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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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vollständigen Bericht über das, was hier vorgefallen war. Der Drow tat sogar noch ein Übriges und erklärte den Männern, was es mit der möglichen persönlichen Fehde zwischen Sheila Kree und Kapitän Deudermont auf sich hatte.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass das Haus rundum von Soldaten bewacht wurde, ging Drizzt zu den Frauen hinauf.
    Er fand sie guten Mutes vor. Catti-brie wiegte Colson in ihren Armen, und Delly lag mit einem Glas Wein in der Hand auf dem Bett.
    Catti-brie nickte der anderen Frau zu, und diese begann ohne weitere Einleitung ihre Geschichte zu erzählen. Sie berichtete ihren beiden Zuhörern davon, wie Wulfgar in Luskan immer mehr heruntergekommen war, über seine Verhandlung auf dem Sträflingskarneval, die Flucht mit Morik nach Norden und die Umstände, durch die er zu dem Kind gekommen war. »Ich war ganz schön überrascht, als Wulfgar ins ›Entermesser‹ zurückkam«, beendete Delly ihre Geschichte. »Meinetwegen!«
    Unwillkürlich blickte sie bei diesen Worten ein wenig nervös und überlegen zugleich zu Catti-brie. Der Gesichtsausdruck der braunhaarigen Frau veränderte sich jedoch nicht.
    »Er kam, um sich zu entschuldigen, oh, bei uns allen, natürlich«, fuhr Delly fort. »Wir sind zusammen abgereist – mein Mann, mein Kind und ich –, um Kapitän Deudermont und mit seiner Hilfe Aegisfang zu finden. Wulfgar ist jetzt dort draußen«, schloss Delly und starrte aus dem Fenster nach Westen. »Das hoffe ich jedenfalls.«
    »Sheila Kree ist noch nicht auf die Seekobold gestoßen«, versicherte ihr Drizzt. »Wenn das aber doch der Fall sein sollte, liegt ihr Schiff auf dem Grund des Meeres, und Wulfgar ist bereits auf dem Heimweg.« »Das kannst du nicht wissen«, sagte Delly.
    »Aber wir werden es herausfinden«, warf Catti-brie mit Bestimmtheit ein.
    »Der Winter nähert sich rasch«, meinte Kapitän Deudermont zu Wulfgar, während sie an der Reling der Seekobold standen, die rasch dahinsegelte. In den letzten paar Wochen hatten sie keinen Piraten gesehen und auch kaum noch Kauffahrer, abgesehen von einer Gruppe von Schiffen, die von Luskan aus nach Süden gesegelt waren.
    Wulfgar, der im Eiswindtal aufgewachsen war und die Zeichen sehr gut kannte, die den Wechsel der Jahreszeiten begleiteten – und so weit im Norden kam dieser Wechsel sehr rasch und heftig –, widersprach nicht. Auch er hatte bemerkt, dass der Wind deutlich kälter geworden war und die Richtung gewechselt hatte. Er blies jetzt öfter aus Nordwest und kam von den kalten Wassern des Treibeis-Sees.
    »Wir werden nicht in Luskan einlaufen, sondern direkt nach Tiefwasser segeln«, verkündete Deudermont. »Dort werden wir das Schiff für die Winterfahrten ausrüsten.«
    »Dann willst du nicht bis zum Frühling pausieren?«, fragte Wulfgar.
    »Nein, aber unsere Fahrten werden südlich von Tiefwasser stattfinden und nicht nördlich der Stadt«, erklärte Deudermont nachdrücklich. »Vielleicht patrouillieren wir bei Baldurs Tor, möglicherweise auch noch weiter südlich. Robillard hat deutlich gemacht, dass er einen betriebsamen Winter vorziehen würde, und er hat mehrfach die Pirateninseln erwähnt.«
    Wulfgar nickte grimmig und erfuhr mehr aus Deudermonts bedeutungsschwerem Tonfall als aus dem, was er tatsächlich sagte. Der Kapitän legte ihm höflich nahe, in Tiefwasser von Bord zu gehen und bei Delly und Colson zu bleiben.
    »Du wirst meinen starken Arm brauchen«, sagte Wulfgar nicht sehr überzeugend.
    »Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir Sheila Kree südlich von Tiefwasser finden«, antwortete Deudermont ohne Umschweife. »Die Blutiger Kiel wurde noch nie südlich der Stadt gesichtet. Es ist bekannt, dass sie den Winter über in ihrem Hafen bleibt, wo immer der sich auch befinden mag.« Da! Er hatte es klar und deutlich ausgesprochen. Wulfgar blickte ihn an und gab sich alle Mühe, nicht beleidigt zu sein. Vom Verstand her begriff er die Handlungsweise des Kapitäns. Er war bei den letzten Aktionen der Seekobold keine große Hilfe gewesen, das musste er zugeben. Während das für ihn einerseits bedeutete, dass es ihn umso heftiger danach drängte, wieder an den Kämpfen teilzunehmen, verstand er aber auch, dass der Kapitän sich nicht nur um die Befindlichkeiten eines einzelnen Kriegers kümmern konnte. Wulfgar hatte Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen, aber er sagte in freundlichem Ton: »Ich werde den Winter bei meiner Familie verbringen. Würdest du uns die Erlaubnis geben, dein Haus

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