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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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konnte ihnen kaum entgehen.
    Die Hofetikette verlangte, dass König Gareth als Erster sprach und seine neuesten Gäste offiziell begrüßte, aber Celedon Kierney trat zwischen die Gäste und das Herrscherpaar.
    »Ein ... ein Drow!«, stotterte er aufgeregt und fuchtelte mit den Armen. »Das ist es doch sicher, was Meister Kane an den Hof geführt hat ... seine Überraschung – nein, sein Befremden über die Pläne des Königs.«
    Gareth seufzte und warf Kane einen flehentlichen Blick zu.
    Kane jedoch hatte inzwischen seine Aufmerksamkeit auf die gerümpfte Nase von General Dannaway gerichtet, der ihn mit offensichtlicher Verachtung anstarrte. Der Mönch in seinen schmutzigen Lumpen war an solche Mienen selbstverständlich gewöhnt, und sie beunruhigten ihn auch nicht.
    Dennoch, er begegnete dem Starren des Mannes mit einem Blick, der den General so nervös machte, dass er tatsächlich einen Schritt zurücktrat.
    »Ich ... ich muss gehen, Herr«, stotterte Dannaway und verbeugte sich mehrmals.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Gareth. »Ihr seid entlassen.«
    Dannaway lief sofort auf den Ausgang zu und rümpfte erneut die Nase, als er an dem gleichgültigen Kane vorbeiging.
    Aber Dugald, der breit grinste, ließ ihn nicht so leicht davonkommen. Er legte die Hand an Dannaways Ellbogen, um den Mann aufzuhalten und ihn dazu zu bewegen, sich noch einmal umzudrehen, dann flüsterte er laut genug, dass alle es hören konnten: »Er könnte Euch die Hand in die Brust stecken, Euer Herz herausholen, es Euch noch schlagend vor die ungläubigen Augen halten und wieder zurückstecken, bevor Euer Körper es auch nur bemerken würde.« Er schloss mit einem übertriebenen Blinzeln, und der erschrockene Dannaway stolperte davon und wäre beinahe hingefallen.
    Er eilte beinahe zu schnell weiter, und wenn die Wachen die weißen Tore nicht weit geöffnet hätten, wäre er zweifellos mit dem Kopf voran dagegengerannt.
    »Dugald ...«, warnte Lady Christine.
    »Oh, er sollte es wirklich besser wissen«, erwiderte der dicke Bruder lachend. Celedon tat es ihm gleich. Gareth schloss sich bald an, und selbst Christine konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Nur Kane zeigte keine Reaktion.
    Sie waren einfach nur fünf Freunde unter sich, und all das höfische Getue und das Protokoll konnten nicht gegen die Verbindung bestehen, die sie dank ihrer gemeinsamen Erfahrungen hatten.
    »Ein Drow?«, fragte Kane, nachdem das Lachen verklungen war.
    »Dannaway spricht voller Hochachtung von ihm und von seinem Freund«, erwiderte Gareth.
    »Dannaway betrachtet das alles als eine Gelegenheit, weiteren Ruhm für seine Arbeit an der Mauer einzuheimsen«, warf Celedon ein. »Und über die gewaltigen Verluste hinwegzutäuschen, zu denen es kam, weil er Kommandantin Ellery und diese Leute zu dem Nachbau der Gefahrenburg schickte.«
    »Es kann kein besonders guter Nachbau gewesen sein, wenn diese Vagabunden ihn so leicht besiegen konnten«, schnaubte Dugald.
    »Das wissen wir nicht«, sagte Kane. »Und ich möchte alle daran erinnern, dass ein großer Waldläufer in der Burg fiel. Wir kennen ihr wahres Wesen nicht, und auch nicht das Ausmaß ihrer Kräfte. Also hat Spysong Riordan nach Palishchuk geschickt, um dort ausführlichere Ermittlungen anzustellen.«
    Alle nickten bei der Erwähnung von Riordan Parnell. Der Barde war ein weiteres Mitglied dieser Gruppe der Sieben, die Zhengyi besiegt hatte, und er diente dem Land immer noch sehr gut mit seiner erstaunlichen Fähigkeit, auch den widerstrebendsten Zeugen die Wahrheit zu entlocken.
    »Wir werden selbstverständlich noch weitere Ermittlungen anstellen müssen«, sagte Kane. »Ich schlage vor, unsere Reaktionen zurückzuhalten, bis sie vollendet sind.«
    »Keinen Augenblick Ruhe, wie, alter Freund?«, fragte Gareth.
    »Riordan ist auf Bitte des Herzogs von Soravia nach Palishchuk gegangen«, erwiderte der Mönch und bezog sich damit auf einen weiteren der sieben Helden, Olwen Waldfreund, einen Bären von einem Mann mit einem Lachen, das oft die Wände von Schänken zum Beben brachte. »Olwen war nicht froh über die Nachricht von Mariabronnes Tod.«
    »Sein Protegé«, stellte Dugald nickend fest. »Er hat Mariabronne selbst ausgebildet, und danach hat der Waldläufer viel Zeit an Olwens Seite zugebracht.« Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich muss Olwen meinen Trost anbieten.«
    »Der Herzog von Soravia wird nicht an der morgigen Zeremonie teilnehmen«, sagte Gareth mit zustimmendem

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