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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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gestartet war. Dann kam der Feueratem, ein neuer Flammenstoß, der nicht enden zu wollen schien.
    Danica musste sich ein paar Mal abrollen, um die Flammen zu löschen, die auf der Rückseite ihrer Kleidung aufloderten. Da sie spürte, dass Hephaestus ihr Entkommen bemerkt hatte und seinen Feuerstrahl erneut auf sie ausrichten würde, bog sie rasch hinter einen Felszacken und warf sich hinter dem schützenden Stein flach gegen die Wand.
    Jetzt erblickte sie zwei Gestalten. Artemis Entreri rannte in ihre Richtung, sprang aber kurz vor ihr in einen breiten Spalt, der sich durch Cadderlys Erdbeben geöffnet hatte. Der seltsame Dunkelelf, Jarlaxle, eilte hinter den Drachen und schleuderte zu Danicas Erstaunen einen Zauber in Richtung der Echse. Ein plötzlicher Lichtbogen lenkte die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich und verschaffte Danica etwas Zeit. Sie vergeudete sie nicht.
    Die Frau rannte, so schnell sie konnte, und sprang ab, als Hephaestus' heranpeitschender Schwanz auf sie zuraste, um sie zu zerschmettern. Sie verschwand in demselben Spalt, in den zuvor Artemis Entreri gesprungen war.
    Sie hatte den Rand kaum hinter sich gelassen, als sie auch schon wusste, dass sie in Schwierigkeiten war – aber immer noch bedeutend weniger Schwierigkeiten als oben im Lager des Drachen, nahm sie an. Der Riss unter ihr wand und drehte sich und war mit zerbrochenen und häufig scharfen Steinen gesäumt. Wieder zahlte sich Danicas Training aus, ihre Hände und Beine arbeiteten fieberhaft, um die Schläge abzudämpfen und ihren Fall zu verlangsamen. Ein Stück weiter unten öffnete der Spalt sich zu einer Höhle, und sie konnte sich während der letzten zwanzig Fuß ihres Falls nirgends festhalten. Es gelang ihr jedoch, ihre Bewegungen so abzustimmen, dass sie auf den Füßen landete, die Beine dabei aber etwas drehte, um den Schwung ihres Aufpralls in einen seitlichen Salto umzulenken und sich wieder und wieder zu überschlagen. Ein paar Momente später kam sie wieder auf die Beine. Vor ihr stand, an die Wand gelehnt, der zerschrammte, aber nicht sonderlich zerschundene Artemis Entreri. Er musterte sie intensiv und hatte eine brennende Fackel in der Hand, die er jedoch zur Seite warf, sobald Danica ihn bemerkte.
    »Ich hatte gedacht, du wärst von Hephaestus' erstem Feuerstoß verbrannt worden«, meinte der Meuchelmörder und kam auf sie zu, wobei er Schwert und Dolch zog. Die kleinere Waffe glühte mit einem weißen, feurigen Licht.
    »Man bekommt nicht immer, was man sich am meisten wünscht«, erwiderte die Frau kühl.
    »Du hast mich seit dem Augenblick gehasst, als du mich gesehen hast«, meinte der Meuchelmörder und lachte, um zu zeigen, wie wenig ihm dies bedeutete.
    »Schon lange vorher, Artemis Entreri«, entgegnete Danica mit kalter Stimme und trat einen Schritt vor, wobei sie die Waffen des Meuchelmörders genau im Auge behielt. »Wir wissen nicht, auf was für Feinde wir hier unten stoßen«, erklärte Entreri, aber noch während er diese Worte aussprach, erkannte er, angesichts der Maske des Hasses auf Danicas Gesicht, dass hier Erklärung nicht genügen würde.
    Nichts außer seiner Kapitulation vor ihr würde Danicas Zorn erregen. Artemis verspürte kein Verlangen danach, gegen diese Frau anzutreten, hier unten einen unnötigen Kampf zu beginnen, aber ebenso wenig würde er davor zurückscheuen. Sie ging weiter auf ihn zu.
    Beide wussten, dass dies schon eine ganze Weile überfällig war, und trotz des Umstands, dass beide von ihren jeweiligen Partnern getrennt waren, trotz der Tatsache, dass sich kaum fünfzig Fuß über ihren Köpfen ein wütender Drache befand und dies alles in einer Höhle stattfand, die kurz vor dem völligen Zusammenbruch stand, trotz all dieser Dinge sah Danica diese Begegnung als mehr als eine Gelegenheit an. Es war eine Notwendigkeit.
    Trotz all seiner Logik und Vernunft war Artemis Entreri wirklich nicht enttäuscht über ihre Gefühle.
    Sobald Hephaestus mit seinem rasend schnellen Herumwirbeln begann, musste Jarlaxle sich fragen, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, den ablenkenden Blitz abzufeuern. Aber der Drow hatte gehandelt, wie es jeder Verbündete tun würde, indem er die Aufmerksamkeit der Bestie auf sich zog, sodass Entreri und die Frau entkommen konnten.
    Tatsächlich war Jarlaxle gar nicht übermäßig besorgt, nachdem er den ersten Schock darüber verdaut hatte, dass sich ein wütender roter Drache auf ihn stürzte. Trotz der mächtigen Entzauberung, die den gesamten

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