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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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nur an die Sicherheit ihres Kindes denken.
    Sobald sie an der Haupttreppe vorbei war, bog die Frau in einen Seitengang ein und begann zu laufen. Sie durchquerte Deudermonts private Gemächer, um zur Hintertreppe zu gelangen. Diese stieg sie hinab und hielt bei jedem Schritt den Atem an, denn sie konnte nicht wissen, ob sich noch andere im Haus befanden, möglicherweise sogar in dem Raum unter ihr.
    Sie hörte ein Geräusch über sich, wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, und trat rasch durch die Tür in das elegante Wohnzimmer. Eines der Fenster auf der gegenüberliegenden Seite stand auf. Eine kühle Brise wehte herein und ließ einen der Vorhänge flattern.
    Delly dachte über ihren weiteren Weg nach. Die großen Fenster befanden sich oberhalb eines felsigen Abhangs, der zur Bucht hinabführte. Sie verfluchte sich dafür, dass sie ihre Schuhe zurückgelassen hatte, wusste aber im Grunde, dass es kaum einen Unterschied machte. Der Abstieg war zu steil und tückisch – sie glaubte nicht, dass die Eindringlinge auf diese Weise in das Haus gelangt waren – und sie wagte es nicht, ihn mit Colson in den Armen zu riskieren. Aber wo sollte sie dann hin?
    Sie drehte sich zu der Haupttür des Zimmers um, die zu einem Korridor führte, der in der Eingangshalle endete. Von diesem Gang gingen weitere Räume ab, darunter die Küche, in der sich eine Abfallklappe befand. Sie hoffte, sich und Colson darunter verbergen zu können, und eilte zu der Tür, die sie vorsichtig einen Spalt weit öffnete – um sie sofort wieder zuzuschlagen und den Riegel vorzulegen, als sie monströse Gestalten näher kommen sah. Sie hörte laufende Schritte, gefolgt von einem gewaltigen Krachen, als sich jemand gegen die Tür warf.
    Delly schaute sich hastig um, zur Treppe, zu den offenen Fenstern, und wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte. Sie war so panisch, dass sie nicht bemerkte, wie eine weitere Gestalt in den Raum glitt.
    Die Türen erbebten erneut und bekamen erste Risse. Delly hörte, wie jemand heftig gegen das Holz schlug. Die Frau wich zurück.
    Dann erklangen wieder die Geräusche von laufenden Schritten, und noch jemand warf sich gegen die Tür. Sie sprang auf, und eine große, monströse Gestalt brach mit ihren Splittern in den Raum. Eine Frau trat ein, neben ihr ein wahres Ungetüm, dem sich ein zweites zugesellte, als der Mann aufstand, der die Tür aufgebrochen hatte. Es waren zwei der hässlichsten und Angst einflößendsten Gestalten, die Delly je gesehen hatte. Sie wusste nicht, um was es sich bei ihnen handelte, da sie nur selten außerhalb von Luskan gewesen war, aber ihre fleckig grüne Haut und ihre gewaltige Größe ließ sie vermuten, dass sie einer Art von Riesen angehörten. »Aber, aber, meine Hübsche«, sagte die Frau mit einem bösen Lächeln. »Du willst doch nicht schon gehen, bevor das Fest vorüber ist, nicht wahr?«
    Delly drehte sich zu der Treppe um, verharrte aber, als sie sah, dass dort ein weiteres der Ungetüme herabkam und sie bei jedem Schritt mit lüsternen Blicken musterte.
    Delly dachte an das Fenster hinter ihr, an dem sie und Wulfgar so viele Stunden damit verbracht hatten, den Sonnenuntergang zu betrachten oder den Widerschein der Sterne auf der dunklen See zu bewundern. Sie hatte keine Chance, dort hinauszugelangen und zu entkommen, ohne eingefangen zu werden, aber sie dachte dennoch ernsthaft über diesen Weg nach, dachte daran, dort mit Colson hinauszuspringen und auf die Felsen hinabzustürzen. Das wäre ein schnelles und gnädiges Ende.
    Delly Curtie kannte diese Art von Schurken und wusste, dass sie keine Gnade zu erwarten hatte.
    Die Frau und ihre beiden Begleiter machten einen Schritt auf sie zu.
    Das Fenster, entschied Delly. Sie drehte sich um und rannte los, entschlossen, möglichst weit zu springen, um ein schnelles und schmerzloses Ende sicherzustellen.
    Doch das dritte Ungetüm war jetzt die Treppe herabgekommen, und Dellys Zögern kostete sie ihr selbstmörderisches Entkommen. Der riesige Kerl schnappte sie mühelos mit einem mächtigen Arm und presste sie fest an seine gewaltige Brust.
    Er drehte sich lachend um, und seine beiden Ogerfreunde stimmten heulend mit ein. Die Frau hingegen war nicht sehr amüsiert. Sie stolzierte auf Delly zu und musterte jeden Zoll von ihr.
    »Du bist Deudermonts Frau, nicht wahr?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete Delly wahrheitsgemäß, aber diese Ehrlichkeit war nicht aus ihrer Stimme herauszuhören, so sehr bebte sie vor Angst.
    Sie

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