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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schnell mit einem Hechtsprung und begrub sie unter sich. Dann benutzte er seine erstaunliche Gewandtheit und Stärke, um sie herumzurollen und auf dem Boden festzuhalten. Der Feuerschein war hinter den Bäumen und Sträuchern verborgen, und das Sternenlicht und der weiche Schimmer des Halbmonds umschmeichelten ihre schönen Züge.
    »Das nennst du Rache?«, neckte sie Drizzt, der rittlings auf ihr saß und ihr die Arme über dem Kopf auf den Boden presste. »Das ist nur der Anfang«, versprach er.
    Catti-brie begann zu lachen, hielt aber plötzlich inne und schaute ernst, sogar besorgt zu Drizzt hoch.
    »Was ist?«, fragte der feinfühlige Drow. Er zog sich ein wenig zurück und ließ ihre Arme los.
    »Mit ein wenig Glück werden wir Wulfgar finden«, sagte Catti-brie.
    »Das ist unsere Hoffnung, ja«, pflichtete ihr der Drow zu.
    »Wie empfindest du dabei?«, fragte sie ihn gerade heraus.
    Drizzt setzte sich aufrechter hin und musterte sie scharf. »Wie sollte ich mich denn fühlen?«
    »Bist du eifersüchtig?«, fragte Catti-brie. »Hast du Angst, dass Wulfgars Rückkehr – falls er überhaupt mit uns zurückkommen will – Dinge in deinem Leben verändern wird, an denen du nichts ändern willst?«
    Drizzt stieß ein hilfloses kleines Lachen aus, da ihn Catti bries Direktheit und Ehrlichkeit überrumpelten. Irgendetwas begann zwischen ihnen zu lodern, wie dem Drow klar war, etwas schon lange Überfälliges, das dennoch erstaunlich und unerwartet war. Catti-brie hatte einst Wulfgar geliebt und zur Zeit seines scheinbaren Todes sogar kurz vor der Heirat mit ihm gestanden. Was würde also jetzt geschehen, wenn Wulfgar zu ihnen zurückkehrte – nicht der Wulfgar, der davongelaufen war, der Wulfgar, der Catti-brie geschlagen hatte, sondern der Mann, den sie früher gekannt hatten und der Catti-bries Herz gewonnen hatte?
    »Hoffe ich, dass Wulfgars Rückkehr unsere Beziehung zueinander nicht ungünstig beeinflusst?«, fragte er. »Natürlich tue ich das. Und hoffe ich, in diesem Licht betrachtet, dass Wulfgar zu uns zurückkehrt? Natürlich tue ich dies. Und ich bete darum, dass er aus dem tiefen Loch geklettert ist, in das er gefallen ist, und wieder zu dem Mann würde, den wir beide einmal kannten und liebten.«
    Catti-brie machte es sich bequem und unterbrach ihn nicht. Der interessierte Ausdruck auf ihrem Gesicht drängte ihn dazu, dies weiter auszuführen.
    Drizzt begann mit einem Achselzucken. »Ich möchte mein Leben nicht in einem Zustand der Eifersucht verbringen«, sagte er. »Und ein solches Gefühl kann ich erst recht keinem meiner wahren Freunde entgegenbringen. Ich wünsche mir ebenso sehr wie du, dass Wulfgar zurückkehrt. Und ich werde glücklich sein, wenn der stolze und edle Barbar, mit dem ich so viele Abenteuer erlebt habe, wieder zu einem Teil meines Lebens wird.
    Was unsere Freundschaft angeht und das, was sich aus ihr entwickeln mag…«, fuhr Drizzt ruhig, aber entschlossen mit der alten Selbstsicherheit fort, die ihn einst aus der bösen Stadt Menzoberranzan fortgeführt und seither durch so viele schwierige Abenteuer und Entscheidungen geleitet hatte. Er lächelte wehmütig und zuckte mit den Achseln. »Ich lebe mein Leben, so gut ich es vermag«, sagte er. »Ich handle ehrlich und guten Glaubens und in der Hoffnung auf gute Freundschaft. Und ich hoffe, dass alles sich zum Besten hin entwickelt. Ich kann nur der Drow sein, den du vor dir siehst, ob Wulfgar nun zu uns zurückkehrt oder nicht. Wenn dein und mein Herz uns sagen, dass da mehr zwischen uns sein soll, dann soll es so sein. Wenn nicht…« Er brach ab, lächelte und zuckte erneut mit den Achseln.
    »Da redest und redest du wieder ohne Punkt und Komma«, sagte Catti-brie. »Ist dir je in den Sinn gekommen, einfach den Mund zu halten und mich zu küssen?«

Die Sterne mit den violetten Augen
    »Rudert leise, ihr Idioten«, schimpfte Gayselle im Flüsterton, als sich das Boot den eindrucksvollen Lichtern des Hafens von Tiefwasser näherte. »Ich würde gern landen, ohne dass uns jemand bemerkt.«
    Die drei Ruderleute, Halboger mit gewaltigen Muskeln, aber wenig Feingefühl knurrten vor sich hin, versuchten aber, wenn auch mit wenig Erfolg, das laute Plätschern der Riemen zu dämpfen. Gayselle durchlitt die Fahrt schweigend, da sie wusste, dass die Männer ihr Bestes gaben. Sie würde froh sein, wenn diese Angelegenheit vorüber und sie ihre gegenwärtigen Gefährten los war, deren Namen sie nicht kannte, die sie für sich aber Lumpi,

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