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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auf telepathischem Weg. Licht ist Stärke, antwortete Crenshinibon. Für dich vielleicht, entgegnete der Söldner. Für mich ist es nur unangenehm.
    Jarlaxle verspürte etwas, das ein Lachen des Gesprungenen Kristalls sein mochte, doch das Artefakt folgte seiner Bitte und verdickte seine östliche Wand, sodass das Licht in dem Raum deutlich schwächer wurde. Es formte sogar einen schwebenden Stuhl für Jarlaxle, mit dem dieser über die ganze Fläche des Raumes gleiten konnte, um die Schlacht zu verfolgen, die schon bald beginnen sollte.
    Beachte, dass Artemis Entreri an dem Angriff teilnehmen wird, meinte der Gesprungene Kristall und ließ den Stuhl zur Nordseite des Raumes schweben. Jarlaxle folgte dem Hinweis und spähte konzentriert nach unten, wo sich außerhalb der Festungsmauern Zelte, Bäume und Felsen befanden. Schließlich machte der Drow unter der hilfreichen Anleitung des Artefakts die Gestalt aus, die in den Schatten lauerte. Das hat er nicht getan, als wir den Angriff auf Pascha Da'Daclan geplant haben, fügte Crenshinibon hinzu. Der Gesprungene Kristall wusste natürlich, dass Jarlaxle die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen. Diese Indizien nährten die Vermutung, dass Entreri hier irgendein geheimes Anliegen hatte, sich einen persönlichen Nutzen erhoffte, der entweder außerhalb von Bregan D'aerthe lag oder Konsequenzen für die zweite Hierarchie-Ebene des Söldnertrupps hatte.
    Welche der beiden Vermutungen auch zutreffen mochte, Jarlaxle und Crenshinibon fanden die Situation eher amüsant als bedrohlich.
    Der schwebende Stuhl trieb wieder durch den kleinen, kreisrunden Raum, sodass Jarlaxle den ersten Ablenkungsangriff beobachten konnte, eine Salve von Kugeln der Dunkelheit, die sich über den oberen Rand der Außenmauer legten. Die Soldaten dort gerieten in Panik und rannten schreiend zurück, um eine Verteidigungslinie außerhalb der Finsternis zu bilden. Doch noch während sie sich zurückzogen – auf recht geordnete Weise, wie Jarlaxle feststellte –, begann der eigentliche Angriff, der aus dem Boden des Festungshofes quoll.
    Rai-guy hatte den Hof überquert, jeweils zehn schmierige Schritte auf einmal, und mittels eines magischen Stabes eine Reihe von Durchgangszaubern gewirkt. Jetzt ließ der Magier aus einem natürlichen Tunnel, den er praktischerweise unterhalb der Festung aufgespürt hatte, den letzten dieser Durchgänge erstehen, indem er in einem ganzen Bereich Erde und Gestein davonhexte.
    Sofort stiegen die Soldaten von Bregan D'aerthe mit ihren Schwebezaubern in den Festungshof hinauf. Über ihnen erschienen Kugeln der Dunkelheit, die Verwirrung bei den Feinden stiften und die Wirkung der verhassten Sonne mindern sollten.
    »Wir hätten bei Nacht angreifen sollen«, sagte Jarlaxle laut.
    Am Tage ist meine Macht auf ihrem Höhepunkt, erwiderte Crenshinibon sofort, und der Drow spürte den unausgesprochenen Rest des Gedankens nur allzu deutlich. Crenshinibon erinnerte ihn nicht sonderlich dezent daran, dass er mächtiger war als ganz Bregan D'aerthe zusammen. Dieses Selbstvertrauen machte den Söldnerführer aus Gründen unruhig, die er noch nicht einmal ansatzweise verstand.
    Rai-guy stand in dem Loch und erteilte den Dunkelelfen, die an ihm vorbeirannten und kampflustig nach oben schwebten, seine Anweisungen. Der Zauberer war an diesem Tag besonders erregt. Sein Blut kochte, wie es bei Eroberungen immer der Fall war, aber er war alles andere als erbaut darüber, dass Jarlaxle den Angriff für die Morgendämmerung angesetzt hatte. Nach Rai-guys Meinung war es töricht, die an eine Welt der Dunkelheit gewöhnten Soldaten einem solchen Nachteil auszusetzen, nur um einen kristallenen Aussichtsturm errichten zu können. Der Anblick des Turmes war zweifellos atemberaubend und demonstrierte den Verteidigern die Macht ihrer Gegner. Rai-guy leugnete nicht den Wert, den ein solches Erschrecken des Feindes haben mochte, doch jedes Mal, wenn er einen seiner Soldaten schmerzerfüllt die Augen zusammenkneifen sah, während der nach oben schwebte, musste der Zauberer an das immer länger anhaltende untypische Verhalten seines Anführers denken, und er knirschte ohnmächtig mit den Zähnen.
    Zudem erschien ihm der Umstand, dass sie Dunkelelfen so offen gegen die Festung einsetzten, reichlich gewagt. Hätten sie bei der Eroberung nicht so vorgehen können, wie sie es im Fall von Pascha Da'Daclan geplant hatten, indem sie nämlich offen mit menschlichen und vielleicht Kobold-Soldaten angriffen,

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