Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Bedeutung sei, und trat näher an seine wichtigeren Offiziere heran. »Ich habe mir einst die Rolle von Bregan D'aerthe auf der Oberfläche als die eines Importeurs und Exporteurs ausgemalt«, erklärte er. »Dieses Ziel haben wir problemlos erreicht. Jetzt erkenne ich die Wahrheit über die Gesellschaften, die von Menschen dominiert werden, und diese Wahrheit zeigt mir, wie schwach sie sind. Wir können weitergehen – wir müssen weitergehen.«
    »Eroberung?«, fragte Rai-guy sarkastisch mit säuerlichem Gesicht.
    »Nicht so, wie Baenre es bei Mithril-Halle versucht hat«, erläuterte Jarlaxle eifrig. »Es ist mehr eine Sache der Übernahme.« Erneut blitzte das verschlagene Grinsen auf. »Bei all denen, die mitspielen.«
    »Und jene, die nicht einfach verschwinden?«, fragte Rai-guy, doch sein Sarkasmus war offensichtlich an Jarlaxle verschwendet, der nur umso breiter grinste.
    »Habt Ihr nicht erst gestern einen Raker-Spion beseitigt?«, fragte der Söldnerführer.
    »Es besteht ein bedeutender Unterschied zwischen dem Schutz unserer Geheimnisse und dem Versuch, unsere Grenzen zu erweitern«, erwiderte der Zauberer.
    »Wortklauberei«, lachte Jarlaxle. »Nichts als Wortklauberei.«
    Hinter ihm biss sich Sharlotta Vespers auf die Lippen und schüttelte den Kopf, da sie fürchtete, dass ihre neu gefundenen Wohltäter kurz davor standen, eine gewaltige und höchst gefährliche Dummheit zu begehen.
    Verborgen in einer nicht sehr weit entfernten Gasse lauschte Entreri den Schreien und dem Durcheinander, die aus dem Turm drangen. Als er ihn betreten hatte, war er zunächst nach unten gegangen, um einen besonders unangenehmen Gefangenen zu finden, den er befreien konnte. Nachdem er den Mann zumindest auf den Weg zur Freiheit gebracht hatte – in die offenen Tunnel am hinteren Ende der Kerkeranlage –, war er wieder nach oben gestiegen, erst ins Erdgeschoss und dann weiter hinauf. Vorsichtig und langsam war er durch die schattigen, von Fackeln erleuchteten Gänge geschlichen. Es war nicht schwierig, Jharkhelds Raum zu finden. Die Tür war nicht einmal verschlossen gewesen.
    Hätte Entreri nicht die Arbeit des Magistrats auf dem Sträflingskarneval beobachtet, so hätte er mit ihm wegen Morik verhandelt. Jetzt war der Weg für Morik frei und er konnte seinen Auftrag erledigen und die Juwelen beschaffen. Entreri fragte sich, ob man den entkommenen Gefangenen, den scheinbaren Mörder des armen Jharkheld, bereits in dem Labyrinth der Tunnel aufgespürt hatte. Der Mann würde Fürchterliches erdulden müssen. Ein schiefes Grinsen stahl sich auf Entreris Gesicht, denn er verspürte keinerlei Schuldgefühl, den Halunken für seine Zwecke benutzt zu haben. Der Idiot hätte es schließlich besser wissen müssen. Warum sollte irgendjemand unangekündigt und unter großem Risiko kommen, um ihn zu retten? Warum hatte er Entreri nicht wenigstens befragt, als ihn der Meuchelmörder von seinen Ketten befreit hatte? Wenn er schlau genug gewesen wäre, sein Leben zu verdienen, dann hätte er versucht, den ungebetenen und unbekannten Retter zu überwältigen und an seiner Stelle gefesselt zurückgelassen, auf dass er an seiner Stelle dem Henker ausgeliefert würde. Es wurden so viele Gefangene durch diese Kerker geschleust, dass die Wächter den Austausch wahrscheinlich überhaupt nicht bemerkt hätten. Der Halunke musste also sein Schicksal akzeptieren und hatte es, zumindest Entreris Meinung nach, auch durchaus verdient. Natürlich würde der arme Teufel behaupten, dass ihm jemand bei seiner Flucht geholfen und alles so arrangiert hatte, dass jede Schuld auf den Flüchtigen fiel.
    Solche Ausflüchte kümmerten den Sträflingskarneval gewöhnlich nicht. Ebenso wenig wie Artemis Entreri.
    Er fegte alle Gedanken an solche Probleme beiseite und vergewisserte sich, dass er allein war, bevor er die magieabstoßende Kugel am Rand der Gasse niederlegte. Er ging auf die andere Seite hinüber und blies in seine Pfeife. Er fragte sich, wie dies wohl funktionieren mochte. Um ihn zurück nach Calimhafen zu bringen, war schließlich Magie nötig, doch wie sollte sie funktionieren, wenn er doch die Kugel mitnehmen sollte? Würden die Dweomer des Artefakts nicht einfach den Teleportationsversuch vereiteln?
    Ein blauer Schirm entstand neben ihm. Es war ein magisches Portal, wie er erkannte, und es war nicht von Raiguy, sondern vielmehr von Kimmuriel Oblodra erschaffen worden. So sollte das also vonstatten gehen, überlegte er. Möglicherweise wirkte

Weitere Kostenlose Bücher