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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatten, und schüttelte den Kopf. Zu Dellys Entsetzen winkte die Frau einfach nur ab und gab nach.
    Delly schloss die Augen und versuchte, ihren Geist völlig von ihrem Körper abzukapseln.
    Der Bandit, der das Geschirr fallen gelassen hatte, eilte durch den Raum zum Fenster und riss mit einem Ruck den Vorhang herunter. Er wollte mitsamt dem Stoff zu dem verbliebenen Geschirr zurücklaufen, hielt aber inne und betrachtete eine seltsame Statue, die bislang hinter dem Vorhang verborgen gewesen war. Es war eine lebensgroße Elfengestalt, die in die Kleidung eines Abenteurers gehüllt und aus einem ebenholzfarbenen Material gefertigt war, entweder aus schwarzem Stein oder aus Holz. Sie stand mit geschlossenen Augen da und hielt zwei verzierte Krummsäbel über der Brust gekreuzt. »Häh?«, sagte der Halboger.
    »Häh?«, wiederholte er und streckte langsam einen Finger aus, um die glatte Haut zu berühren.
    Die Augen sprangen auf, durchdringende, violette Kugeln, die den Unhold erstarren ließen und ihm mitzuteilen schienen, dass seine letzte Stunde geschlagen hatte.
    Der Halboger konnte gar nicht so schnell gucken, wie die »Statue« plötzlich mit rasant schwingenden Krummsäbeln zum Leben erwachte. Der Elf wirbelte herum, um noch mehr Schwung für seine schweren Schläge zu gewinnen. Ein Doppelhieb, bei dem ein Krummsäbel dem anderen dichtauf folgte, schlitzte den entgeisterten Unhold von der Schulter bis zur Hüfte auf. Ein schneller Schritt zur Seite brachte den Drow hinter den fallenden Halboger. Er änderte die Stoßrichtung seiner rechten Hand und bohrte eine seiner verzauberten Klingen tief in den Rücken der Kreatur, wobei er ihr das Rückgrat durchtrennte. Anschließend wirbelte er halb herum und durchschnitt mit einem einzigen Hieb des anderen Säbels die Kniesehnen beider Beine seines Opfers.
    Drizzt trat zur Seite, als der sterbende Halboger zusammenbrach.
    »Du solltest wohl besser von ihr herunterkommen«, meinte er im Plauderton zu dem Unhold, der auf Delly lag und den Drow ungläubig anstarrte.
    Bevor die Piratin auch nur »Tötet ihn!«, schreien konnte, stürmte bereits der dritte Halboger quer durch den Raum auf Drizzt zu, wobei er an dem offenen Fenster vorbeikam. Als er sich gerade davor befand, hielt ihn eine schwarze fliegende Gestalt auf. Sechshundert Pfund schnappender Zähne und reißender Klauen beendeten seinen Sturmlauf und schleuderten ihn in die Mitte des Zimmers.
    Der Bandit schlug wild um sich, aber der Panther besaß zu viele natürliche Waffen und unbändige Kraft. Guenhwyvar schloss die mächtigen Kiefer um einen Unterarm und riss dann ihren Kopf hin und her, bis der Knochen barst und das Fleisch zerfetzt war. Gleichzeitig krallten die Vorderpranken des Panthers wieder und wieder so rasch nach dem Gesicht des panischen Halbogers, dass dieser sie mit seinem anderen Arm nicht abwehren konnte. Guens mächtige Hinterpranken fanden rasch Halt an den Beinen und dem Unterleib des Unholds, gruben ihre Krallen tief hinein und rissen tödliche Wunden. Der letzte noch lebende Halboger rollte sich von Delly herunter und sprang auf die Beine. Er zückte ein schweres Breitschwert und stürmte auf Drizzt los, um ihn mit einem einzigen gewaltigen Hieb in zwei Teile zu spalten.
    Aber das zuschlagende Schwert fuhr nur durch die leere Luft, da der gewandte Drow mühelos zur Seite auswich, dem Ungetüm Blaues Licht in den Bauch stieß und erneut davontänzelte.
    Der Halboger griff nach der Wunde, doch nur kurz. Dann stürzte er sich mit vorgestrecktem Schwert erneut auf Drizzt. Eistod, der Krummsäbel in der linken Hand des Drow, lenkte das Breitschwert ohne Mühe zur Seite. Drizzt bewegte sich nach vorn, neben den vorstürmenden Unhold, und stieß erneut mit Blaues Licht zu, das diesmal von einer harten Rippe abglitt.
    Der Halboger brüllte auf und wirbelte herum, wobei er wild mit dem Schwert um sich schlug in der Hoffnung, damit Drizzt zu erwischen. Wieder fuhr die Klinge nur durch leere Luft. Der monströse Bandit hielt verblüfft inne, denn sein Gegner war nirgends zu sehen.
    »Stark, aber langsam«, erklang die Stimme des Drows in seinem Rücken. »Schreckliche Kombination.«
    Der Halboger heulte vor Angst auf und sprang zur Seite, doch Eistod war schneller und fuhr ihm tief durch den Hals. Der Unhold rannte noch drei Schritte, die Hand gegen die zerfetzte Kehle gepresst, dann fiel er erst auf die Knie und dann vollends zu Boden, wo er sich in Todesqualen wand. Drizzt wollte ihm den Gnadenstoß

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