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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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aussehenden Menschen – Piraten, wie man aus ihrer Kleidung und ihrem Benehmen schließen konnte.
    Le'lorinel nahm dies alles eher beiläufig wahr, denn das bevorstehende Treffen mit Sheila Kree und die entscheidende Bitte, die gestellt werden musste, beschäftigte all seine Gedanken. Mit Krees Hilfe mochte der lange und schwere Rachefeldzug vielleicht zu Ende gebracht werden können. Ohne ihr Wohlwollen würde Le'lorinel wahrscheinlich tot in irgendeine Seitenhöhle geworfen werden, um dort zu verrotten.
    Und was für ihn weitaus schlimmer wäre: Drizzt Do'Urden würde am Leben bleiben.
    Genny bog plötzlich in einen schmalen Seitengang ab.
    Sowohl die Frau als auch Le'lorinel mussten sich auf alle viere niederlassen, um voranzukommen und sich unter einem tief herabreichenden Vorsprung aus solidem Fels hindurchzuzwängen. Ihre drei größeren Begleiter mussten sogar auf dem Bauch weiterkriechen. Auf der anderen Seite des Vorsprungs erstreckte sich eine große Höhle von atemberaubender Ausdehnung, die sich nach links weit öffnete und deren von Stalaktiten gesäumte Decke sich viele, viele Fuß über ihnen wölbte.
    Genny schaute jedoch nicht einmal hoch, sondern ging zielstrebig auf ein kleines Loch im Boden zu, aus dem eine Leiter ragte. Sie stieg als Erste hinab, hinter ihr einer der Soldaten, dem Le'lorinel und schließlich die anderen beiden Wachen folgten.
    Weit unten, vielleicht nach hundert Stufen, erreichten sie einen weiteren Korridor und folgten ihm, bis sie in eine Höhle gelangten. Es war ein gewaltiges riesiges Gewölbe, das sich im Südwesten zu der felsigen Bucht und dem dahinterliegendem Meer öffnete. Aus vielen Öffnungen in den Wänden und der Decke strömte der Fluss auf seinem Weg zum Meer herein.
    In der Höhle lag die Blutiger Kiel an der westlichen Wand vertäut, und auf ihr wimmelte es nur so von Seeleuten, die Schäden an Takelage und Rumpf ausbesserten.
    »Jetzt, da du so viel gesehen hast, solltest du besser zu jedem Gott beten, den du kennst, dass Sheila Kree dich akzeptiert«, flüsterte Genny Le'lorinel zu. »Hier kommt man nur auf zwei Arten hinaus: als Freund oder als Leiche.« Le'lorinel hatte die Seeleute auf dem Schiff beobachtet, sah, dass es sich durchweg um üble Halsabschneider handelte, und zweifelte keinen Augenblick an der Wahrheit ihrer Worte. Genny ging zu einem weiteren Ausgang voran, der sich vom hinteren Ende der Hafenhöhle wieder hinauf in den Berg schlängelte. Der Gang roch nach Rauch und war den ganzen Weg über von Fackeln beleuchtet, so dass die eskortierenden Soldaten ihre eigenen Feuer löschten. Höher und höher stiegen sie in den Berg hinauf. Sie kamen an Lagerräumen und Baracken vorüber, durchquerten ein Gebiet, das für die Piraten bestimmt zu sein schien, und dann eine weitere schrecklich stinkende Höhle, in welcher der Ogerstamm hauste.
    Es richteten sich mehr als nur ein paar hungrige Blicke auf den Elfen, als sie an den gefräßigen Ogern vorbeikamen, aber keiner näherte sich ihnen auch nur so weit, als dass er ihn hätte berühren können. Le'lorinel erkannte schon aus dem Umstand, dass sie keinen Ärger machten, welchen enormen Respekt sie vor Kree hatten – normalerweise waren diese Bestien völlig zügellos und nur allzu bereit, jeden kleineren Humanoiden, dem sie begegneten, zu ihrer nächsten Mahlzeit zu machen.
    Kurz darauf erreichten sie die höchste Ebene der Gänge und blieben in einer offenen Kammer stehen, von der mehrere Türen abgingen. Genny bedeutete den anderen vier, hier zu warten, während sie zu der mittleren Tür ging, klopfte und im dahinterliegenden Raum verschwand. Kurze Zeit später kehrte sie zurück. »Komm«, befahl sie Le'lorinel.
    Als die drei monströsen Wachen folgen wollten, hielt Genny sie auf, indem sie die Hand hob. »Holt euch etwas zu essen«, wies die braunhaarige Frau die Halboger an.
    Le'lorinel schaute den drei abziehenden Wachen nachdenklich hinterher und überlegte, ob das bedeutete, dass Sheila Kree auf Gennys Wort vertraute, oder ob die Piratin einfach zu selbstsicher oder zu gut beschützt war, um sich darum zu scheren. Vermutlich war Letzteres der Fall.
    Sheila Kree, die nur eine leichte Hose und ein dünnes, ärmelloses Hemd trug, stand in dem Raum zwischen Stapeln von Fellen und schaute aus einem Fenster auf die Weite des Meeres hinaus. Sie drehte sich um, als Genny Le'lorinel ankündigte. Ein strahlendes Lächeln lag auf ihrem sommersprossigen Gesicht, und die grünen Augen leuchteten unter

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