Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
bereits in jener exotischen Dunkelelfenstadt gewesen war, kannte sie die Macht der Drow nur allzu gut.
    Drizzt zuckte mit den Achseln und griff nach dem Löffel, aber Catti-brie zog ihn grinsend weg.
    Drizzt setzte sich zurück und blickte sie an, ohne ihr Lächeln zu erwidern. Er konzentrierte sich, weil er verständlich machen wollte, worum es ihm ging. »Val-Doussen hoffte, aus meinen Erzählungen persönlichen Nutzen ziehen zu können. Er wollte meine Geschichten für seine eigenen niederen Gründe ausschlachten. Sowohl im Hinblick auf mein Volk in Menzoberranzan wie auch auf Bruenors Leute in Mithril-Halle wäre mein Verhalten in jedem Fall unverzeihlich gewesen.« »Ich würde den Clan Heldenhammer nicht vergleichen mit…«, setzte Catti-brie an.
    »Das tue ich nicht«, versicherte Drizzt ihr. »Ich spreche hier nur von meinen eigenen Prinzipien. Hätte Val-Doussen Auskünfte über eine Goblinsiedlung gewünscht, um einen vorsorglichen Angriff dagegen führen zu können, so hätte ich sie ihm nur zu gerne erteilt, weil ich sicher bin, dass eine solche Siedlung über kurz oder lang eine Tragödie über alle Lebewesen in ihrer Nähe hereinbrechen lassen würde.« »Und hat nicht dein eigenes Volk Mithril-Halle angegriffen?«, fragte Catti-brie, die seiner Logik folgte.
    »Einmal«, gab Drizzt zu. »Aber soweit ich weiß, sind meine Leute nicht erneut auf dem Weg zur Oberfläche, um zu plündern und zu erobern.« »Soweit du weißt.«
    »Außerdem würde nichts von alledem, was ich Val-Doussen erzählen könnte, irgendeinen Raubzug von Dunkelelfen verhindern«, fuhr Drizzt fort und achtete sorgsam auf seine Formulierungen, um nicht von Catti-brie bei einem logischen Fehler ertappt zu werden. »Nein, es ist wahrscheinlicher, dass der Narr allein oder mit anderen zu einem Raubzug nach Menzoberranzan aufgebrochen wäre. Das wiederum hätte sicher zu nichts anderem geführt, als die Dunkelelfen zu mörderischer Rachsucht aufzustacheln.«
    Drizzt deutete weder mit Worten noch durch seine Körperhaltung Widerspruch an.
    »Aber ich erkenne, worauf du hinauswillst: du möchtest dich nicht mit Leuten einlassen, die weniger ehrbare Vorsätze haben als du.« »Du respektierst dies?«, fragte Drizzt. Catti-brie deutete ein zustimmendes Nicken an.
    »Dann gib mir den Löffel«, sagte der Dunkelelf drängend. »Ich verhungere!«
    Daraufhin beugte Catti-brie sich vor, tauchte den Löffel in den Topf und hob ihn dann vor Drizzts wartende Lippen. Im letzten Augenblick, als sich die violetten Augen des Dunkelelfen gegen den Dampf schlossen, zog die Frau den Löffel wieder zurück und hob ihn vor den eigenen Mund. Drizzt riss die Augen auf und sein überraschter, leicht ärgerlicher Ausdruck verschwand angesichts von Catti-bries verspieltem und neckendem Blick wie weggewischt. Er sprang plötzlich vor, fiel über die Frau her und stieß sie dabei von ihrem Baumstamm, um dann mit ihr um den Löffel zu ringen.
    Weder Drizzt noch Catti-brie konnten leugnen, dass es keinen Ort der Welt gab, an dem sie lieber gewesen wären.
    Die Wände, eine Kombination aus graubraunen Felsklippen und Flecken steiler Grasflächen, rasten um die kleine Gruppe herum in den Himmel. An den Rändern der Schlucht wuchsen ein paar vereinzelte Bäume, kleine und ziemlich dürre Gewächse, die nicht in der Lage waren, festen Halt zu finden oder ihre Wurzeln in den felsigen Untergrund zu bohren. Der Ort war ideal für einen Hinterhalt, erkannte Le'lorinel, machte sich aber ebenso wenig wie die anderen vier Mitglieder der Gruppe wegen dieser Möglichkeit Sorgen. Sheila Kree und ihre Bande beherrschten diese Schlucht. Le'lorinel hatte die Anführerin der Gruppe, die braunhaarige Frau namens Genny, dabei ertappt, wie sie verstohlen die Felsen hinauf signalisiert hatte. Dort oben standen offensichtlich Wachtposten.
    Es würde jedoch keine Zurufe geben, denn keiner wäre weiter als ein paar Dutzend Schritte weit zu hören. In der Ferne hörte Le'lorinel das ständige Rauschen des Flusses, der diese Schlucht in den Felsen geschnitten hatte und der jetzt unterirdisch verlief, unter der linken Wand, der sie jetzt auf dem Weg nach Süden folgten. Direkt vor ihnen donnerte die Brandung in einiger Entfernung gegen die Felsküste. Der Wind blies aus ihrem Rücken und erfüllte mit seinem Heulen ihre Ohren. Es war der eisige Wind des Eiswindtals, der durch diesen Pass aus der Tundra entkam.
    Le'lorinel fühlte sich seltsam geborgen an diesem scheinbar so ungastlichen und

Weitere Kostenlose Bücher