Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Fenster stand und sich mit grimmigem Gesicht und Taulmaril in der Hand gegen den Rahmen lehnte.
    »Du hast ganz schön lange gebraucht«, stellte der Drow fest, doch sein Humor bewirkte keine Reaktion bei Catti-brie – nicht so kurz nach dem tödlichen Schuss. Sie starrte an Drizzt vorbei und nahm seine Worte nicht einmal wahr. Würden solche Taten ihr jemals weniger ausmachen?
    Ein großer Teil dessen, was Catti-brie war, hoffte, dass dies nie passieren würde.
    Delly Curtie sprang auf und stürzte zu Drizzt, zu ihrem schreienden Kind. Die Frau beruhigte sich, als sie näher kam, denn der lächelnde Dunkelelf hielt ihr das unverletzte, wenn auch offenkundig verschreckte Kind entgegen und legte es behutsam in ihre Hände.
    »Es wäre einfacher gewesen, wenn du direkt hinter mir geblieben wärst«, sagte Drizzt zu Catti-brie. »Wir hätten einigen Schaden verhüten können.«
    »Sehen die etwa aus, als wären sie elfisch?«, knurrte die Frau zurück und deutete auf ihre Augen, die in der Dunkelheit natürlich viel weniger sahen als die seinen. »Und hältst du das da für einen leichten Aufstieg?«
    Drizzt zuckte, noch immer grinsend, mit den Achseln. Ihm hatte die Kletterei die Felsen hinauf schließlich keine Mühe bereitet.
    »Dann geh noch mal runter«, beharrte Catti-brie. Sie schwang ein Bein über das Fensterbrett und glitt in das Zimmer, wobei sie sich nicht sehr schnell bewegte, denn ein Hosenbein war zerrissen, und ihr Bein blutete. »Komm noch mal mit geschlossenen Augen hoch und sag mir dann, wie einfach die feuchten Felsen zu erklettern sind.«
    Sie sprang auf den Boden und machte ein paar stolpernde Schritte nach vorn, bis sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte – und so fand sie sich direkt bei Delly Curtie und ihrem Kind wieder.
    »Catti-brie«, sagte die Frau. Ihr Ton war zwar freundlich und dankbar, verriet aber, dass ihr ein wenig unbehaglich dabei war, die Frau hier zu sehen.
    Die Frau aus dem Eiswindtal verneigte sich leicht. »Und du bist Delly Curtie, wenn ich mich nicht sehr täusche«, erwiderte sie. »Ich und mein Freund hier kommen gerade aus Luskan, wo wir in der Kneipe von Arumn Gardpeck waren.«
    Delly kicherte und schien zum ersten Mal, seit der Kampf begonnen hatte, aufzuatmen. Sie schaute von Catti-brie zu Drizzt und erkannte beide nach der Beschreibung, die ihr Wulfgar gegeben hatte. »Ich habe noch nie einen Dunkelelfen gesehen«, sagte sie. »Aber ich habe von meinem Mann alles über dich gehört.«
    Bei dieser Bemerkung zuckte Catti-brie unwillkürlich zusammen, und ihre blauen Augen verengten sich. Sie blickte zu Drizzt und sah, dass er sie voller Verständnis beobachtete. Sie grinste nur, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder zu Delly um. »Von Wulfgar«, sagte Delly ruhig.
    »Wulfgar ist dein Mann?«, fragte Catti-brie geradeheraus.
    »Das ist er«, gab Delly zu und biss sich auf die Unterlippe.
    Catti-brie durchschaute die Frau vollständig. Sie wusste, dass Delly Angst hatte. Nicht davor, dass man ihr körperlich wehtat, sondern dass Catti-bries Rückkehr in Wulfgars Leben ihre eigene Beziehung zu dem Mann gefährden konnte. Aber Dellys Gefühle waren zwiespältig, auch das erkannte Cattibrie, denn sie konnte über die Ankunft der beiden nicht böse sein, wenn man bedachte, dass das Paar sie und ihr Kind gerade vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.
    »Wir sind seinetwegen gekommen«, erklärte Drizzt, »um zu sehen, ob es an der Zeit für ihn ist, nach Hause ins Eiswindtal zurückzukehren.«
    »Er ist jetzt nicht mehr allein, wisst ihr«, sagte Delly zu dem Drow. »Er hat…« Sie wollte sich selbst nennen, brach aber ab und hielt stattdessen Colson hoch. »Er hat ein Kleines, für das er sorgen muss.«
    »Davon haben wir gehört, aber es war eine sehr verwirrende Geschichte«, sagte Catti-brie freundlich. »Darf ich das Kind halten?«
    Delly presste die noch immer weinende Colson fester an sich. »Sie hat Angst«, erklärte sie. »Es ist besser, sie ist bei ihrer Mama.«
    Catti-brie lächelte sie mit warmem Verständnis an.
    Ihre Freude über die Rettung wurde etwas gedämpft, als Drizzt die beiden Frauen im Wohnzimmer zurückließ und feststellte, wie blutrünstig die Bande wirklich gewesen war. Er fand die beiden ermordeten Wachen, von denen eine bei der Haustür und die andere bei der Treppe lag. Dann trat er vor das Haus und rief so lange, bis ihm jemand antwortete. »Geh und hol die Stadtwache«, bat Drizzt den Nachbarn. »Hier sind schreckliche Morde verübt

Weitere Kostenlose Bücher