Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Val-Doussens Angebot einzugehen, ein wenig aufzog. »Ich schätze, dann könnten wir jetzt schon mit Wulfgar im Schlepptau auf dem Rückweg sein.«
    »Du klingst jeden Tag mehr wie ein Zwerg«, konterte der Drow und fachte mit einem Stock das Feuer an, auf dem ein leckerer Eintopf köchelte. »Du solltest aufpassen, ob du nicht allmählich eine Abneigung gegen solch offenes Land wie das entwickelst, durch das wir gerade reisen.
    Halt, warte!«, rief Drizzt dann sarkastisch aus, als wäre ihm dies erst jetzt aufgefallen. »Hast du nicht gerade eine solche Ablehnung bewiesen?«
    »Spuck nur weiter Gift, Drizzt Do'Urden«, murmelte Catti brie. »Du magst ja ganz nett sein mit deinen wirbelnden Klingen, aber was sagst du zu ein paar Pfeilen in deinem Pelz?«
    »Ich habe deine Bogensehne längst durchgeschnitten«, erwiderte der Drow beiläufig.
    Catti-brie drehte den Kopf tatsächlich in die Richtung von Taulmaril, der ungespannt neben dem Baumstamm lag, auf dem sie saß. Dann zog sie jedoch eine Grimasse und wandte sich wieder ihrem sarkastischen Freund zu. »Ich habe eben nur die Befürchtung, dass wir die Seekobold verpasst haben und sie bereits zu ihrer letzten Reise für diese Saison ausgelaufen ist«, sagte die Frau in jetzt ernstem Ton. Tatsächlich war der Wind in den letzten paar Tagen deutlich kälter geworden und der Herbst neigte sich schnell seinem Ende zu. In dieser Zeit des Jahres ließ Deudermont die Seekobold gewöhnlich ein letztes Mal für einige Wochen in den Gewässern um Tiefwasser kreuzen, bevor er in südlichere Gefilde und zu aktiveren Piraten segelte.
    Das wusste auch Drizzt, wie die Sorgenfalten zeigten, die über seine kantigen Züge glitten. Über diese Möglichkeit hatte er nachgegrübelt, seit er und Catti-brie den Hauptturm verlassen hatten, und er hatte sich schon oft selbst gefragt, ob es nicht selbstsüchtig gewesen war, Val-Doussens Angebot abzulehnen.
    »Der alberne Zauberer wollte nichts außer einem bisschen Gerede«, fuhr die Frau fort. »Ein paar Stunden deiner Zeit hätten ihn glücklich gemacht und uns eine Zehntagereise erspart – und nein, ich habe keine Angst vor der offenen Straße und fühle mich auch nicht unwohl auf ihr, das weißt du sehr wohl! Ich bin mit dir gemeinsam hier, und es gibt keinen Ort auf der Welt, wo ich lieber wäre. Aber wir müssen auch an andere denken, und sowohl für Bruenor als auch für Wulfgar wäre es besser, wenn wir den Barbaren finden, bevor er in noch mehr Schwierigkeiten gerät.«
    Drizzt wollte sie daran erinnern, dass Wulfgar, wenn er sich denn wirklich auf Deudermonts Seekobold befand, in guten Händen und ebenso sicher wie bei seinen alten Gefährten war. Er behielt die Worte jedoch für sich und dachte genauer über Catti-bries Worte nach, statt einfach eine Verteidigung zu formulieren.
    Er wusste, dass sie Recht hatte, dass es besser für Wulfgar – und sie alle – wäre, wenn sie wieder zusammen wären. Vielleicht hätte er doch mit Val-Doussen reden sollen.
    »Verrate mir, warum du es nicht getan hast«, drängte Catti brie ihn sanft. »Du hättest uns im Handumdrehen nach Luskan bringen können, und ich weiß, dass du das für eine gute Sache gehalten hättest. Dennoch hast du es nicht getan, daher wüsste ich gern, was in deinen Augen dagegen sprach.«
    »Val-Doussen ist kein Gelehrter«, erwiderte Drizzt.
    Catti-brie beugte sich vor, nahm ihm den Löffel ab und tauchte ihn in den Eintopf. Dann strich sie ihr langes kastanienbraunes Haar zurück und kostete. Die ganze Zeit hindurch blickte sie Drizzt an, und ihr fragender Gesichtsausdruck forderte ihn dazu auf, das genauer auszuführen.
    »Sein Interesse an Menzoberranzan entspringt nur reinem Eigennutz«, erklärte der Drow. »Es geht ihm nicht darum, die Welt zu verbessern, sondern er hoffte, dass ich ihm etwas erzählen würde, dass er nur zu seinem eigenen Vorteil verwenden kann.«
    Catti-brie blickte ihn noch immer an, verstand jedoch offenkundig nicht, worauf er hinauswollte. Selbst wenn Drizzt Recht hatte, was kümmerte es den Dunkelelfen, zumal wenn man bedachte, wie er zu seiner bösartigen Rasse stand? »Er hoffte, ich würde ihm ein paar der Geheimnisse der Drow offenbaren«, fuhr Drizzt fort, ohne sich von dem Gesichtsausdruck seiner Freundin beeindrucken zu lassen. »Selbst wenn das der Fall war – nach allem, was ich über Menzoberranzan weiß, würde ihn dieses Wissen doch höchstens in sein eigenes Verderben stürzen«, warf Catti-brie ein, und da sie selbst

Weitere Kostenlose Bücher