Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Wand hing.
    »Schleichst dich uneingeladen ein, wie?«, sagte er mit näselnder, knarziger Stimme. »Hast wohl gehofft, einen Blick auf Gabrielle werfen zu können.« Dann gackerte er entzückt.
    Gareth schüttelte den Kopf und fragte sich wieder einmal, wieso eine so schöne junge Frau wie Gabrielle zugestimmt hatte, den alten Knaben zu heiraten.
    »Oh, ich kenne dein Spiel!«, klagte Emelyn, fuchtelte mit einem knochigen alten Finger und zeigte Gareth seine gelben Zähne, zwischen denen größere Lücken klafften.
    »Eines, das du zweifellos perfektioniert hast«, erwiderte Gareth trocken, »weshalb ich ein Tuch über meinem Spiegel hängen habe.«
    Das Lächeln des Zauberers verschwand. »Du hast niemals teilen wollen, Gareth.«
    Hinter dem König zeigte sich nun Lady Christine und räusperte sich laut. Selbstverständlich ließ das Emelyn nur noch mehr gackern.
    »Tatsächlich suchte ich nach dir, mein Freund, obwohl Lady Gabrielle sicher einen angenehmeren Anblick geboten hätte«, sagte Gareth.
    »Sie ist in Heliogabalus, auf der Suche nach Zutaten und Zaubertränken.«
    »Eine Schande, denn ich komme mit einer Einladung.«
    »An der Ehrung eines Drow teilzunehmen?«, erwiderte Emelyn. »Pah!«
    Gareth nahm das mit einem Nicken hin. Er wusste selbstverständlich, dass Emelyn von der bevorstehenden Zeremonie gehört haben würde. Wahrscheinlich wusste man es überall im Blutsteintal.
    »Kane und Celedon sind bereits in Dorf Blutstein eingetroffen«, erklärte Gareth. »Ich denke, es wäre ein guter Zeitpunkt für alte Freunde, zusammen zu essen und zu trinken und sich an vergangene Abenteuer zu erinnern.«
    Emelyn setzte zu einer Antwort an, die zweifellos negativ ausgefallen wäre, aber dann hielt er inne und biss sich auf die Lippe. Einen Augenblick später stand er auf und wandte sich Gareth direkt zu. »Ich kann kaum etwas unternehmen, bevor Gabrielle zurückgekehrt ist«, sagte er.
    Der Spiegel füllte sich mit Rauch.
    Ebenso wie das Zimmer, und Gareth und Christine wichen mit einem erschrockenen Ruf zurück.
    Der Rauch verzog sich wieder, und sie sahen einen hustenden Emelyn, der mit den Händen vor dem Gesicht herumfuchtelte, um den restlichen Rauch zu verscheuchen.
    »Das war früher nie so ... so rauchig«, erklärte Emelyn und hustete noch ein paar Mal. Schließlich richtete er sich auf und strich sein Gewand glatt. Er schaute nacheinander in die verdutzten Gesichter von Gareth und Christine, dann wieder zu Gareth. »Und, wann essen wir?«
    »Ich hoffte, du könntest vorher vielleicht Olwen abholen«, sagte Gareth.
    »Olwen?«
    »Den Herzog von Soravia«, erklärte Christine, und Emelyn riss den Kopf zu ihr herum.
    »Wie soll ich ihn finden?«, fragte Emelyn. »Er ist niemals auch nur in der Nähe der sechs Burgen von Kinbrace. Immer unterwegs.«
    »Wir könnten nachsehen«, sagte Gareth. Er trat beiseite und deutete auf den magischen Spiegel.
    »Mehr als nur eine einfache Mahlzeit?«, fragte Emelyn.
    »Hast du gehört, was in Vaasa geschehen ist?«
    »Ich habe gehört, dass du planst, einen Drow zu ehren, und dass es offenbar einen neuen Ritter geben wird.«
    »Nördlich von Palishchuk ist ein Konstrukt Zhengyis erschienen«, erklärte Gareth.
    »In letzter Zeit scheint es öfter welche zu geben. Es gab einen Turm in der Nähe von Heliogabalus ...«
    »Mariabronne der Waldläufer ist in den Mauern dieses Konstrukts gefallen.«
    Das brachte Emelyn zum Schweigen.
    »Es war angeblich ein Nachbau der Gefahrenburg«, erklärte Lady Christine. »Es wimmelte dort nur so von Wasserspeiern, und die Burg wurde von einem untoten Drachen beherrscht.«
    Emelyns Augen, grau wie sein Gewand, wurden immer größer. »Und dieser Drow und die anderen sind damit fertig geworden?«
    Gareth nickte. »Aber das Gebäude blieb bestehen.«
    »Und du möchtest, dass ich nach Norden fliege, um zu sehen, was ich herausfinden kann«, schloss Emelyn.
    »Ich hielte es für ratsam.«
    »Und Olwen?«, fragte Emelyn, aber bevor Gareth antworten konnte, keuchte der alte Zauberer und hob die Hand. »Mariabronne!«, sagte er. »Ich hatte nicht daran gedacht, wie gerne Olwen ihn hatte.«
    »Könntest du ihn bitte finden?«, bat Gareth Emelyn, und wieder deutete er auf den Spiegel.
    Emelyn nickte und machte sich an die Arbeit.
     
    Niemand in Faerûn war besser geeignet, ein Bankett zu veranstalten, als Christine Drachenbann. Sie war die Tochter von Baron Tranth, dem ehemaligen Herrscher der Region, die als das Blutsteintal bekannt war, in

Weitere Kostenlose Bücher