Worte wurden auseinander gerissen, als eine Schmerzwelle nach der anderen durch seinen Körper brandete. »Weißt du, welchen Feind du dir in Mizferac machst?«
    Cadderly seufzte. »Und so geht es weiter«, sagte er, als spräche er mit sich selbst, aber er war sich natürlich der Tatsache bewusst, dass Mizferac seine Worte hörte und ihre schmerzhaften Konsequenzen kristallklar erkannte. »Lass mich frei!«, verlangte der Glabrezu.
    »Yokk tu Mizferac beenck dotu«, rezitierte Cadderly, und der Dämon heulte auf und warf sich wild in dem perfekten Schutzkreis hin und her.
    »Dies wird so lange dauern, wie du es willst«, erklärte Cadderly mit kalter Stimme. »Ich kenne keine Gnade für deinesgleichen, das kann ich dir versichern.«
    »Wir … wollen … keine … Gnade«, knurrte Mizferac. Dann durchzuckte ein mächtiger Krampf die Bestie und sie zuckte wild herum, rollte über den Boden und kreischte Flüche in ihrer schändlichen Dämonensprache.
    Ungerührt rezitierte Cadderly einfach nur weitere Folterzauber und stärkte seine Entschlossenheit mit der Erinnerung daran, dass seine Kinder in tödlicher Gefahr schweben mochten.
    »Du warst nicht verirrt! Du hast gespielt!«, brüllte Ivan Felsenschulter seinen grünbärtigen Bruder an. »Tudas-Lab'rinth!«, wandte Pikel heftig ein.
    Der Tonfall des gewöhnlich friedfertigen Zwergs überraschte seinen Bruder etwas. »Du wirst gesprächig, seit du ein Tudas geworden bist, was?«, fragte er.
    »Ei, ei!«, schrie Pikel und schlug mit der Faust in die Luft.
    »Na, du solltest jedenfalls nicht in deinem Labyrinth spielen, während Cadderly eine so düstere Arbeit hat«, schimpfte Ivan. »Tudas-Lab'rinth«, flüsterte Pikel vor sich hin und senkte den Blick.
    »Ja, wie immer du es auch nennen willst«, grummelte Ivan, der nie sehr erfreut über die naturverbundene Berufung seines Bruders gewesen war. Er hielt sie für unnatürlich für einen Zwerg. »Er könnte uns brauchen, du Narr.« Ivan hob seine große Axt, während er dies sagte, und spannte die sich wölbenden Muskeln seines kurzen, aber kräftigen Arms. Pikel antwortete mit einem für ihn typischen Grinsen und hob einen hölzernen Knüppel.
    »Großartige Waffe, um damit Dämonen zu bekämpfen«, murmelte Ivan. »Sha-la…«, setzte Pikel an.
    »Ja, ja, ich kenne den Namen«, unterbrach Ivan ihn. »Shala-la. Ich nehme an, ein Dämon würde dazu Klei-hei-heinholz sagen.« Pikels Grinsen wich einem ernsten Stirnrunzeln.
    Die Tür zu der Beschwörungskammer schwang auf, und ein sehr erschöpfter Cadderly trat heraus – oder versuchte es zumindest. Er stolperte über irgendetwas und landete bäuchlings auf dem Boden. »Huppsala«, machte Pikel.
    »Mein Bruder hat einen seiner magischen Fallstricke am Eingang angebracht«, erklärte Ivan und half dem Priester wieder auf die Beine. »Wir haben befürchtet, es könnte ein Dämon herauskommen.«
    »Und Pikel wollte natürlich das Wesen zu Boden stürzen lassen und ihm dann eins mit seiner Keule überziehen«, sagte Cadderly trocken und richtete sich wieder auf.
    »Sha-la-la!«, juchzte Pikel glücklich. Der Sarkasmus im Tonfall des jungen Priesters entging ihm

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