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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Aufmerksamkeit.
    Charons Klaue, die so verführerisch dicht neben ihm lag, schien ihn förmlich zu rufen.
    Kohrin Soulez sammelte all seine Energie, spannte die Muskeln und plante seinen nächsten Zug genau. Er hechtete vor, streifte den schwarzen, rot bestickten Handschuh über die rechte Hand, und bevor er noch registrieren konnte, dass dieser nicht richtig zu passen schien, ergriff er das mächtige, magische Schwert.
    Mit einem Knurren richtete er sich an Entreri. »Sag ihnen, dass ich mit ihrem Anführer sprechen will…«, begann er, doch die Worte wurden schnell zu einem Kauderwelsch, verebbten und wurden langsamer, als zerre etwas an seinen Stimmbändern.
    Kohrin Soulez' Gesicht verzerrte sich dramatisch, seine Züge schienen sich in Richtung des Schwertes zu verlängern. Alle Gespräche in dem Raum verstummten. Alle Augen richteten sich ungläubig auf Soulez.
    »Z-zu den Neun … Neun Höllen m-mit dir, Entreri!«, stammelte der Mann, und jedes Wort wurde von einem krächzenden Stöhnen begleitet. »Was tut er?«, wollte Rai-guy von Entreri wissen.
    Der Meuchelmörder antwortete nicht, sondern schaute nur amüsiert zu, wie Kohrin Soulez gegen die Macht von Charons Klaue ankämpfte. Sein Gesicht verlängerte sich erneut, und Rauchschwaden begannen, von seinem Körper aufzusteigen. Er versuchte zu schreien, brachte aber nur ein unverständliches Gurgeln zustande. Der Rauch wurde dichter, und Soulez begann heftig zu zittern, während er noch immer versuchte, Schreie auszustoßen. Es kam nichts als Rauch aus seinem Mund.
    Dann schien alles anzuhalten, und Soulez starrte Entreri nur noch keuchend an.
    Der Mann lebte nur noch lange genug, um das Gesicht zu der schrecklichsten Miene zu verziehen, die Artemis Entreri jemals gesehen hatte. Es war ein Ausdruck, der dem Meuchelmörder große Genugtuung bereitete. Die Art, wie Soulez seine Tochter im Stich gelassen hatte, war ihm nur allzu vertraut vorgekommen.
    Kohrin Soulez barst in einer plötzlichen, zischenden Eruption. Die Haut brannte von seinem Kopf und ließ nur einen weißen Schädel und riesige, von Grauen erfüllte Augen zurück.
    Charons Klaue fiel erneut zu Boden, wobei sie einen dumpfen Knall statt eines metallischen Klirrens erzeugte. Kohrin Soulez' Leiche mit dem Schädelkopf fiel vollständig in sich zusammen. »Erklärt«, befahl Rai-guy.
    Entreri trat zu der Leiche. Er trug einen Handschuh, der jenem von Kohrin Soulez glich, aber nicht dessen Gegenstück sein konnte, denn beide trugen ihn an der gleichen Hand. Der Meuchelmörder bückte sich und hob in aller Ruhe seine neueste Beute auf.
    »Bete, dass ich nicht wie du in die Neun Höllen komme, Kohrin Soulez«, sagte der tödliche Mann zu der Leiche. »Denn wenn ich dich dort treffe, werde ich dich in alle Ewigkeit weiter quälen.« »Erklärt!«, forderte Rai-guy schärfer.
    »Erklären?«, wiederholte Entreri und wandte sich dem wütenden Drowmagier zu. Er zuckte mit den Achseln, als sei die Antwort offensichtlich. »Ich war vorbereitet, und er war ein Narr.«
    Rai-guy funkelte ihn Unheil verkündend an, aber Entreri lächelte nur zurück in der Hoffnung, dass sein amüsierter Gesichtsausdruck den Zauberer zum Handeln verleiten würde. Er trug jetzt Charons Klaue und dazu den Panzerhandschuh, der Magie einfangen und umlenken konnte.
    Die Welt hatte sich gerade auf eine Weise verändert, von der der erbärmliche Rai-guy nicht das Mindeste ahnte.

Der einfache Grund
    »Der Turm wird bleiben, Jarlaxle hat es so bestimmt«, erklärte Kimmuriel. »Die Festung hat unseren Angriff gut genug überstanden, dass Dallabad ohne Probleme weiter betrieben werden kann und ohne dass jemand von außerhalb der Oase etwas von dem Überfall bemerken wird.«
    »Betreiben«, wiederholte Rai-guy, der das Wort angewidert ausspie. Er starrte Entreri an, der neben ihm in den Kristallturm trat. Rai-guys Blick verriet, dass er die Ereignisse des Tages für das Werk des Meuchelmörders hielt und beabsichtigte, Entreri persönlich für alles verantwortlich zu machen, was schief ging. »Soll Bregan D'aerthe etwa zum Aufsehertrupp über eine Zollstation werden?«
    »Dallabad wird sich als wertvoller für Bregan D'aerthe erweisen, als Ihr annehmt«, erwiderte Entreri in den gestelzten und formellen Worten der Dunkelelfensprache. »Für fremde Augen können wir diesen Ort von Haus Basadoni getrennt halten. Die Verbündeten, die wir hier draußen einsetzen werden, sollen für uns die Straße beobachten und Nachrichten sammeln, lange

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