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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sein.«
    »Unter Mörder«, meinte Bruenor und richtete seinen Blick wieder in den Sternenhimmel hinauf.
    »Das können wir nicht wissen!«, sagte Drizzt leise.
    Der Zwerg zuckte nur mit den Achseln, und als seine Schultern wieder zur Ruhe kamen, schienen sie Drizzt tiefer zu hängen als jemals zuvor.
    Am nächsten Morgen zogen dunkle Wolken grollend von Süden und dem Grat der Welt heran und drohten, die ganze Region mit einem stürmischen Wolkenbruch zu überfluten und das aufgetaute Erdreich in einen einzigen Morast zu verwandeln. Dennoch brachen Drizzt und Catti-brie in ZehnStädte auf und eilten in Richtung Luskan. Sie eilten, um Antworten zu finden, die alle vier Freunde mit verzweifelter Dringlichkeit hören mussten.

Die Ehrlichkeit der Liebe
    Wulfgar war als Erster von Bord der Seekobold, als der Piratenjäger wieder an seinem Liegeplatz am langen Pier von Tiefwasser anlegte. Der Barbar sprang bereits auf das Dock hinab, bevor das Schiff noch richtig vertäut war, und seine Schritte waren lang und entschlossen, als er auf das Ufer zueilte.
    »Wirst du ihn wieder mit hinausnehmen?«, fragte Robillard den Kapitän, der mit Deudermont an der Reling stand und Wulfgar nach blickte.
    »Dein Tonfall verrät mir, dass du nicht möchtest, dass ich dies tue«, antwortete Deudermont, während er sich seinem Zauberer und vertrauten Freund zuwandte. Robillard zuckte mit den Achseln.
    »Weil er deinen Angriffsplan durcheinander gebracht hat?«, fragte Deudermont.
    »Weil er mit seinen voreiligen Aktionen die Sicherheit der Besatzung gefährdet«, erwiderte der Zauberer, aber seine Stimme klag eher sachlich als giftig. »Ich weiß, du glaubst, dem Mann etwas zu schulden, wenn ich das auch nicht nachvollziehen kann. Aber Wulfgar ist nicht Drizzt oder Cattibrie. Jene beiden waren diszipliniert und wussten sich in unsere Besatzung einzufügen. Dieser Mann ist mehr wie… mehr wie Harkle Harpell, sage ich! Er sucht sich einen Weg und stürmt ihn entlang, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für jene, die er zurücklässt. Ja, wir haben auf dieser Reise zwei erfolgreiche Gefechte hinter uns gebracht, haben einen Piraten versenkt und einen anderen aufgebracht…«
    »Und zwei so gut wie vollständige Besatzungen gefangen genommen«, fügte Deudermont hinzu.
    »Dennoch«, argumentierte der Zauberer, »in beiden Kämpfen sind wir auf dem Grat zur Katastrophe balanciert.« Er wusste, dass er Deudermont nicht wirklich überzeugen musste. Dem Kapitän war ebenso klar wie ihm selbst, dass Wulfgars Handlungen nicht gerade vorbildlich gewesen waren.
    »Auf diesem Grat balancieren wir stets«, sagte Deudermont.
    »Dieses Mal waren wir aber zu dicht am Abgrund«, beharrte der Zauberer. »Und da wartete ein tiefer Fall.«
    »Du möchtest nicht, dass ich Wulfgar anbiete, wieder an Bord zu kommen.«
    Wieder zuckte der Zauberer unverbindlich mit den Schultern.
    »Ich möchte den Wulfgar sehen, der der Seekobold vor all den Jahren bei den Pirateninseln geholfen hat«, erklärte Robillard. »Ich möchte an der Seite des Wulfgars kämpfen, der ein wertvolles Mitglied der Gefährten der Halle war, oder wie Drizzt Do'Urdens Bande auch immer genannt wurde. Ich möchte den Wulfgar, der kämpfte, um Mithril-Halle zurückzuerobern, und der sein Leben gab, wie es schien, um seine Freunde zu retten, als die Dunkelelfen das Zwergenkönigreich angriffen. All diese Geschichten habe ich über diesen wunderbaren Barbarenkrieger gehört, und doch ist der Wulfgar, den ich kenne, ein Mann, der mit Dieben wie Morik dem Finsteren verkehrt, ein Mann, der wegen Mordversuchs an dir angeklagt war.«
    »Damit hatte er nichts zu tun«, wandte Deudermont ein, zuckte jedoch gleichzeitig zusammen, denn die Erinnerung an das Gift und an den Sträflingskarneval war schmerzhaft. Deudermont hatte viel dadurch verloren, dass er an jenem Tag Wulfgar durch seine Begnadigung vor dem grausamen Magistrat gerettet hatte. Durch seine Großherzigkeit jenen gegenüber, die von den Magistratsmitgliedern für unwürdig befunden wurden, hatte Deudermont den Ruf der Seekobold bei den Herrschern dieses wichtigen nördlichen Hafens besudelt. Denn Deudermont hatte sie um ihre Schau betrogen, indem er so unerwartet Vergebung gewährt hatte, und das alles ohne jeden echten Beweis dafür, dass Wulfgar an dem Anschlag auf ihn unschuldig war.
    »Vielleicht nicht«, gab Robillard zu. »Und was auch immer sonst seine Fehler gewesen sein mögen, so hat Wulfgar auf dieser Reise einen Charakter

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