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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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umbringen, oder ich bin ein bärtiger Gnom.«
    Die fünf, denn Guenhwyvar blieb die Nacht über bei ihnen, warteten das Ende des Sturms in der Höhle ab. An einer Seite der Höhle fanden sie einen Stapel Brennholz und ranziges Fleisch das sie nicht zu kochen wagten, und Bruenor entfachte im Eingangsbereich ein loderndes Feuer. Guenhwyvar hielt Wache, während Drizzt, Catti-brie und Regis die Goblinleichen weit weg in den Tunnel schleppten. Nachdem sie gegessen hatten, kauerten sie sich neben dem Feuer zusammen. In der Nacht hielten sie abwechselnd Wache, wobei immer nur zwei gleichzeitig schliefen, obwohl sie eigentlich nicht davon ausgingen, dass die feigen Goblins zurückkehren würden.
    Viele Meilen südöstlich der Gefährten verfügte ein weiterer müder Wanderer nicht über den Luxus, Gefährten zu haben, die Wache hielten, während er schlief. Da Wulfgar allerdings nicht damit rechnete, dass sich in einer so stürmischen Nacht viele Feinde im Freien herumtreiben würden, machte er es sich an der Rückwand einer Felsnische bequem, die er als Lager ausgesucht hatte, und schloss die Augen. Er hatte diese Nische freigeschaufelt, so dass sich links und rechts von ihm hohe Schneewände erhoben, während er den Felshang im Rücken hatte. Vor ihm türmte sich der Schnee immer höher auf. Auch wenn ihn wohl keine Ungeheuer oder wilde Tiere heimsuchen würden, war ihm doch klar, dass er immer nur über kurze Phasen schlafen durfte. Wenn er nicht regelmäßig den Schnee an der Vorderseite wegschaffte, lief er Gefahr, lebendig begraben zu werden, und wenn er nicht gelegentlich ein neues Holzscheit ins Feuer warf, würde er in dieser bitterkalten Nacht wahrscheinlich erfrieren.
    Das alles waren jedoch nur kleinere Unannehmlichkeiten für den zähen Barbaren, der von klein auf in der offenen Tundra des brutalen Eiswindtals aufgewachsen war und als Kind inmitten des heulenden, bitterkalten Nordwinds gestillt worden war.
    Und der in den feurigen Strudeln von Errtus dämonischer Wohnstätte gestählt worden war.
    Der Wind sang ein klagendes Lied vor der Öffnung von Wulfgars Unterschlupf aus Fels und Schnee, eine lange und melancholische Melodie, die das Tor zum Herzen des verzweifelten Barbaren aufstieß. In jener Höhle während des Sturms und zum Klang des Windes kehrten Wulfgars Gedanken weit in die Vergangenheit zurück.
    Er entsann sich so vieler Dinge aus seiner Kindheit beim Stamm des Elchs, als er die offene und wilde Tundra durchstreift hatte und in Jagdgebräuchen und Ritualen den Vorbildern seiner Vorfahren gefolgt war, die Jahrhunderte überdauert hatten.
    Er erinnerte sich an die Schlacht, die ihn nach Zehn-Städte gebracht hatte und in der sein Volk mit aller Wildheit über die Siedler in den Dörfern hergefallen war. Bei diesem Kampf hatte ein nicht sehr klug platzierter Schlag auf den Kopf eines besonders dickköpfigen Zwergs zu der Niederlage des jungen Wulfgar geführt. Diese Niederlage hatte den Barbaren schnurstracks in die Obhut und die Dienste eines gewissen Bruenor Heldenhammer gebracht, jenes missmutigen, grimmigen Zwergs mit einem Herzen aus Gold, der für Wulfgar bald zu einem Vater werden sollte. Diese Niederlage hatte Wulfgar an die Seite von Drizzt und Catti-brie gebracht, hatte ihm den Weg gewiesen, der den Rest seiner Jugend und die ersten Jahre seines Lebens als Erwachsener bestimmt hatte. Doch es war auch der Weg, der Wulfgar zu jenem schrecklichsten aller Orte geführt hatte – dem Höllenloch von Errtu.
    Draußen heulte der Wind klagend und berührte seine Seele, als wollte er den Barbaren darum bitten, seine Erinnerungsreise jetzt zu beenden und sich von allen Gedanken an Errtus schreckliches Reich zu lösen. Er warnte ihn, wieder und wieder…
    Doch Wulfgar, den diese Selbstschau ebenso sehr quälte wie Errtus Foltern, wollte sich nicht abwenden. Nicht dieses Mal. Er stellte sich den grauenhaften Erinnerungen. Er holte sie sich vor Augen, untersuchte sie ganz bewusst und sagte sich, dass dies so war, wie es gewesen war. Nicht so, wie es hätte sein sollen, sondern die einfache Wahrheit über seine Vergangenheit, eine Erinnerung, mit der er leben musste. Eine Tatsache, durch die er wachsen musste, statt sich vor ihr zu verbergen.
    Der Wind heulte seine düsteren Warnungen, rief ihm zu, dass er sich in diesem Abgrund des Grauens verlieren würde, dass finstere Orte auf ihn warteten, die er besser in Ruhe lassen sollte. Aber Wulfgar blieb standhaft und folgte seinen Erinnerungen durch die

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