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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatte dies natürlich zu großer Begeisterung geführt, doch zugleich war auf vielen Ebenen ein deutliches Unbehagen spürbar gewesen. Es war ein Schock und eine schwierige Prüfung gewesen, sich dieser plötzlichen neuen Wirklichkeit anzupassen. Wulfgar war aus dem Grab zurückgekehrt, und all die Trauer, die die anderen vier Freunde überwunden geglaubt hatten, war plötzlich wieder ans Licht gekommen, und viele Fragen hatten sich aufs Neue gestellt.
    Nach der ersten Hochstimmung waren viele unbehagliche, aber unvermeidbare Anpassungen nötig gewesen, als die Freunde versucht hatten, sich aufs Neue kennen zu lernen. Das hatte zur Katastrophe geführt, zu Wulfgars Launenhaftigkeit, zu seiner Verdrossenheit und schließlich zur Auflösung der Gefährten der Halle. Aber jetzt waren sie wieder zusammen.
    Sie übernahmen auf ihrem Marsch fast selbstverständlich eine vertraute Routine: Bruenor führte die Hauptgruppe an und pflügte mit seinem vierschrötigen Körper einen Weg durch den Schnee. Als Nächster kam Regis, der genau auf die Bergwipfel achtete und dem Zwerg den Weg wies. Ihm folgte Wulfgar, der die Bartaxt geschultert hatte und seine Körpergroße dazu nutzte, die vor ihnen liegende Landschaft mit aufmerksamen Blicken abzusuchen.
    Catti-brie ging ein Stück hinter ihm und bildete die Nachhut des Trupps. Sie hatte wachsam den Bogen in der Hand und behielt den Drow im Auge, der die Gruppe flankierte und unermüdlich spähend von einer Seite zur anderen wechselte. Drizzt hatte darauf verzichtet, Guenhwyvar von der Astralebene herbeizurufen – tatsächlich hatte er die Statuette, mit welcher der Panther kontrolliert wurde, sogar Catti-brie übergeben –, weil die Katze umso ausgeruhter sein würde, je länger sie warten konnten. Und der Drow hatte das deutliche Gefühl, dass er Guenhwyvar noch brauchen würde, bevor alles vorüber war.
    Die Gefährten kamen gut voran, und noch war kein neuer Schnee gefallen, als Catti-brie kurz nach Mittag ein Handzeichen Drizzts bemerkte, der sich gerade links vor der Gruppe befand.
    »Halt«, flüsterte sie Wulfgar zu, der das Kommando nach vorn weitergab.
    Bruenor blieb stehen und keuchte leicht von dem anstrengenden Stapfen. Er nahm die Axt vom Rücken, setzte ihren Kopf auf dem Boden auf und stützte sich auf den Stiel. »Drizzt kommt zurück«, sagte Wulfgar, der mühelos über die Schneewehe spähen konnte, die sich auf dem Weg vor ihnen auftürmte.
    »Ein zweiter Pfad«, erklärte der Drow, als er auf der Schneewehe auftauchte. »Er kreuzt diesen hier und führt nach Westen.«
    »Wir sollten von hier aus direkt nach Süden gehen«, erinnerte Regis ihn.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Es ist kein normaler Weg«, erklärte er. »Spuren?«, fragte Bruenor. »Mehr Oger?«
    »Anders«, sagte Drizzt und winkte den Freunden zu, ihm zu folgen.
    Fast hundert Meter weiter erreichten sie die zweite Spur. Es war eine Schneise tief eingedrückten Schnees, die ihren eigenen Pfad kreuzte und sich über den abschüssigen Boden nach Osten hin fortsetzte. Dort sahen die Freunde hinter einer größeren Fläche tiefen Schnees ein tiefer gelegenes Gebiet voller Schneematsch, von dem leichter Dampf aufstieg. »Was, bei den Neun Höllen, war das denn?«, fragte Bruenor. »Polarwurm«, erklärte Drizzt.
    Bruenor spie aus, Regis erbebte, und Catti-brie richtete sich ein wenig gerader auf, von einem auf den anderen Augenblick alarmbereit. Sie alle hatten Erfahrungen mit den gefürchteten Remorhaz gemacht, den großen Polarwürmern. Genug Erfahrungen, um zu wissen, dass sie nicht noch einmal gegen ein solches Wesen kämpfen wollten.
    »Da ist ein Feind, den ich ungern hinter mir zurücklassen möchte«, stellte der Drow fest.
    »Du meinst also, wir sollten hingehen und das verdammte Ding bekämpfen?«, fragte Bruenor skeptisch.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Wir sollten zumindest herausfinden, wo es sich befindet. Ob wir die Kreatur töten sollten, hängt von vielen Faktoren ab.«
    »Zum Beispiel davon, wie dumm wir wirklich sind«, murmelte Regis vor sich hin. Nur Catti-brie, die neben ihm stand, hörte es. Sie zwinkerte ihm grinsend zu, und der Halbling zuckte nur mit den Achseln.
    Drizzt wartete kaum, bis er die Zustimmung seiner Freunde erhielt, und eilte los. Er bewegte sich weit vor der Gruppe und schlich den bequemen Pfad entlang, den der seltsame und mächtige Polarwurm durch den Schnee gezogen hatte. Diese Kreaturen konnten ihr Rückgrat so sehr erhitzen, dass sie damit Schnee

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