Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung
aufgespießten Frau aus einer Vorwärtsrolle hoch, um Colson sanft aufzufangen. Er stand auf und schaute die Piratin an.
Die Frau war bereits tot. Ihre Arme zuckten noch ein paarmal, dann wurde sie schlaff und hing an dem Pfeil, der durch ihren Schädel gefahren war.
»Genau auf diese Weise«, antwortete Drizzt ihr, obwohl sie nichts mehr hören oder sehen konnte.
Wintereinbruch
»Habe diesen Ort noch nie gemocht«, knurrte Bruenor, der mit Regis vor dem Nordtor von Luskan stand. Die beiden waren über einen langen Zeitraum von den neugierigen und misstrauischen Wachen aufgehalten worden.
»Sie werden uns bald hineinlassen«, erwiderte Regis. »So sind sie immer, wenn der Winter vor der Tür steht – das ist schließlich die Zeit, wenn das ganze Gesocks aus den Bergen kommt. Und wenn die Strauchdiebe wieder in die Stadt marschieren und so tun, als gehörten sie hierher.« Bruenor spuckte auf den Boden.
Schließlich kehrte einer der Wachtposten, die sie aufgehalten hatten, mit einem anderen, älteren Soldaten zurück.
»Mein Freund sagt, ihr kommt aus dem Eiswindtal«, meinte der ältere Mann. »Und was für Waren habt ihr mitgebracht, um sie den Winter über zu verkaufen?«
»Ich habe mich selbst mitgebracht, und das sollte für dich ausreichen«, knurrte Bruenor. Der Soldat warf ihm einen drohenden Blick zu.
»Wir wollen Freunde treffen, die sich auf einer Reise befinden«, warf Regis schnell und in einem besänftigenden Ton ein.
Er trat zwischen Bruenor und den Soldaten und bemühte sich darum, eine möglicherweise explosive Situation zu entschärfen – denn jede Situation, an der Bruenor Heldenhammer dieser Tage beteiligt war, war explosiv! Der Zwerg brannte darauf, seinen verlorenen Sohn zu finden, und wer sich ihm dabei in den Weg stellte, musste die Konsequenzen tragen.
»Ich bin ein Ratsherr von Zehn-Städte«, erklärte der Halbling. »Regis von Waldheim. Vielleicht habt ihr von mir gehört?«
Der Soldat, dem Bruenors Benehmen gewaltig missfiel, spuckte dem Halbling vor die Füße. »Nö.«
»Und mein Gefährte ist Bruenor Heldenhammer selbst«, sagte Regis mit einer gewissen Dramatik. »Der Anführer des Clans Heldenhammer in Zehn-Städte. Einstmals und bald erneut König von Mithril-Halle.« »Habe ich auch noch nie was von gehört.«
»Oh, aber das wirst du«, murmelte Bruenor. Er wollte um Regis herumgehen, und der Halbling glitt rasch zur Seite, um vor ihm zu bleiben. »Bist ein harter Junge, was?«, meinte der Soldat.
»Bitte, guter Herr, genug mit dieser Narretei«, bat Regis. »Bruenor ist in schrecklicher Stimmung, weil er seinen verlorenen Sohn sucht, von dem es gerüchteweise heißt, dass er mit Kapitän Deudermont segelt.«
Das brachte einen Ausdruck der Verwirrung auf das Gesicht des alten Soldaten. »Habe nie gehört, dass Zwerge auf der Seekobold segeln«, erklärte er.
»Sein Sohn ist kein Zwerg, sondern ein stolzer und starker Krieger«, erklärte Regis. »Sein Name ist Wulfgar.« Der Halbling glaubte, Fortschritte gemacht zu haben, doch bei der Erwähnung von Wulfgars Namen verzogen sich die Züge des alten Soldaten zu einem Ausdruck des Schreckens und des Abscheus.
»Wenn du diesen Flegel deinen Sohn nennst, bist du in Luskan alles andere als willkommen!«, verkündete der Mann. Regis seufzte, da er wusste, was jetzt kam. Die vielfach eingekerbte Axt fiel neben seinen Füßen auf den Boden. Zumindest würde Bruenor den Soldaten nicht in zwei Teile hacken. Der Halbling versuchte, die Bewegungen des Zwergs vorherzusehen, um zwischen den beiden zu bleiben, aber Bruenor hob ihn einfach hoch, drehte sich um und ließ Regis fallen.
»Bleib hier«, befahl der Zwerg und hob warnend einen knorrigen Finger vor das Gesicht des Halblings.
Als er sich wieder zu dem Soldaten umdrehte, hatte dieser bereits sein Schwert gezogen.
Bruenor musterte es und lachte. »Also, was hast du gerade über meinen Jungen gesagt?«, fragte er.
»Ich sagte, dass er ein Flegel ist«, antwortete der Mann, nachdem er sich durch einen schnellen Blick vergewissert hatte, dass genug Verstärkung in der Nähe war. »Und es gibt noch Millionen andere Beleidigungen, mit denen ich ihn zu Recht bezeichnen könnte, darunter Mörder und Ganove!« Er kam beinahe bis zum Ende seines Satzes.
Er bekam beinahe rechtzeitig sein Schwert hoch, um Bruenors Geschoss abzuwehren – das Geschoss, das Bruenors ganzer Körper war.
Drizzt drehte sich um und erblickte eine zerzauste schmutzige Catti-brie, die draußen vor dem
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