Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
hinteren Wand des Schankraums nieder.
    »Na ja, ein Straferlass war es eigentlich nicht«, sagte Athrogate. »Aber es gibt Schlimmeres, als aus den Blutsteinlanden verbannt zu werden. Vor allem, wenn die Zitadelle Rache für Knellict sucht.«
    »Das ist wahr«, stimmte der Drow zu. Er verbarg sein Lächeln, indem er sich der Kellnerin zuwandte und winkte.
    Die beiden hatten kaum die erste Runde bestellt – Wein für den Drow und Honigmet für den Zwerg –, als überraschend zwei Bekannte von Jarlaxle in den Schankraum spazierten.
    »Es passiert nicht oft, dass man Euch so überrascht sieht«, stellte Athrogate fest.
    »Es ist wirklich nichts, was häufig geschieht, das kann ich Euch versichern«, erwiderte Jarlaxle, der die beiden neu Eingetroffenen, zwei Schwestern, die, wie er wusste, viel mehr waren, als sie schienen, nicht aus den Augen ließ.
    »Die gefallen Euch, wie?«, sagte Athrogate, der dem Blick des Drow folgte, und er lachte laut und schließlich noch lauter, als die beiden Frauen auf sie zukamen.
    »Lady Ilnezhara und die liebe Tazmikella«, sagte Jarlaxle und erhob sich höflich. »Ich hatte vor, bei meinem Weg hinaus aus dem Reich in Heliogabalus mit Euch zu sprechen.«
    An dem kleinen Tisch gab es nur drei Stühle, und Tazmikella ließ sich auf dem leeren nieder und bedeutete Jarlaxle, sich wieder hinzusetzen. Ilnezhara schaute Athrogate an.
    »Wir müssen mit Jarlaxle sprechen«, sagte sie zu dem Zwerg.
    » Bruhaha! « , lachte Athrogate ihr ins Gesicht. »Das würde ich gerne hören! Und er kann Euch nicht beide gleichzeitig zum Lachen bringen, oder ...«
    Er verstummte abrupt, als Ilnezhara ihn vorn am Hemd packte, nur mit einer Hand problemlos in die Luft hob und dort festhielt.
    Athrogate lief rot an und wand sich. »Also wirklich, Drow!«, sagte er. »Die hat vielleicht einen Arm an sich! Bruhaha! «
    Ilnezhara warf ihm einen Blick zu, und es schien sie kein bisschen zu stören, dass alle in der Schänke sie anstarrten – immerhin hielt eine schlanke Frau einen zweihundert Pfund schweren Zwerg in voller Rüstung mit schlankem Arm in die Luft.
    »Also gut, schöne Frau, ich nehme an, Ihr habt einen Zaubertrank oder Magie anderer Art, vielleicht einen Gürtel wie ich selbst«, sagte Athrogate. »Aber ich denke auch, Ihr wärt ein kluges Mädel, wenn Ihr Euch besinnen würdet, wo Euer Platz ist, und mich wieder absetzen würdet.«
    Jarlaxle verzog schmerzhaft das Gesicht.
    »Wie Ihr wünscht«, erwiderte Ilnezhara. Sie sah sich um, und dann warf sie den Zwerg mit einer knappen Bewegung des Handgelenks quer durch den Raum, wo er durch einen leeren Tisch brach und dessen Bruchstücke zusammen mit zwei Stühlen mit sich gegen die Wand riss.
    Zornig sprang er wieder auf, aber dann verdrehte er die Augen und sackte zusammen.
    Ilnezhara ließ sich auf seinem Stuhl nieder, ohne ihm einen zweiten Blick zu gönnen.
    »Bitte macht ihn nicht kaputt«, sagte Jarlaxle. »Er war ziemlich teuer.«
    »Ihr werdet also nicht mehr für uns arbeiten«, sagte Tazmikella.
    »Die Entscheidung in dieser Angelegenheit wurde mir abgenommen«, erwiderte der Drow. »Euer König Gareth hat sehr deutlich gemacht, dass seine Gastfreundschaft ihre Grenzen gefunden hat.«
    »Was selbstverständlich keinesfalls an deinen eigenen Fehlern liegen kann.«
    »Euer Sarkasmus ist durchaus gerechtfertigt«, gab Jarlaxle zu.
    »Ihr habt etwas, was wir haben wollen«, sagte Ilnezhara.
    Jarlaxle setzte seine gekränkte Miene auf. »Mylady, das habe ich Euch schon viele Male gegeben.« Er war froh, als das ein Lächeln auf Ilnezharas Lippen brachte, denn er wusste, wann er sich auf gefährlichem Boden bewegte, und das mit ausgesprochen gefährlichen Personen.
    »Wir wissen, was Ihr habt«, warf Tazmikella ein, bevor ihre Schwester und der Dunkelelf sich ablenken ließen. »Zwei Gegenstände – einen aus Herminicles Turm und den anderen aus der Burg.«
    »Wobei der aus der Burg der wertvollere wäre«, stimmte Ilnezhara zu.
    »Urshula wäre sicher ebenfalls dieser Meinung«, gab Jarlaxle zu. »Dieser Hexenkönig, der hier einmal herrschte, war ein wahrhaft tückischer Mann.«
    »Dann gebt Ihr zu, dass Ihr sie habt?«
    »Schädelsteine«, sagte Jarlaxle. »Einen Menschenschädel aus dem Turm und einen Drachenschädel aus der Burg. Aber Ihr wusstet bereits, dass sich der Stein in der Burg befand, als Ihr mich nach Vaasa schicktet.«
    »Und Ihr habt Euch die Amulette angeeignet?«, fragte Ilnezhara.
    »Beide, ja.«
    »Dann übergebt sie

Weitere Kostenlose Bücher