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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Dallabad erobern?, fragte Yharaskrik und erwartete darauf durchaus eine Antwort, denn Wesen, die sich mittels Psionik verständigten, verhielten sich untereinander häufig loyaler als ihrem eigenen Volk gegenüber.
    Bevor die Nacht vorüber ist, wird Dallabad unser sein, antwortete Kimmuriel ehrlich.
    Die Verbindung endete abrupt, und Yharaskrik verstand den hastigen Rückzug, da Kohrin Soulez in die düstere Kaverne geschlendert kam, die rechte Hand von dem verfluchten Handschuh bedeckt, der psionische Fähigkeiten so sehr behinderte.
    Der Illithide verbeugte sich vor seinem vorgeblichen Herrn.
    »Wir wurden ausgekundschaftet«, kam Soulez direkt zur Sache, und seine Anspannung war für den Gedankenschinder offensichtlich.
    »Geistiges Auge«, bestätigte der Illithide mit seiner körperlichen, wässrig klingenden Stimme. »Ich habe es gespürt.« »Mächtig?«, fragte Soulez.
    Yharaskrik gurgelte leise, die illithidische Entsprechung eines abfälligen Achselzuckens, und zeigte dadurch seine Geringschätzung eines jeden Psionikers an, der kein Gedankenschinder war. Es war eine ehrliche Einschätzung, obwohl es sich bei dem fraglichen Mann um keinen Menschen, sondern einen Drow handelte, dessen Haus Yharaskriks Volk gut bekannt war. Doch obwohl der Illithide sich keine sonderlichen Sorgen wegen eines möglichen Kampfes mit dem Drowpsioniker machte, kannte er die Dunkelelfen gut genug, um zu wissen, dass Kimmuriel Oblodra wahrscheinlich das geringste Problem war, das auf Kohrin Soulez zukam. »Macht ist immer eine relative Angelegenheit«, antwortete Yharaskrik rätselhaft.
    Kohrin Soulez spürte das Prickeln magischer Energie, als er die lange Wendeltreppe hinaufstieg, die ihn wieder in das Erdgeschoss seines Palastes führte. Der Gildenmeister begann, die Stufen hinaufzustürmen. Seine Muskeln arbeiteten mit höchster Kraft, und seine alten Knochen verursachten ihm keinerlei Schmerzen. Er befürchtete, dass der Angriff bereits begonnen hatte.
    Er beruhigte sich etwas und drosselte keuchend und schnaufend sein Tempo, um wieder zu Atem zu kommen. Als er im Gildenhaus ankam, fand er dort viele seiner Soldaten vor, die sich aufgeregt unterhielten, aber eher verwirrt als alarmiert wirkten.
    »Ist das dein Werk, Vater?«, fragte Ahdahnia, deren dunkle Augen funkelten.
    Kohrin Soulez starrte sie fragend an, und Ahdahnia begriff.
    Sie führte ihn in einen äußeren Raum, der ein Fenster nach Osten aufwies.
    Dort stand es, mitten in der Oase, innerhalb der Außenmauern von Kohrin Soulez' Festung.
    Ein Kristallturm, der im Sonnenlicht glitzerte, ein Abbild Crenshinibons, eine Visitenkarte der Vernichtung.
    Kohrin Soulez' rechte Hand pochte vor prickelnder Energie, während er das magische Bauwerk betrachtete. Sein Handschuh konnte magische Energie absorbieren und sogar auf ihren Auslöser zurückwerfen. Dies hatte noch nie versagt, aber der Anblick des spektakulären Turms allein genügte, um den Gildenmeister schlagartig erkennen zu lassen, wie armselig er und seine Spielzeuge in Wahrheit waren. Er brauchte gar nicht erst hinauszugehen, um es auszuprobieren, sondern wusste auch so, dass er keine Chance hatte, dem Turm seine magische Energie zu entziehen. Wenn er das versuchte, würde die Macht ihn und seinen Handschuh verzehren. Er schauderte, als er sich die Auswirkung einer solchen Absorption ausmalte – es war das Bild eines Kohrin Soulez, der, zum Wasserspeier erstarrt, am oberen Rand jenes atemberaubenden Turmes hing.
    »Ist das dein Werk?«, fragte Ahdahnia noch einmal.
    Aller Eifer verschwand aus ihrer Stimme, und ihre Augen verloren jeden Glanz, als Kohrin sich mit totenbleichem Gesicht zu ihr umdrehte.
    Außerhalb der Festungsmauern von Dallabad saß Jarlaxle im Schutz eines Palmenhains inmitten von Kugeln der Dunkelheit und rief den Turm. Seine Außenwand verlängerte sich und schickte einen Tentakel aus, einen Turm mit einer darin enthaltenen Treppe, der die Kugeln der Dunkelheit durchstieß und schließlich vor den Füßen des Söldners endete. Jarlaxle, der sich vergewissert hatte, dass all seine Soldaten an ihrem Platz waren, stieg die Stufen hinauf zum eigentlichen Turm. Mittels eines Gedankens an den Gesprungenen Kristall ließ er den Tunnel hinter ihm einschrumpfen, sodass er regelrecht eingeschlossen war.
    Von seinem hoch gelegenen Aussichtspunkt über der Mitte des Festungshofes aus betrachtete Jarlaxle das Drama, das sich tief unter ihm entfaltete.
    Könntest du das Licht dämpfen?, fragte er den Turm

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