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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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als ein plötzlicher Windstoß Catti-brie auf ein Knie zwang und den Halbling glatt nach hinten warf. Regis versuchte mit wild rudernden Armen, das Gleichgewicht wiederzufinden oder wenigstens irgendwo Halt zu bekommen. Der standfeste und stämmige Bruenor packte seine Adoptivtochter am Ellbogen und zog sie auf die Beine, bevor er sie in die Richtung des taumelnden Halblings schob. Cattibrie reagierte sofort, hechtete zum Rand des Pfades und riss sich Taulmaril vom Rücken. Flach auf dem Boden liegend, streckte sie den Bogen zu dem immer weiter zurückrutschenden Halbling.
    Einen Sekundenbruchteil bevor es ihn von dem schmalen Pfad wehte, ergriff Regis den Bogen und hielt sich daran fest – es wäre ein tiefer Sturz gewesen, denn die nächste ebene Fläche lag Hunderte von Fuß unter ihnen, und der Halbling hätte bei seinem Herabrollen gewiss eine Lawine ausgelöst, die ihn zu allem Überfluss auch noch unter sich begraben hätte. Catti-brie brauchte nur ein paar Minuten, um Regis von der Felskante zurückzuholen, aber als sie ihn endlich wieder herangezogen hatte, war er völlig von Schnee bedeckt und zitterte heftig.
    »Wir können nicht hier draußen bleiben«, schrie die Frau dem Zwerg zu, der herangestapft kam. »Der Sturm wird uns noch umbringen!«
    »Der Elf wird etwas für uns finden«, brüllte Bruenor zurück.
    »Er oder seine Katze!«
    Catti-brie nickte. Regis versuchte ebenfalls zu nicken, aber sein Zittern ließ die Bewegung nur lächerlich wirken. Alle drei wussten, dass es allmählich eng wurde. Allen dreien war klar, dass Drizzt und Guenhwyvar unbedingt einen Unterschlupf finden mussten. Und zwar schnell.
    Guenhwyvars Gebrüll erschien Drizzt Do'Urden als das willkommenste Geräusch, das er seit langem vernommen hatte. Er blinzelte durch die blendenden Schwaden des heranwehenden Schnees und erspähte den riesigen schwarzen Panther auf einem vom Wind umtosten Felszacken. Die Ohren der Katze waren flach an den vom eisigen Schnee verkrusteten Kopf gelegt.
    Halb springend und halb fallend rannte Drizzt auf einem schrägen Kurs, durch den er den Wind meistens im Rücken hatte, zu Guenhwyvar hinüber.
    »Was hast du gefunden?«, fragte er, als er direkt unterhalb der Katze angekommen war und zu ihr aufblickte.
    Guenhwyvar brüllte erneut und sprang davon. Der Drow eilte hinter ihr her, und nachdem sie einem kleinen, von hohem Schnee bedeckten Seitenweg ein paar hundert Fuß nach unten gefolgt waren, erreichten sie einen breiten Felsüberhang. Drizzt nickte und dachte, dass dieser zumindest ein wenig Schutz bieten würde, doch Guenhwyvar stieß ihn knurrend an. Sie lief unter den Überhang und zu seiner Rückseite, die im Schatten lag. Der Panther schlich um einen recht großen Riss am Fuß der Felswand herum, den Drizzt erst jetzt bemerkte.
    Er eilte lautlos zu der Katze hinüber und kniete sich vor den Spalt. Er stellte erfreut fest, dass sich dahinter tatsächlich ein noch besser geschützter Raum befand, eine Höhle oder ein Gang. Drizzt zögerte nicht lange, da ihm bewusst war, dass seine Freunde noch immer draußen im Sturm waren. Er hechtete durch die Öffnung und sprang im Inneren sofort wieder auf die Füße.
    Er befand sich in einer großen Höhle voller Felsvorsprüngen und Steinbrocken. Der Fußboden bestand hauptsächlich aus Lehm, und als er seine Augen auf das Wärme sehende Spektrum der Bewohner des Unterreiches umstellte, bemerkte er tatsächlich eine Wärmequelle, eine Feuerstelle, die erst vor kurzem gelöscht worden war.
    So, die Höhle war also nicht unbewohnt, und wenn er bedachte, wo sie sich befand und was für ein Sturm draußen tobte, wäre Drizzt auch sehr überrascht gewesen, sie leer vorzufinden.
    Einen Augenblick später bemerkte er auch die Bewohner, deren warme Körper sich für ihn gut sichtbar im Schatten der Hinterwand bewegten. Er wusste sofort, dass es sich um Goblins handelte, und konnte sich gut vorstellen, dass sich wohl mehr als nur ein paar an diesem geschützten Ort aufhielten.
    Drizzt überlegte, wieder nach draußen zu gehen und seine Freunde zu holen, um die Höhle für sich zu erobern. Mit ihrer geübten Schlagkraft sollten die Gefährten eigentlich wenig Probleme mit einer kleinen Bande von Goblins haben. Aber der Drow hielt inne, und zwar nicht aus Furcht um seine Freunde. Wie stand es mit der Moral? Durften die Gefährten in die Behausung anderer Wesen eindringen und diese in den mörderischen Sturm hinausjagen? Drizzt erinnerte sich an einen anderen

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