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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Le'lorinel lief den gewundenen Gang entlang und folgte Jule bis zu dem Bereich der großen Kammern, die sich direkt unter jenen befanden, die Sheila Kree und ihre vertrautesten, mit dem Brandzeichen versehenen Gefolgsleute bewohnten, und schließlich in die Behausung von Chogurugga und Bloog hinein.
    Le'lorinel musste beim Eintreten zur Seite springen, als ein riesiger Stuhl durch die Luft geflogen kam und an der Felswand zerschmetterte. Erneut erklang der schreckliche Schrei – Choguruggas Schrei. Le'lorinel blickte an der Ogerin vorbei und verstand dann, dass es sich um Klagelaute handelte.
    Denn dort, in der Mitte der Kammer, lag der aufgedunsene Körper eines zweiten Ogers, eines jungen und starken Mannes. Sheila Kree und Bellany beugten sich über den Körper, neben dem ein weiterer Oger kniete, der den riesigen, hässlichen Kopf auf den Leichnam gelegt hatte. Zunächst nahm Le'lorinel an, dass es sich dabei um Bloog handelte, aber dann erblickte der Elf den riesigen Oger, der von der Rückseite der Höhle aus dem Treiben zuschaute. Die scharfen Elfenaugen brauchten nicht lange, um zu erkennen, dass Bloogs vorgebliche Trauer nicht echt war.
    Le'lorinel kam in den Sinn, dass der große Oger dies vielleicht getan hatte.
    »Bathunk! Mein Kleiner!«, kreischte Chogurugga mit einer Innigkeit, die für eine Ogermutter völlig untypisch war. »Bathunk! Bathunk!«
    Sheila Kree wollte mit der Ogerin reden, vielleicht um ihr Trost zu spenden, doch in diesem Augenblick bekam Chogurugga einen neuen Anfall von Raserei und riss einen Felsbrocken aus der großen Feuerstelle, um ihn gegen die Wand zu schleudern – nicht sehr weit von dem sich rasch duckenden Bloog entfernt, wie Le'lorinel bemerkte.
    »Sie haben Bathunks Leiche in der Nähe eines Außenpostens im Norden gefunden«, erklärte Bellany Jule und Le'lorinel, nachdem sie zu den beiden herübergekommen war. »Ein paar sind getötet worden, wie es scheint. Der dort hinten, Pokker, fand es angebracht, Bathunks Leiche herzubringen.« Sie zeigte auf den Oger, der über dem Leichnam kniete. »Das klingt, als hätte er das nicht tun sollen«, meinte Jule Pfeffer.
    Bellany zuckte mit den Achseln, als wäre es nicht von Bedeutung. »Schau dir das arme Luder an«, flüsterte sie und deutete mit einer Bewegung des Kinns auf die rasende Chogurugga. »Sie wird wahrscheinlich die Hälfte der Oger der Goldenen Bucht töten oder selbst von Bloog umgebracht werden.«
    »Oder von Sheila«, stellte Jule fest, denn es war offensichtlich, dass die Piratin allmählich die Geduld mit der Ogerin verlor.
    »Diese Möglichkeit besteht immer«, entgegnete Bellany trocken. »Wie ist es passiert?«, fragte Le'lorinel.
    »Es ist keine so ungewöhnliche Sache«, antwortete Bellany.
    »Wir verlieren jedes Jahr ein paar Oger, vor allem im Winter. Die Idioten lassen sich in ihrer Begierde, Leute zu meucheln, nie durch irgendwelche Vernunftgründe davon abbringen. Die Soldaten der Gemeinden am Grat der Welt sind allesamt erfahrene Veteranen und keine leichte Beute, nicht einmal für so gut ausgerüstete und mächtige Ungetüme wie Choguruggas Oger.«
    Während Bellany sprach, schob sich Le'lorinel langsam auf Bathunks aufgedunsenen Leichnam zu. Es schien, dass Sheila Kree die Ogerin im Augenblick unter Kontrolle hatte, und so wagte das geschmeidige Elfenwesen sich noch näher heran und bückte sich, um die Leiche zu untersuchen. Le'lorinel fiel plötzlich das Atmen schwer. Die Schnitte an dem Körper waren wunderbar platziert, und an vielen Stellen waren sie gebogen. Gebogen wie die Klingen eines Krummsäbels. Le'lorinel bemerkte einen Bluterguss hinter Bathunks Hüfte und drehte den Leichnam sachte zur Seite. Die Prellung sah aus wie der Abdruck einer elegant gebogenen Klinge, sehr ähnlich den Waffen, die Tunevec bei seiner Darstellung eines gewissen Dunkelelfen in den Übungskämpfen hatte benutzen müssen.
    Le'lorinel blickte plötzlich hoch, versuchte dies alles zu verdauen und erkannte, dass es kein gewöhnlicher Soldat gewesen war, der diesen mächtigen Oger niedergestreckt hatte.
    Ein Lachen stieg in Le'lorinels Kehle auf – ein Drang, der durch den Anblick Bloogs nur noch stärker wurde, da der Oger schniefte und sich Tränen aus den Augen wischte, die ganz offensichtlich nicht echt waren. Ein weiterer Aufschrei erinnerte jedoch deutlich daran, dass eine gewisse Ogerin es äußerst übel nehmen würde, falls sich jemand über diese Tragödie lustig machen sollte.
    Le'lorinel erhob sich und

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