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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Silbermünzen in die gierig ausgestreckten Hände des Gnoms. »Warum benutzt du nicht deine wundersame Kraft der Weissagung, statt nachzuzählen?«, fragte Le'lorinel, als der Seher die Münzen eine nach der anderen aus dem Beutel holte.
    E'kressas Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, bis sie unter den enormen Brauen verschwanden. Der Gnom wedelte mit der Hand über dem Säckchen, murmelte dazu einen Spruch und legte das Geld einen Moment später mit einem Kopfnicken zur Seite. »Dafür, dass du mich das hast tun lassen, sollte ich dir zusätzlich etwas berechnen«, meinte er. »Dafür, dass du deine Bezahlung nachzählst?«, fragte Le'lorinel skeptisch.
    »Dafür, dass ich dir einen weiteren Beweis meiner großen Wahrsagefähigkeiten geliefert habe«, erwiderte der Gnom. »Dafür, dass ich dich nicht habe warten lassen, bis ich mit dem Nachzählen fertig war.«
    »Es hat nicht viel Magie gekostet zu wissen, dass alle Münzen da sein würden«, entgegnete der Elf. »Warum hätte ich ohne die vereinbarte Bezahlung überhaupt herkommen sollen?« »Ein weiterer Test?«, fragte der Gnom. Le'lorinel stöhnte.
    »Ungeduld ist die Narretei der Menschen, nicht der Elfen«, erinnerte ihn E'kressa. »Ich sehe voraus, dass deine Mission im Verderben enden wird, wenn du sie mit solcher Ungeduld betreibst.« »Brillant«, lautete die sarkastische Erwiderung.
    »Du machst dies hier nicht leichter«, erklärte der Gnom in todernstem Tonfall.
    »Und ich sage dir, dass ich zwar alle Geduld besitze, die ich brauche, um Drizzt Do'Urden zu beseitigen, aber ich wünsche nicht, meine Zeit damit zu verschwenden, hier herumzustehen. Ich habe noch zu viele Vorbereitungen zu treffen, E'kressa.« Darüber dachte der Gnom einen Moment lang nach und zuckte dann mit den Achseln. »Wie du meinst. Also lass uns sehen, was uns die Kristallkugel zeigen kann. Hoffentlich den Verlauf deiner Jagd und vielleicht auch, ob Le'lorinel gewinnen oder verlieren wird.« Er eilte, wie eine Ente watschelnd, in die Mitte des Raumes und bog dann zu der Kristallkugel ab. »Der Verlauf und sonst nichts«, berichtigte Le'lorinel ihn.
    E'kressa stoppte, hielt abrupt an und drehte sich langsam um. Er musterte dieses seltsame Wesen. »Die meisten würden wissen wollen, wie der Kampf ausgeht«, stellte er fest. »Aber ich weiß ebenso gut wie du, dass ein solcher Ausgang nicht vorherbestimmt ist«, entgegnete Le'lorinel. »Es gibt eine Wahrscheinlichkeit…«
    »Aber nicht mehr als das. Und was soll ich tun, oh großer Seher, wenn du mir mitteilst, dass ich meinen Kampf mit Drizzt Do'Urden gewinnen werde, dass ich ihn erschlage, wie er es verdient, und mein blutbeflecktes Schwert an seinem weißen Haar abstreifen werde?« »Frohlocken?«, frage E'kressa sarkastisch.
    »Und was, oh großer Seher, soll ich tun, wenn du mir eröffnest, dass ich den Kampf verlieren werde?«, fuhr Le'lorinel fort. »Soll ich dann unterlassen, was ich nicht unterlassen kann? Soll ich meinen Leuten den Rücken kehren und ertragen, dass der Drow am Leben bleibt?«
    »Manche Leute halten ihn für einen ziemlich netten Kerl.«
    »Und manche Leute werden auch von Illusionen getäuscht, nicht wahr?«, gab Le'lorinel zurück.
    E'kressa setzte zu einer Erwiderung an, seufzte dann aber nur, zuckte mit den Achseln und watschelte weiter auf die Kristallkugel zu. »Sag mir, wohin dein Weg dich führen soll«, wies er den Elfen an.
    »Die zusätzliche Bezahlung garantiert Vertraulichkeit?«, fragte Le'lorinel.
    E'kressa musterte den Elfen, als hätte dieser eine besonders dumme Frage gestellt. »Warum sollte ich diesem Drizzt irgendetwas erzählen, falls ich ihn jemals treffe?«, fragte er. »Und warum sollte ich ihn jemals treffen, wo er doch eine halbe Welt entfernt von hier ist?« »Dann hast du ihn bereits ausspioniert?«
    E'kressa bemerkte sehr wohl die Dringlichkeit in der Stimme des Elfen, und der beinahe ängstliche Klang brachte ihn dazu, die Schultern zu straffen und die Brust stolz zu recken. »Vielleicht habe ich das«, sagte er. »Vielleicht habe ich das.« Le'lorinel antwortete mit einem entschiedenen Schritt auf die Kristallkugel zu, wo er sich dem Gnom gegenüber aufstellte. »Finde ihn.«
    E'kressa begann seine Beschwörung. Die kleinen Arme wedelten in Kreisen über seinem Kopf, während sein Mund seltsame Laute in einer Sprache formte, die Le'lorinel nicht kannte und seine Stimme plötzlich vollkommen fremd klang.
    Die grauen Augen öffneten sich weit. E'kressa beugte sich konzentriert

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