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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dämmrigen Licht Bruenors Schlafsack aus, der zusammengeknäult in der Ecke lag. Bevor er sich noch fragen konnte, was dies zu bedeuten hatte, bemerkte der Halbling eine Bewegung im kleinen Eingangstunnel des Iglus und sog besorgt den Atem ein.
    Es war Bruenor, der hereinkam und weniger Kleider trug, als Regis seit Tagen an ihm gesehen hatte.
    »Die Sonne scheint«, sagte der Zwerg lächelnd. »Und der Schnee taut schnell. Wir packen unsere Sachen und machen, dass wir hier herauskommen, bevor uns das Dach wegschmilzt!«
    Sie kamen an diesem Tag nicht weit voran, denn in dem warmen Wetter schmolz der Schnee rasch, und der Schlamm war beinahe unpassierbar. Zumindest froren sie jetzt aber nicht mehr und nahmen die Verzögerung gut gelaunt in Kauf. Bruenor fand ein trockenes Fleckchen für ihr Lager, und sie genossen eine herzhafte Mahlzeit und eine unruhige Nacht, in der Wölfe heulten und Yetis knurrten.
    Dennoch fanden sie ein wenig Schlaf, mussten sich aber fragen, ob das eine gute Sache war, denn als sie erwachten, sahen sie die Spuren eines Wolfes, der ihr Lager heimgesucht und sich mit einem großen Teil ihrer Vorräte davongemacht hatte.
    Trotz des Verlustes und beträchtlicher Müdigkeit waren sie guter Dinge, als sie mit dem Aufstieg zum Pass begannen. Dort oben war kein Schnee gefallen, und der Boden war steinig und trocken. Sie lagerten an diesem Abend im Schatten der schützenden Felswände und erblickten zu ihrer Überraschung Lichter in der Dunkelheit. Weiter oben, an der Ostwand der Schlucht, befand sich wohl ein weiteres Lager. »Schau doch mal nach, was das zu bedeuten hat«, forderte Bruenor den Halbling auf. Regis blickte ihn ungläubig an.
    »Du bist doch der Schleicher, oder?«, fragte der Zwerg.
    Regis erhob sich mit einem hilflosen Grinsen von dem Stein, auf dem er seine Mahlzeit genossen hatte, rülpste ein paarmal und rieb sich den vollen Bauch.
    »Pass auf, dass du alle Gase losgeworden bist, bevor du versuchst, dich an unsere Freunde anzuschleichen«, riet ihm der Zwerg.
    Regis rülpste noch einmal, klopfte sich auf den Bauch und drehte sich mit einem resignierten Seufzer (solche schien er in Bruenors Gegenwart ständig auszustoßen) um. Er verschwand in der dunklen Nacht und überließ es Bruenor, aufzuräumen.
    Als er sich dem Lager näherte, indem er leise einen steilen Abhang hinaufkletterte, stieg ihm der Geruch von gebratenem Wildbret in die Nase. Vielleicht, so überlegte der Halbling bei dem Duft, hatte Bruenor doch Recht gehabt, ihn zu schicken. Möglicherweise lagerte dort eine Gruppe von Waldläufern, die bereit waren, ihre Jagdbeute mit ihnen zu teilen, oder es waren ein paar Kaufleute, die das Tal vor ihnen verlassen hatten und den Zwerg und den Halbling gern für die Reise nach Luskan als Führer anheuern würden.
    Regis malte sich alles in den schönsten Farben aus und war so begierig, das lecker riechende Wild in den Mund zu bekommen, dass er beinahe mit einem breiten Grinsen auf den Felssims gestiegen wäre. Er mahnte sich aber doch noch zur Vorsicht, und das war auch gut so. Als er sich langsam hochschob und über den Rand des Simses lugte, sah er, dass da weder Waldläufer noch Kaufleute lagerten, sondern Orks. Große, stinkende, hässliche, bösartige Orks. Wilde Bergorks, deren Kleidung aus der Haut von Yetis bestand, zerrten gierig an ihrem Fleisch und verschlangen Knorpel und Knochen gleich mit, während sie einander beschimpften und um jeden Brocken kämpften, den sie von dem Braten abrissen. Regis brauchte eine Weile, um zu bemerken, dass seine Arme weich geworden waren, und er musste sich hastig an den Fels schmiegen, um nicht den dreißig Fuß tiefen Abhang hinunterzufallen. Langsam tauchte er wieder unter die Kante und bemühte sich dabei, nicht zu laut zu atmen, während er am liebsten panisch geschrien hätte.
    In früheren Zeiten wäre dies das Ende seines Abenteuers gewesen. Er wäre zu Bruenor zurückgeeilt und hätte ihm berichtet, dass hier oben nichts zu holen war. Doch jetzt war sein Selbstbewusstsein durch die Ereignisse der letzten paar Monate auf der Straße gestärkt, wo er eine wichtige Rolle bei den Heldentaten seiner Freunde gespielt hatte. Trotzdem wurde er von anderen häufig nur abschätzig und beiläufig erwähnt, wenn von den Gefährten der Halle die Rede war, und das wurmte ihn. Und so beschloss er, dass es jetzt nicht an der Zeit war, umzukehren. Ganz im Gegenteil.
    Der Halbling würde sich eine Mahlzeit aus gebratenem Wild besorgen, und dazu

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