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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und war froh, dass Dwahvels Andeutungen, andere Augen blickten bereits in ihre Richtung, die kluge Frau so schnell zu dieser Schlussfolgerung geführt hatten. Die wahren Mächte hinter Basadoni würden wahrscheinlich erst dann entdeckt werden, wenn sich das Haus zu schnell und zu weit ausbreitete. Angesichts einer solchen Enthüllung würde das Reich Calimshan zielbewusst und mit überwältigender Stärke gegen Jarlaxles Bande vorgehen. Entreri hatte über ein solches Szenario nachgedacht, es aber schließlich verworfen. Er bezweifelte, dass er oder irgendein anderer Iblith aus dem Haus Basadoni einen Rückzug von Bregan D'aerthe überleben würde.
    Deshalb hatte er diesem vollständigen Chaos den Status eines Planes für den äußersten Notfall zugewiesen.
    »Aber du hast Recht«, fuhr Sharlotta fort. »Wir müssen sie beschäftigen – zumindest ihren militärischen Teil.«
    Entreri lächelte und unterdrückte mühelos den Impuls, sie auf der Stelle gegen Kohrin Soulez zu hetzen. Das würde in Kürze Dwahvel tun, und Sharlotta würde niemals entdecken, dass sie zum Nutzen von Artemis Entreri eingesetzt worden war.
    Aber vielleicht würde die schlaue Frau es doch herausfinden. Vielleicht musste Entreri sie dann töten.
    Für Artemis Entreri, der jahrelang unter Sharlotta Vespers Doppelzüngigkeit gelitten hatte, war dies kein unangenehmer Gedanke.

Beidseitiger Nutzen
    Entreri erkannte zwar die Stimme, aber nicht den Tonfall. Während all der Monate, die er sowohl hier als auch im Unterreich mit Jarlaxle verbracht hatte, hatte er nie erlebt, dass der Söldnerführer vor Ärger laut wurde.
    Jetzt schrie Jarlaxle, und zu Entreris Überraschung und Freude richtete sich sein Zorn gegen Rai-guy und Kimmuriel. »Es wird unseren Aufstieg symbolisieren«, brüllte Jarlaxle.
    »Es wird unseren Feinden einen Fokus liefern«, konterte Kimmuriel.
    »Sie werden nicht mehr darin sehen als ein neues Gildenhaus«, entgegnete Jarlaxle.
    »Solche Bauten sind nicht ungewöhnlich«, meinte Rai-guy in ruhigerem, kontrollierten Ton.
    In diesem Moment betrat Entreri den Raum und sah, dass die drei dastanden und sich anblickten. Ein vierter Drow, Berg'inyon Baenre, saß bequem zurückgelehnt an der Wand. »Sie werden nicht wissen, dass Drow hinter der Konstruktion des Turmes stecken«, fuhr Rai-guy fort, nachdem er den Menschen mit einem kurzen, abfälligen Blick gemustert hatte. »Aber sie werden erkennen, dass eine neue Macht in die Basadoni-Gilde gekommen ist.« »Das wissen sie bereits«, argumentierte Jarlaxle.
    »Sie vermuten es, so wie sie auch vermuten, dass der alte Basadoni tot ist«, entgegnete Rai-guy. »Lasst uns diesen Verdacht nicht bestätigen. Lasst uns nicht ihre Späharbeiten für sie erledigen.«
    Jarlaxle zog sein sichtbares Auge zu einem Schlitz zusammen – die magische Augenklappe bedeckte heute sein linkes – und blickte Entreri scharf an. »Ihr kennt die Stadt besser als jeder von uns«, sagte er in der formellen Drowsprache. »Was meint Ihr dazu? Ich plane, einen Turm zu errichten, ein kristallenes Abbild von Crenshinibon, das jenem gleichen soll, in dem Ihr Drizzt Do'Urden vernichtet habt. Meine Gefährten hier fürchten, dass eine solche Handlung gefährliche Reaktionen seitens anderer Gilden und vielleicht sogar der bedeutenderen Mächte von Calimshan hervorrufen könnte.«
    »Zumindest von der Zauberergilde«, meinte Entreri ruhig. »Eine gefährliche Gruppe.«
    Jarlaxle trat überrascht einen Schritt zurück, weil Entreri ihn nicht bereitwillig unterstützte. »Die Gilden bauen ständig neue Häuser«, wandte der Söldnerführer ein. »Darunter einige, die weitaus bombastischer sind als das, was ich mit Crenshinibon erschaffen will.«
    »Aber sie tun es offen, indem sie Handwerker anwerben – und Zauberer, falls Magie nötig ist«, erklärte Entreri. Er musste rasch nachdenken, denn Jarlaxles gefährliche Absichten hatten ihn völlig überrascht. Er wollte sich nicht vollständig auf die Seite von Rai-guy und Kimmuriel schlagen, denn er wusste, dass ihm eine solche Allianz unter keinen Umständen nützlich sein würde. Dennoch, die Idee, mitten in Calimhafen ein Abbild von Crenshinibon zu errichten, kam ihm zumindest töricht vor.
    »Da habt Ihr es«, warf Rai-guy mit einem schiefen Grinsen ein. »Selbst Euer Lakai hält es nicht für eine kluge oder auch nur machbare Option.«
    »Sprecht für Euch selbst, Rai-guy«, erwiderte Entreri sofort. Er erwartete fast, dass ihn der erregbare Zauberer auf der

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