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Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Titel: Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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    DER FLUCH DER MEERE
    Roman
    Ein CassiopeiaPress Ebook
    ©2004, 2005,2009 und 2010 by Alfred Bekker & W.A.Hary www.AlfredBekker.de
    Dieser Roman erschien unter gleichem Titel in verschieden ausgestatteten Ausgaben bei den Verlagen Aarea, Ullstein, Weltbild und dem Club Bertelsmann. Eine Komplettlesung als Hörbuch erscheint im Action-Verlag, www.Action-Verlag.de.
    Prolog
    Das Königreich England zählte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung kaum mehr als vier Millionen Einwohner. Heutzutage vergleichbar mit einer Stadt wie Frankfurt/Main mit Einzugsgebiet. In Frankreich hingegen lebten zur selben Zeit immerhin zwanzig Millionen. England war mithin ein kleines Land, und es lag für damalige Begriffe sogar am Rand der bewohnten Welt.
    Der Aufstieg Englands im Zeitalter von Königin Elisabeth (sie herrschte von 1558 bis 1603), der Tochter vom großen Heinrich VIII., war eng mit der Tatsache verbunden, dass sich die maritime Randlage in Vorzüge zu verwandeln begann. Allerdings nicht von allein. Königin Elisabeth musste es aktiv betreiben. Sie wusste haargenau: Die atlantische Welt war die Welt der Zukunft, doch sie wurde rigoros monopolisiert von der spanischen Handelsschifffahrt
    -noch!
    Ein offener Konflikt mit dem politisch befreundeten Spanien unter König Philipp II. hätte unweigerlich zu ihrem Sturz geführt, denn sie brauchte ihn als Verbündeten gegen das ihr feindlich gesinnte Rom. Genauso wie er sie brauchte, denn England war von enormer Bedeutung für die Sicherung der Verbindungslinien zwischen Spanien und den Niederlanden.
    Königin Elisabeth fand einen anderen, höchst inoffiziellen Weg. Unter ihrer Herrschaft wurde dies die hohe Zeit der englischen Freibeuter, die insgeheim das Wohlwollen von Königin Elisabeth ernteten, sofern sie bevorzugt spanische Handelsschiffe überfielen und dadurch deren Majorität untergruben!
    Viel später, im zwanzigsten Jahrhundert etwa, hätte man eine solche Vorgehensweise wohl als eine Art "Kalten Krieg" bezeichnet...
    *
    ERSTES BUCH:
    In der Neuen Welt
    Im Jahre des Herrn 1564
    Die WITCH BURNING hatte beigedreht. Das Piratenschiff lag nun seitlich neben der SWORD FISH, einem Kriegsschiff Ihrer königlichen Majestät Elizabeth I. von England.
    Ein Fallreep verband beide Schiffe. Die Segel waren sowohl auf Seiten der Engländer als auch auf Seiten der Piraten so sehr gerefft, dass beide Schiffe kaum noch Fahrt hatten. Sie dümpelten gemeinsam in Richtung Süden dahin, wo einige Dutzend Seemeilen entfernt die Küste von Darien lag, wie die schmale Landbrücke genannt wurde, die den Atlantik vom Pazifischen Ozean trennte.
    Es wehte ein nur lauer Wind aus Westen, der überdies stetig nachgelassen hatte.
    Ein Wind, der vom Pazifik her über die Mangrovensümpfe Dariens strich.
    Lord Coopers rechte Hand legte sich um den Griff des mächtigen Degens, den der Gesandte seiner jungfräulichen Majestät Elisabeth an der Seite trug.
    Er blinzelte gegen die tiefstehende, milchig gewordene Sonne und sah den grinsenden Piratengesichtern entgegen. Grobe Kerle, gekleidet in geraubte Uniformteile und Kleidungsstücke aus aller Herren Länder waren sie. Zusammengewürfelt aus allen europäischen Nationen. Sie waren gut bewaffnet. Degen, Schwerter, Harkebusen, Musketen und Armbrüste sah Lord Cooper.
    "Wo bleibst du, Gesandter der jungfräulichen Königin?", rief einer der Männer mit rauer Stimme. "Traust du dich etwa nicht, deine gelackten Schuhe auf die Planken der verfluchten WITCH BURNING zu setzen?" Ein grölendes Gelächter folgte.
    Die wilde Piratenmeute amüsierte sich köstlich.
    Lord Cooper nahm das gelassen hin. Er suchte mit den Augen die Reihen der wilden Gesellen ab.
    Wo ist sie ?, dachte er.
    Jeannet...
    Die Frau, von der er wusste, dass er sie niemals würde vergessen können. Mochten auch Standesunterschiede und die Staatsräson sie trennen.
    "Ihr sucht Eure Piratenanführerin, Sire?", fragte Geoffrey Naismith. Der Zweite Offizier der SWORD FISH hatte die Gedanken seines Kommandanten exakt erraten. "Ihr wundert Euch, dass sie nicht an Deck ist, um Euch zu begrüßen..."
    Lord Cooper wandte den Kopf in Naismith' Richtung. Der süffisante Unterton gefiel Cooper nicht. Naismith war feinfühlig genug um das zu bemerken.
    Naismith hob beschwichtigend die Hände.
    "Vergebt mir, Sire! Aber Eure Sympathie für die Kommandantin der WITCH BURNING war nicht zu übersehen!"
    "Hütet Euch!", knurrte Lord Cooper düster.
    Naismith lächelte.
    Der

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