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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Grumpfi und Dumpfi nannte.
    Sie blieb im Bug des Bootes und versuchte, Einzelheiten am Ufer zu erkennen, die ihr verrieten, wo sie sich genau befand. Sie war in den letzten Jahren viele Male nach Tiefwasser gekommen und kannte die Stadt gut. Im Augenblick wollte sie vor allem die langen Piers und größeren Schiffe vermeiden und zu den kleineren, weniger beachteten und bewachten Docks gelangen, wo sie einen Liegeplatz mieten konnte. Zu ihrer Erleichterung erkannte sie, dass an diesem dunklen Abend nur wenig Wachen auf den Pieren unterwegs waren. Das Boot hatte trotz des lauten Plätscherns, das die Halboger verursachten, keine Probleme, zu den kleinen Docks südlich der langen Kais zu gelangen.
    Gayselle wandte sich um und streckte dem vordersten der Ungetüme, Grumpfi, die Hand entgegen, in der sie eine Ledertasche hielt, die drei kleine Phiolen enthielt. »Trink und nimm menschliche Gestalt an«, erklärte sie. Als Grumpfi sie lüstern angrinste, während er die Tasche ergriff, fügte sie hinzu: »Eine männliche menschliche Gestalt. Sheila Kree würde keinem von euch gestatten, auch nur kurzfristig die Gestalt einer Frau anzunehmen.«
    Das ließ die Unholde erneut knurren, aber jeder von ihnen nahm sich eines der Fläschchen und trank den Inhalt. Einer nach dem anderen verwandelten sie sich daraufhin in Männer. Gayselle nickte zufrieden und holte ein paarmal tief Luft, während sie sich ihr weiteres Vorgehen zurechtlegte. Sie kannte natürlich die Lage des Hauses, das ihr Ziel war. Es befand sich nicht weit vom Hafen entfernt und stand auf einem Hügel über einer felsigen Bucht. Ihr war klar, dass sie ihr finsteres Geschäft rasch zu Ende bringen mussten, denn die Verwandlungstränke würden nicht sehr lange vorhalten. Und das Letzte, was Gayselle wollte, war, mit einem Trio von Halbogern durch die Straßen von Tiefwasser zu wandern. Die Frau beschloss in diesem Augenblick, dass sie ihre Begleiter im Stich lassen würde, falls die Halboger sich zurückverwandeln sollten und damit als Eindringlinge zu erkennen waren. Sie würde in diesem Fall im Inneren der Stadt untertauchen, wo sie Freunde besaß, die sie zu Sheila Kree zurückbringen würden.
    Sie legten mit ihrem Boot an einem der kleineren Kais an und vertäuten es neben einem Dutzend ähnlicher Fahrzeuge, die leise mit dem Wogen des Wassers gegen den Pier stießen. Es befand sich niemand in der Nähe, und Gayselle bewegte sich mit ihren drei »menschlichen« Begleitern nach Norden, aus dem Hafen hinaus und zu den verwundenen Straßen, die sie zu Kapitän Deudermonts Haus bringen würden.
    Gar nicht so weit entfernt durchquerten Drizzt und Catti-brie das Nordtor von Tiefwasser, wobei der Drow mühelos die starrenden Blicke von fast jedem Wachtposten ignorierte, dem sie begegneten. Ein oder zwei erkannten, wer er war, und sagten dies ihren nervösen Kameraden, aber es brauchte mehr als nur ein paar beruhigende Worte, um das Schaudern zu mildern, dass einen normalen Oberflächenbewohner beim Anblick eines Dunkelelfen überkam.
    Es kümmerte Drizzt nicht, denn er hatte diese Situation schon hunderte von Malen erlebt.
    »Keine Sorge, sie kennen dich«, flüsterte Catti-brie ihm zu. »Einige«, pflichtete er ihr bei.
    »Genug von ihnen«, meinte die Frau. »Du kannst nicht erwarten, dass alle Welt deinen Namen kennt.«
    Das brachte Drizzt zum Grinsen, und er neigte zustimmend den Kopf. »Und ich weiß nur zu gut, dass ich ihr Starren ertragen muss, was immer ich auch in meinem Leben leiste.« Er lächelte offen und zuckte mit den Achseln. »Ertragen ist nicht das richtige Wort«, versicherte er ihr. »Nicht mehr.« Catti-brie wollte etwas erwidern, brach aber ab – Drizzts entwaffnendes Lächeln besiegte ihre trotzigen Worte. Sie hatte all die langen Jahre diesen Kampf um Anerkennung an der Seite ihres Freundes mit ausgefochten, im Eiswindtal, in Mithril-Halle und Silbrigmond und sogar hier in Tiefwasser und jeder anderen Stadt an der Schwertküste, als sie mit Deudermont gesegelt waren. Ihr wurde in eben diesem Moment klar, das ihr dieses Starren mehr ausmachte als Drizzt selbst. Sie zwang sich dazu, seinem Beispiel zu folgen und die Blicke von sich abprallen zu lassen, wie der Dunkelelf es offenkundig tat. Das erkannte sie an der Ehrlichkeit seines Lächelns.
    Drizzt hielt an und wirbelte zu den Wachen herum, so dass die beiden am nächsten stehenden Männer überrascht zurücksprangen. »Ist die Seekobold da?«, fragte der Drow.
    »S-seekobold?«, stammelte

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