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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Basadoni, einschließlich Artemis Entreri, hinwegfegen konnte, nahm dieser Dünkel eine noch hässlichere Färbung an. Er war eine scharfe und stetige Erinnerung daran, wer der Herr war und wer der Sklave.
    Er spürte, dass Sharlotta ganz ähnlich empfand. Entreri wusste, dass ihr Gefühl von Minute zu Minute stärker wurde, und er war beinahe versucht, diesen Umstand auszunutzen, und sie darum zu bitten, seinen geheimen Plan, Dallabad zu überfallen, zu unterstützen.
    Beinahe – denn Entreri dachte noch einmal darüber nach und stellte erschrocken fest, dass ihn die Gefühle, die er Raiguy und Kimmuriel entgegenbrachte, beinahe dazu verleitet hätten, einen Fehler zu begehen. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen hatte Artemis Entreri sein Leben lang alleine gearbeitet und seinen Verstand dazu benutzt, unfreiwillige und nichts ahnende Verbündete einzuwickeln. Mitverschworene wussten unweigerlich zu viel, als dass Entreri wohl dabei gewesen wäre. Die einzige Ausnahme, die er jetzt der schieren Notwendigkeit wegen machte, betraf Dwahvel Tiggerwillies, und sie würde ihn niemals hintergehen, nicht einmal angesichts der Verhörmethoden der Dunkelelfen, dessen war er sich sicher. Das war immer das Schöne an Dwahvel und ihren Halblingsleuten gewesen.
    Sharlotta hingegen war von einem ganz anderen Schlag, wie Entreri sich jetzt ermahnte. Wenn er versuchte, die Frau für seinen Plan gegen Kohrin Soulez anzuwerben, würde er sie von diesem Zeitpunkt an stets scharf im Auge behalten müssen. Es war wahrscheinlich, dass sie mit ihrem Wissen zu Jarlaxle oder sogar zu Rai-guy und Kimmuriel lief, um seinen nur allzu bald leblosen Körper als Stufe zu ihrem eigenen Aufstieg zu nutzen.
    Außerdem brauchte Entreri die Oase Sharlotta gegenüber überhaupt nicht zu erwähnen. Dwahvel würde die Frau mit ein paar gut platzierten Lügen auf Dallabad hinweisen und Sharlotta, die wirklich sehr leicht berechenbar war, wenn es um ihren persönlichen Vorteil ging, würde ihre Informationen Jarlaxle überbringen. Auf diese Weise würde sie dann Entreris eigenen Hinweis, dass die Oase eine wichtige und profitable Beute darstellte, bekräftigen.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich Pascha Basadoni vermissen würde«, meinte Sharlotta und machte damit die bislang vielleicht bezeichnendste Aussage.
    »Du hast Basadoni gehasst«, gab Entreri zu bedenken.
    Sharlotta leugnete dies nicht, aber sie änderte auch nicht ihre Haltung.
    »Du hast ihn nicht so sehr gefürchtet wie die Drow, und damit hattest du Recht«, meinte Entreri. »Basadoni war loyal und damit berechenbar. Diese Dunkelelfen sind weder das eine noch das andere. Sie sind zu gefährlich.«
    »Kimmuriel hat mir erzählt, dass du mitten unter ihnen in Menzoberranzan gelebt hast«, erwähnte Sharlotta. »Wie hast du dort überlebt?«
    »Ich überlebte, weil sie zu beschäftigt waren, um mich zu töten«, erwiderte Entreri ehrlich. »Ich war ein dobluth für sie, ein nichtdunkelelfischer Außenseiter, der die Mühe nicht wert war. Außerdem vermute ich inzwischen, dass Jarlaxle mich benutzt hat, um mehr über die Menschen von Calimhafen zu lernen.«
    Seine Worte bewirkten, dass ein leises Lachen aus Sharlottas üppigem Mund drang. »Ich würde Artemis Entreri nicht gerade als einen typischen Menschen von Calimhafen bezeichnen«, meinte sie. »Und wenn Jarlaxle geglaubt hätte, dass alle Menschen über deine Fähigkeiten verfügten, hätte er wahrscheinlich nicht gewagt, in die Stadt zu kommen, selbst wenn ganz Menzoberranzan hinter ihm her marschiert wäre.« Entreri nahm das Kompliment mit einer leichten, höflichen Verbeugung entgegen, obwohl er für Schmeicheleien nicht empfänglich war. Nach Ansicht des Meuchelmörders war jemand gut oder eben nicht, und keine Lobhudelei vermochte daran etwas zu ändern.
    »Und das ist jetzt auch unser Ziel, um unser beider willen«, fuhr Entreri fort. »Wir müssen die Drow beschäftigen, was keine so schwere Aufgabe sein dürfte, wenn man Jarlaxles plötzliches Verlangen berücksichtigt, sein Reich auf der Oberfläche schnell zu vergrößern. Wir sind sicherer, wenn sich das Haus Basadoni im Krieg befindet.«
    »Aber nicht innerhalb der Stadt«, erwiderte Sharlotta. »Die Obrigkeit beginnt allmählich, von unseren Aktivitäten Notiz zu nehmen, und wird nicht viel länger tatenlos zusehen. Wir sind sicherer, wenn die Drow sich im Krieg befinden, aber diese Kämpfe dürfen nicht über Konflikte mit anderen Häusern hinausgehen.«
    Entreri nickte

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