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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und bei vielen Gelegenheiten hatte die Kombination beider Stile zu brillanten Manövern geführt. Doch häufig genug, das gab Drizzt offen zu, war mehr Glück als Zusammenarbeit oder Können dabei gewesen.
    Trotz Bruenors anhaltendem schweigendem Brüten fuhr der Drow fort, Geschichten aus den alten Zeiten im Eiswindtal zu erzählen, von ihren vielen Abenteuern, von dem Schmieden Aegisfangs (bei diesem Punkt zuckten sowohl Bruenor als auch Wulfgar zusammen), von der Reise nach Calimhafen, um Regis zu retten, und von ihrem Rückweg nach Nordosten, wo sie Mithril-Halle wiedergefunden und zurückerobert hatten. Selbst Drizzt war überrascht von der schieren Menge an Geschichten, von der Tiefe der Freundschaft, die sie geteilt hatten. Er begann von dem Angriff der Dunkelelfen auf MithrilHalle zu erzählen, jenem tragischen Ereignis, das ihnen Wulfgar entrissen hatte, brach dann aber ab.
    »Wie konnten solche Bande sich als so brüchig erweisen?«, fragte der Drow geradeheraus. »Wie konnte selbst das Eingreifen eines Dämons das zunichte machen, für dessen Errichtung wir so viele Jahre gebraucht hatten?«
    »Es war nicht der Dämon Errtu«, sagte Wulfgar, als Catti-brie gerade etwas erwidern wollte.
    Die anderen drei starrten den riesigen Mann an, denn dies waren seine ersten Worte, seit Drizzt mit seinen Geschichten begonnen hatte.
    »Es war der Dämon, den Errtu mir einpflanzte«, erklärte Wulfgar. Er machte eine Pause und setzte sich so zurecht, dass er statt Drizzt jetzt Catti-brie anschaute. Er umfing die Hand der Frau sanft mit seiner eigenen. »Oder die Dämonen, die bereits vorher in mir waren…«
    Seine Stimme brach, und als er aufblickte, glänzte es feucht in seinen kristallblauen Augen. Wulfgar blinzelte die Tränen fort und sah die Frau gefasst an.
    »Ich kann nur sagen, dass es mir Leid tut«, erklärte er, und seine sonst so klangvolle Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern.
    Noch während er sprach, streckte Catti-brie die Arme aus, zog ihn fest an sich und vergrub ihr Gesicht an seiner mächtigen Schulter. Wulfgar erwiderte diese Umarmung aus ganzem Herzen und versenkte sein Gesicht in ihr kastanienfarbenes Haar.
    Catti-brie drehte das Gesicht zur Seite, um Drizzt anzusehen, und der Drow nickte ihr lächelnd zu. Es freute ihn ebenso wie sie, dass diese erste von sicher einer ganzen Reihe von Barrieren auf dem Weg zur Wiederaufnahme und Normalisierung ihrer Freundschaft niedergerissen worden war. Eine kurze Weile später trat Catti-brie zurück, wischte sich über die Augen und schaute Wulfgar mit einem warmen Lächeln an. »Du hast da mit Delly eine feine Frau«, sagte sie. »Und ein wunderschönes Kind, auch wenn es nicht von dir ist.«
    Wulfgar bestätigte beide Aussagen mit einem Nicken und wirkte in diesem Moment sehr erleichtert. Es schien, dass er einen riesigen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte.
    Sein gleich darauf folgendes Grunzen entsprang ebenso sehr der Überraschung wie dem Schmerz, da er plötzlich einen mächtigen Schlag in die Seite erhielt. Der taumelnde Barbar drehte sich um und erblickte einen wutschnaubenden Bruenor, der mit in die Hüften gestemmten Fäusten vor ihm stand.
    »Schlag noch einmal mein Mädchen, und ich mache eine schöne Halskette aus deinen Zähnen, Junge! Du willst dich meinen Sohn nennen, aber wehe, du schlägst deine Schwester!«
    Die Art seines Auftretens war natürlich völlig lächerlich, doch als Bruenor an ihnen vorbei und aus der Höhle stürmte, hörten die drei Zurückbleibenden ein leises Schniefen. Es verriet ihnen, dass der Zwerg auf die einzige Weise reagiert hatte, die ihm sein Stolz erlaubte, und dass er ebenso glücklich über diese Wiedervereinigung war wie der Rest von ihnen. Catti-brie ging jetzt zu Drizzt hinüber und legte ihm beiläufig, aber für alle deutlich sichtbar, den Arm um den Rücken. Zunächst sah Wulfgar mindestens ebenso überrascht aus wie nach Bruenors Schlag. Allmählich schmolz diese Verdutztheit jedoch dahin und wurde von einem Ausdruck vollständiger Billigung und Zustimmung abgelöst, und der Barbar lächelte ein wenig wehmütig.
    »Der Weg, der vor uns liegt, wird allmählich verworren«, meinte Drizzt. »Wenn wir jetzt wieder zusammen und zufrieden sind, müssen wir dann trotz all der Hindernisse, die vor uns liegen, weiter nach Aegisfang suchen?«
    Wulfgar blickte ihn an, als könnte er nicht glauben, was er hörte. Die Miene des Barbaren änderte sich jedoch schnell, und es schien fast so, als

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