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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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fürchtete nicht so sehr um sich selbst, als um Colson, obwohl ihr klar war, dass die nächsten paar Momente nicht nur wahrscheinlich die letzten, sondern ganz gewiss die schrecklichsten ihres Lebens sein würden.
    Die fremde Frau trat lächelnd vor sie hin. »Deudermont ist dein Mann?« »Nein«, erwiderte Delly ein wenig bestimmter.
    Die Frau schlug ihr so hart ins Gesicht, dass Delly einen Schritt zurücktorkelte. Einer der Grobiane schob sie jedoch sofort wieder in Schlagweite vor.
    »Sie ist eine ganz Zarte«, sagte das Ungetüm mit lüsternem Kichern, während er Dellys Arm drückte. »Wir spielen mit ihr, bevor wir sie essen!«
    Seine beiden Kumpane begannen zu lachen, und einer von ihnen ließ obszön die Hüften kreisen.
    Delly spürte, wie ihre Knie nachgaben, aber sie knirschte mit den Zähnen und riss sich zusammen, als ihr bewusst wurde, dass sie eine Pflicht hatte, die über das Opfer hinausging, das man ihr aufzwingen würde.
    »Macht mit mir, was ihr wollt«, sagte sie. »Und ich werde es euch gut machen, so lange ihr meinem Kind nichts tut.« Die Augen der fremden Frau pressten sich zu Schlitzen zusammen, als Delly dies sagte. Sie mochte es offenkundig überhaupt nicht, dass ihre Gefangene irgendeine Art von Kontrolle erlangte. »Ihr könnt euren Spaß später haben«, sagte sie zu den drei Halbogern, wandte ihnen den Kopf zu und musterte sie der Reihe nach. »Jetzt geht erst einmal und sammelt ein wenig Beute ein. Ihr wollt der Chefin doch sicher nicht ohne Beute gegenübertreten, oder?«
    Der Kerl, der Delly festhielt, versteifte sich bei diesen Worten, ließ sie aber nicht los. Seine beiden Kumpane hingegen überschlugen sich fast in ihrer Hast, den Wünschen ihrer Chefin nachzukommen.
    »Bitte«, sagte Delly zu der Frau. »Ich bin keine Bedrohung für dich und werde keinen Ärger machen. Nur tut meinem Kind nichts an. Du bist eine Frau, du verstehst das.«
    »Halt die Klappe«, unterbrach die Fremde sie grob.
    »Wir fressen sie beide«, rief der Grobian, der Delly hielt, auf den abschätzigen Tonfall der Frau hin.
    Die Frau kam mit erhobener Hand einen Schritt näher, und Delly zuckte zusammen. Doch dieser Schlag ging an ihr vorbei und traf den überraschten Halboger. Die Fremde trat wieder einen Schritt zurück und musterte Delly erneut.
    »Was das Kind angeht, werden wir mal sehen«, meinte sie ruhig.
    »Bitte!«, appellierte Delly.
    »Was dich betrifft, so bist du fertig, und du weißt es«, fuhr die Frau fort und ignorierte Dellys Unterbrechung. »Aber wenn du uns sagst, wo wir die beste Beute finden, haben wir vielleicht Mitleid mit der Kleinen. Ich nehme sie möglicherweise sogar selbst zu mir.«
    Delly kämpfte darum, bei diesem schlimmen Gedanken nicht zusammenzuzucken.
    Das Lächeln der Fremden wurde breiter, während sie sich vorbeugte und das Kind betrachtete. »Schließlich kann sie uns nicht an die Wache verraten, nicht wahr?«
    Delly wusste, dass sie jetzt eigentlich etwas Sinnvolles sagen sollte, dass sie das ganze Grauen und den Wahnsinn der Situation überspielen und die Frau in eine Richtung lenken musste, die für Colson am besten war. Aber es war einfach zu viel für sie, die aufwühlende Erkenntnis, dass sie bald sterben würde, dass ihre Tochter sich in Lebensgefahr befand und dass es nichts gab, das sie gegen dies alles tun konnte. Sie stotterte und stammelte, und am Ende sagte sie gar nichts. Die Frau ballte die Faust und hieb Delly mit voller Wucht ins Gesicht. Als Delly nach hinten stolperte, riss die Fremde ihr Colson aus den Armen.
    Noch im Fallen langte Delly nach dem Kind und versuchte, es zu packen, doch der große Bandit hieb ihr den muskulösen Unterarm vor die Brust, so dass sie noch schneller zu Boden ging. Sie schlug schwer auf dem Rücken auf, und der Unhold warf sich sofort auf sie.
    Ein Krachen von der Seite verhalf ihr zu einem kleinen Aufschub, als sich alle Augen einem der anderen Halboger zuwandten, der inmitten eines Haufens zerbrochenen Porzellangeschirrs stand – sehr kostbaren Geschirrs.
    »Such etwas, worin du es tragen kannst, du Idiot!«, schrie die Frau ihn an. Sie sah sich im Raum um und deutete dann ungeduldig auf einen der schweren, langen Vorhänge. Sie stieß ein angewidertes Seufzen aus und trat dann vor, um dem Unhold, der noch immer auf Delly lag, einen Tritt in die Rippen zu versetzen. »Bring die Hexe einfach um und beeile dich damit«, sagte sie.
    Der Halboger blickte trotziger hoch, als er und seine Gefährten es bislang gewagt

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