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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auch wirklich leer waren, nickte sie Lumpi zu, der am Ende des Vorgartens zwischen den Hecken stand. Sofort begann der Grobian, mit den Füßen auf den Steinen zu scharren, um festen Halt zu bekommen, und auf seinem Gesicht zeigte sich ein verschlagenes Grinsen.
    Eine der Doppeltüren öffnete sich auf ihr Klopfen, wenn auch nur ein paar Zoll weit, da sie, wie zu erwarten gewesen war, mit einer Kette gesichert war. Durch die Öffnung hindurch wurde ein glatt rasierter Mann mit kurzen schwarzen Haaren sichtbar, dessen Stirn so stark gefurcht war, dass der Eindruck entstand, dass sie seine Augen vor der grellen Mittagssonne abschirmen konnte. »Kann ich euch helfen…«
    Er unterbrach sich, als er den Mann erblickte, der hinter der Frau stand und Kapitän Deudermont ähnelte.
    »Ich habe den Bruder von Kapitän Deudermont hergebracht«, antwortete Gayselle. »Er möchte mit seinem lange verschollenen Verwandten sprechen.«
    Die Augen der Wache wurden für einen kurzen Moment sehr groß, dann besann er sich wieder auf sein unerschütterliches professionelles Auftreten. »Sei gegrüßt«, sagte er, »aber ich fürchte, dein Bruder befindet sich zur Zeit nicht in Tiefwasser. Wenn du mir sagst, wo du abgestiegen bist, werde ich dich benachrichtigen, sobald er wieder hier ist.«
    »Unsere Geldmittel sind sehr geschrumpft«, antwortete Gayselle schnell. »Wir haben eine lange Reise hinter uns. Wir hofften, hier Obdach zu finden.«
    Der Wachtposten dachte hierüber kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. Trotz dieser unerwarteten Wendung waren seine Befehle für einen solchen Fall eindeutig und unverrückbar, zumal eine Frau und ihr Kind zu Gast in dem Haus waren. Er erklärte ihnen, dass es im Leid täte, sie aber zu einem erschwinglichen Preis Unterkunft in einem von mehreren Gasthäusern finden könnten.
    Gayselle hörte ihm kaum zu. Sie schaute beiläufig den Fußweg entlang zu dem angespannt wartenden Halboger zurück.
    Die Piratin nickte ihm leise zu, und Lumpi setzte zu einem Sturmlauf an.
    »Vielleicht wirst du deine Tür für den Dritten aus meiner Gruppe öffnen«, sagte die Frau zuckersüß.
    Wieder schüttelte der Wachmann den Kopf. »Ich bezweifle…«, setzte er an, doch dann wurde ihm die Luft aus der Lunge gepresst, als der Halboger im vollen Lauf gegen die Tür prallte, so dass das Holz zersplitterte und die Kette aus ihrer Verankerung gerissen wurde. Der Wachtposten wurde zu Boden geschleudert, und der Halboger fiel stolpernd auf ihn. Gayselle und der Deudermont-Imitator sprangen ins Haus und zogen die Waffen. Der Halboger ließ die Verwandlung verschwinden und legte sein menschliches Äußeres ab. Der Wachmann schickte sich an, Alarmrufe auszustoßen, während er unter dem Halboger hervorkroch, doch Gayselle war mit dem Dolch in der Hand zur Stelle. Mit einer raschen und sicheren Bewegung schnitt sie ihm die Kehle durch. Der zweite Wachmann kam durch eine Nebentür in die Eingangshalle und rannte sogleich mit vor Grauen verzerrtem Gesicht zur Treppe.
    Gayselles Dolch erwischte ihn hinten am Bein und lähmte es.
    Er eilte stur weiter und stieß Alarmrufe aus, während er die Stufen hinaufhumpelte. Dumpfi holte ihn ein, riss ihn mit erschreckender Kraft von der Treppe und warf ihn nach unten. Dort wartete der andere Halboger.
    Grumpfi, noch immer in seiner menschlichen Gestalt, kam herein. Er schloss in aller Ruhe die Türen, auch wenn eine von ihnen jetzt ziemlich schief in den Angeln hing.
    Delly hörte die ungewöhnlichen Geräusche von unten und beendete augenblicklich ihr Lied. Da sie unter Raufbolden aufgewachsen war, viele Schlägereien gesehen hatte und sogar an einigen beteiligt gewesen war, erkannte die Frau sofort, was dort unten vorging.
    »Bei allen Göttern«, murmelte sie und verbiss sich einen Aufschrei, bevor sie damit sich und Colson verraten konnte. Sie riss das Kind an sich und eilte zur Tür. Sie öffnete sie einen Spalt, lugte hindurch und riss sie dann ganz auf. Sie hielt nur lange genug inne, um ihre Schuhe abzustreifen, deren harte Sohlen sie verraten würden, wie sie wusste, und schlich dann so weit wie möglich vom Geländer entfernt den Gang entlang. Sie presste sich gegen die Wand, um nicht von der Eingangshalle aus gesehen zu werden, denn dort, das sagten ihr die Geräusche – Grunzen und heftige Schläge – befanden sich die Eindringlinge. Wäre sie allein gewesen, wäre sie die Treppe hinabgeeilt und hätte sich am Kampf beteiligt, doch mit Colson in den Armen konnte Delly

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