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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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der eines Menschen, während der andere die zerklüfteten, faltigen Züge und das rote Haar eines Zwergs besaß.
    »Häh?«, fragte der zweite Wachtposten und trat zu seinem Gefährten.
    »Gibt keine Ettins hier«, rief der dritte Posten von seinem warmen Platz am Feuer her. »Da kommt aber einer«, meinte der erste.
    Und tatsächlich kam die zweiköpfige Kreatur schnell näher, schien jedoch keine Waffe zu tragen und bewegte sich auch nicht auf eine drohende Weise. Die Halboger hoben dennoch ihre eigenen Waffen und riefen der seltsamen Gestalt zu, sie solle stehen bleiben.
    Das tat diese auch, als sie nur noch wenige Schritte entfernt war, und starrte die Posten mit zwei eindeutig feixenden Gesichtern an. »Was willst du?«, fragte einer der Halboger.
    »Aus dem Weg gehen!«, rief der rothaarige Kopf aus.
    Einen Augenblick später klappten den Halbogern vor Verblüffung die Mäuler auf, als der riesige Mensch – denn es war tatsächlich ein Mensch! – die Decke beiseite warf, während der rothaarige Zwerg von seinen Schultern sprang und nach links abrollte. Auch der Mensch setzte sich in Bewegung und rannte nach rechts. Direkt hinter dem sich teilenden Paar wälzte sich eine wogende Dampfwolke heran und schoss geradewegs auf die benommenen Halboger zu. Die Ungetüme schrien auf. Der Polarwurm brach durch die Schneedecke und reckte sich, die Wachtposten überragend, hoch in die Luft.
    »Das ist kein Ettin, ihr Idioten!«, kreischte der Halboger am Feuer. Mit der typischen Loyalität seines wilden Volkes sprang er auf und rannte am Rand der Schlucht entlang nach Süden, auf den Höhlenkomplex zu.
    Zumindest versuchte er dies, doch er hatte noch keine drei Schritte getan, als ein blau blitzender Pfeil in seine Hüfte fuhr und ihn ins Taumeln brachte. Das dadurch verlangsamte und unter Geheul weiterhumpelnde Ungetüm sah den nächsten Angriff nicht einmal kommen. Der rothaarige Zwerg rammte ihn aus vollem Lauf und schlug dann mit seiner bösartigen, vielfach gekerbten Axt zu. Zu allem Überfluss wirbelte der Zwerg anschließend herum und rammte dem zusammenbrechenden Gegner seinen Schild so heftig ins Gesicht, dass er auf der Wange des Halbogers den Abdruck eines schäumenden Bierkrugs hinterließ.
    Regis hörte den Tumult hinter sich und zog einige Befriedigung daraus, während er sich an der gegenüberliegenden Felswand entlangarbeitete. Er hangelte sich knapp unterhalb des oberen Randes weiter und blieb somit außer Sichtweite der Wachen und suchte nach einem Halt für seine Hände. Er und Drizzt hatten die anderen drei verlassen und sich auf den Weg zu der westlichen Felswand gemacht. Dort hatten sie sich geteilt, und der Drow hatte einen Bogen geschlagen, um in den Rücken der Wachen zu gelangen. Regis, der eine bestimmte Idee im Kopf hatte, war die Wand hinaufgestiegen.
    Drizzts Grinsen, als sie sich getrennt hatten, verriet dem Halbling, dass der Drow sich in dem bevorstehenden Kampf nicht viel Hilfe von ihm erwartete, sondern glaubte, Regis würde sich nur ein gutes Versteck suchen. Aber der Halbling hatte einen sehr greifbaren Plan und war fast an der Stelle angelangt, wo er ihn in die Tat umsetzen wollte: einem breiten Überhang aus Eis und Schnee.
    Er arbeitete sich vorsichtig darunter, schmiegte sich an den Felsen und begann, mit seinem kleinen Streitkolben das Eis wegzuschlagen.
    Er warf einen Blick zur anderen Seite der Schlucht und sah, wie sich der Polarwurm wieder aufbäumte, in seinem Maul einen um sich schlagenden Halboger. Regis zuckte vor Mitgefühl mit dem menschenähnlichen Ungetüm zusammen, als der Wurm den Kopf nach hinten warf und sein Opfer fahren ließ, so dass dieses über den gehörnten Kopf seines Peinigers auf den glühenden, überhitzten Rücken des mächtigen Monstrums flog. Wie der aufs Äußerste gequälte Halboger sich krümmte und schrie!
    Ein Stück weiter erspähte der Halbling Bruenor, Wulfgar und Catti-brie, die nach Süden rannten, um so weit wie möglich von dem Polarwurm und den drei verwundeten – und bald toten – Halbogern fortzukommen.
    Regis hielt inne, als er über sich Bewegungen hörte. Die Wachen auf seiner Seite hatten die Katastrophe dort drüben bemerkt.
    »Hilfe!«, rief der Halbling einen Augenblick später, und über ihm wurde alles still. »Hilfe!«, schrie er noch einmal.
    Er vernahm wieder Bewegungen und hörte das Eis über sich knirschen – eines der dummen Ungetüme trat auf den Überhang hinaus.
    »He, du kleine Ratte!«, brüllte es einen Moment

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