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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Wort zu und erschuf mit einem Fingerschnipsen ein magisches Licht, das die gesamte Höhle erhellte.
    Hephaestus' großer, hornbedeckter Kopf fuhr hoch und die Pupillen seiner Augen verengten sich rasch. Während er sich aufrichtete, wandte er sich dem impertinenten Priester zu. An der Seite stehend zog Entreri den Gesprungenen Kristall aus dem Gürtelbeutel und machte sich bereit, ihn zu werfen, sobald es so aussah, dass Hephaestus Feuer spucken wollte. Auch Jarlaxle konzentrierte sich, denn seine Aufgabe bestand darin, seine angeborenen Drowfähigkeiten zu benutzen und eine Kugel der Finsternis um das Artefakt zu legen, während es von den Flammen verzehrt wurde.
    »Diebe!«, brüllte der Drache. Seine Stimme erschütterte die Höhle und ließ den Boden erbeben – eine deutliche Mahnung an Cadderly, wie instabil dieser Ort war. »Ihr seid gekommen, um den Schatz des Hephaestus zu stehlen? Ihr habt eure Zaubersprüche vorbereitet und euch mit magischen Waffen ausgerüstet, die ihr für mächtig haltet, aber seid ihr wirklich bereit? Können bloße Sterbliche jemals bereit sein, sich der schrecklichen Pracht zu stellen, die Hephaestus ist?« Cadderly blendete die Worte aus und tauchte in den Gesang Deneirs ein. Er suchte nach einem mächtigen Zauber, vielleicht irgendeine Art von magischem Chaos, wie er es einst gegen Fyrentennimar benutzt hatte, mit dem er die Bestie überlisten und diese Sache schnell beenden konnte. Seine besten Zauber gegen seinen damaligen Gegner waren solche gewesen, die sein Alter umkehrten – seine Magie hatte den Drachen immer jünger und kleiner werden lassen. Dies konnte er hier allerdings nicht anwenden, da dadurch auch der Feueratem kleiner würde, was ihrer Mission geschadet hätte. Er verfügte jedoch noch über weitere Magie, und das Lied des Deneir erklang triumphierend in seinem Kopf. Zusammen mit diesem Lied vernahm der Priester auch die Rufe Crenshinibons, misstönende Noten in der Melodie, eindeutig als Ablenkung gedacht.
    »Irgendetwas stimmt nicht«, flüsterte Jarlaxle dem Meuchelmörder zu. »Das Biest hat uns erwartet und sieht unsere Bewegungen voraus. Es hätte uns mit Taten und nicht mit Worten angreifen müssen.«
    Entreri blickte ihn an und schaute dann zu Hephaestus, dessen riesiger Kopf immer wieder hin und her pendelte. Er sah zu dem Kristall in seiner Hand hinunter und fragte sich, ob das Artefakt sie an die Bestie verraten hatte.
    Tatsächlich sandte Crenshinibon in diesem Augenblick seinen Ruf aus, sowohl zu dem Drachen als auch gegen den zaubernden Cadderly, aber nicht er hatte Hephaestus vor den Eindringlingen gewarnt. Nein, diese Ehre stand einem gewissen dunkelelfischen Zauberer-Priester zu, der sich mit einer Hand voll seiner Drowsoldaten in einem nahe gelegenen Tunnel verbarg. Minuten bevor Cadderly und die anderen mit dem Windzauber in die Höhle gekommen waren, hatte Rai-guy ein magisches Flüstern zu Hephaestus geschickt, eine Warnung vor Eindringlingen und die Behauptung, dass diese Diebe über einen Zauber verfügten, mit dem sie den Feueratem des Drachen gegen ihn selbst verwenden konnten. Jetzt wartete Rai-guy auf das Erscheinen des Gesprungenen Kristalls, auf den Augenblick, in dem er und seine Begleiter, darunter auch Kimmuriel, hart und schnell zuschlagen und mit ihrer Beute wieder verschwinden würden.
    »Diebe sind wir, und deinen Schatz werden wir uns holen!«, rief Jarlaxle. Er benutzte eine Sprache, die, mit Ausnahme von Hephaestus, keiner der anderen verstand, eine Sprache der roten Drachen und zudem eine, von der die Riesenechsen glaubten, dass niemand außer ihnen sie beherrschen könnte. Jarlaxle, der dazu eine kleine Pfeife zu Hilfe nahm, die an seinem Hals hing, sprach sie akzentfrei. Hephaestus' Kopf fuhr zu ihm herunter und seine Augen weiteten sich.
    Entreri hechtete zur Seite und kam sofort wieder auf die Beine. »Was hast du gesagt?«, fragte er den Drow.
    Jarlaxles Finger bewegten sich rasend schnell. Er glaubt, ich wäre auch ein roter Drache.
    Ein langer, langer Moment der Stille senkte sich herab, dem ruhigen Augenblick vor einem gewaltigen Sturm ähnlich. Dann explodierte plötzlich alles in fieberhafte Aktion, angefangen mit Cadderlys Sprung nach vorn, wobei er den Arm ausstreckte und die Finger anklagend auf den Drachen richtete.
    »Hephaestus!«, brüllte der Priester im richtigen Moment seines Zaubers. »Verbrenn mich, wenn du kannst!«
    Es war mehr als eine Herausforderung, mehr als eine Drohung. Es war ein magischer

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