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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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vor. »Drizzt Do'Urden«, sagte er leise, aber bestimmt. »Der todgeweihte Drow, denn bei einer so ausführlichen und sorgfältigen Planung kann es nur einen Ausgang geben.
    Drizzt Do'Urden«, wiederholte der Gnom, und der Name kam ihm ebenso rhythmisch und beschwörend von den Lippen, wie es bei den uralten Worten seines Zaubers der Fall gewesen war. »Ich sehe… ich sehe… ich sehe…«
    E'kressa brach ab, gab ein »Hmm« von sich und richtete sich auf. »Ich sehe das verzerrte Gesicht eines übereifrigen, kahlköpfigen, lächerlich maskierten Elfen«, erklärte er und beugte sich zur Seite, um an der Kugel vorbei in Le'lorinels weit aufgerissene Augen zu blicken. »Könntest du vielleicht ein Stück zurücktreten?«
    Le'lorinels Schultern sackten nach unten, und er stieß einen tiefen Seufzer aus, tat aber, was der Gnom verlangt hatte. E'kressa rieb sich die plumpen kleinen Hände, murmelte ein paar weitere Strophen seiner Beschwörung und beugte sich erneut vor. »Ich sehe«, wiederholte er, »einen winterlichen See und tiefen, tiefen Schnee. Ich höre Wind… ja, ja, ich höre Wind und die galoppierenden Hufe von Rind.« »Rind?«, unterbrach Le'lorinel. E'kressa richtet sich auf und sah den Elf böse an.
    »Rind?«, wiederholte Le'lorinel. »Reimt sich mit Wind, nicht wahr?« »Du bist ein richtiger Quälgeist.«
    »Und du bist ziemlich lästig«, entgegnete der Elf. »Warum musst du in Reimen sprechen, sobald du weissagst? Ist das etwa eine Pflicht für Seher wie dich?«
    »Oder eine Vorliebe!«, antwortete der verärgerte Gnom und stampfte erneut mit dem Stiefel auf den mit Teppichen bedeckten Boden.
    »Ich bin kein Bauer, der sich davon beeindrucken lässt«, erklärte Le'lorinel. »Spar dir die Mühe und die albernen Worte, denn für stimmungsvolle Zugaben gibt es kein zusätzliches Geld.«
    E'kressa murmelte ein paar Flüche in seinen Bart und beugte sich wieder vor. »Rind« wiederholte Le'lorinel schnaubend.
    »Verspotte mich noch ein Mal, und ich lasse dich Drizzt Do'Urden im Abgrund selbst jagen«, warnte ihn der Gnom. »Und auch von jenem Ort werde ich zurückkehren, um dir deinen Gefallen zurückzuzahlen«, entgegnete Le'lorinel, ohne zu zögern. »Und ich versichere dir, ich kann eine Illusion von einem Feind unterscheiden, eine Wache aus manipuliertem Licht von einer aus Fleisch und Blut. Und ich kann mich so heimlich bewegen, dass du mich für unsichtbar halten wirst.« »Ah, aber ich sehe alles, du törichter Sohn eines törichten Sohns!«, protestierte E'kressa.
    Le'lorinel lachte nur über diese Behauptung, und das war die lebhafteste Reaktion, die der Elf überhaupt zu zeigen vermochte, obwohl E'kressa natürlich nicht ahnte, wie ironisch seine Prahlerei in Wirklichkeit war.
    Sowohl Elf als auch Gnom seufzten jetzt, beide gleichermaßen ermüdet von dem sinnlosen Wortgefecht, und mit einem Achselzucken beugte der Seher sich vor und spähte erneut in die Kristallkugel.
    »Man hört, dass es Gandalug Heldenhammer nicht gut geht«, schlug Le'lorinel vor.
    »Zur Mithril-Halle die sehenden Augen gleiten, zum Thron und einem Bette, umgeben von Trauer und Leiden«, begann der Gnom, brach aber ab, als er das ungeduldige Räuspern Le'lorinels vernahm.
    E'kressa richtete sich auf und sah den Elf an. »Gandalug ist krank«, bestätigte der Gnom und verzichtete diesmal auf Schüttelreime. »Ja, er liegt sogar im Sterben.« »Sind Priester bei ihm?«
    »Ja, Zwergenpriester«, antwortete der Gnom. »Und das bedeutet natürlich, dass nur wenig Heilkräfte vorhanden sind, um dem sterbenden König zu helfen. Da gibt es keine sanften Hände.
    Nicht dass das etwas ändern würde«, fuhr E'kressa fort. Er beugte sich wieder vor, um die Bilder zu studieren und das Gefühl der Szene ebenso in sich aufzunehmen wie den reinen Anblick. »Es sind keine Wunden, fürchte ich, außer denen, die die Zeit schlägt. Und es ist keine Krankheit außer jener, die jeden ereilt, der an nichts anderem stirbt.« E'kressa richtete sich wieder auf und blies eine zottige Augenbraue hoch, die vor einem seiner grauen Augen hing.
    »Das Alter«, erklärte der Gnom. »Der Neunte König von Mithril-Halle stirbt an Altersschwäche.«
    Le'lorinel nickte. Das bestätigte, was er gehört hatte. »Und Bruenor Heldenhammer?«, fragte er.
    »Der Neunte König ruht auf seinem Bett der Sorgen«, verkündete der Gnom dramatisch. »Der Zehnte König erhebt sich mit der Sonn von Morgen.« Le'lorinel verschränkte verärgert die Arme.
    »Das musste

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