Die Verlockung des Glücks Teil 2
will. Er küsst mich rau und beginnt in mich zu stoßen, hart und schnell, erfüllt von ehrlicher, reiner Lust. Wir geben uns dem Gefühl von vollkommener Ekstase hin, animalisch und leidenschaftlich. Binnen kürzester Zeit kann ich fühlen, wie sich mein Orgasmus in mir aufbaut. Ein dünner Schweißfilm überzieht meinen Körper und ich fange an zu zittern.
„Mach weiter. Bitte … ich brauche dich!“ Ich sehe, wie er die Augen schließt und den Kopf in den Nacken legt, wie die Adern an seiner Schläfe vor Anstrengung hervortreten, während er noch ein bisschen schneller und härter zustößt. Mit jedem Mal, das er sich in mich schiebt und sich dann wieder aus mir zurück zieht, mit jedem Zentimeter, den er sich in mir bewegt, spüre ich, wie die Erregung in mir sich steigert, mehr wird, mich verschlingt, bis mein ganzer Körper nur noch aus Verlangen bestehen zu scheint. Ich schreie auf, als ich komme, beiße ihm in das weiche Fleisch zwischen Hals und Schulter. Schreie, bis ich heiser bin und bin dabei so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich beinahe nicht bemerke, dass auch er kommt, ganz tief in mir.
Er bricht schwer atmend auf mir zusammen, ich spüre seinen Körper und seine Nähe, die ich solange vermisst habe. Immer noch mit mir vereint dreht er uns irgendwann auf die Seite, mein linkes Bein liegt über seiner Hüfte, seine Arme sind fest um mich geschlungen. Er küsst meinen Scheitel, dann schiebt er sich ein Stück von mir weg und schaut mich an.
„Ich kann gar nicht fassen, dass du hier bist!“ Seine Hände streicheln über meinen Rücken.
„Ich auch noch nicht wirklich!“ Ich lache leise und zeichne mi t meinem Zeigefinger die kleine Narbe an seiner Unterlippe nach. Dann werde ich wieder ernst.
„Ich hoffe, es ist in Ordnung für dich, dass ich einfach so hergekommen bin? Ich habe es plötzlich nicht mehr ausgehalten, ohne dich sein zu müssen. Und ich wollte dich überraschen. Aber ich hätte vielleicht doch besser vorher mit dir sprechen sollen.“
„Sophie!“, er seufzt tief. „Sophie mein Mädchen, woher kommen immer nur all diese Zweifel? Ich habe so oft davon geträumt, dass du hier bei mir bist, es mir so sehr gewünscht! Als ich dich vorhin hier auf meiner Treppe stehen gesehen habe, halb nackt … wenn ich seit meiner Rückkehr aus Deutschland auch nur einen Wunsch freigehabt hätte, dann hätte ich mir genau das gewünscht. Dich, halb nackt und am besten für immer.“ Er küsst mich. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je in meinem Leben eine schönere Überraschung erlebt hätte als diese hier.“
Ich kuschele mich zufrieden in seine Arme. Plötzlich fällt die ganze Anspannung von mir ab, das Gefühl der Einsamkeit der letzten Wochen, die Panik, die ich während des Fluges hatte, die Aufregung, einfach alles. Seit vielen Jahren habe ich das erste Mal das Gefühl, tatsächlich irgendwo wenigstens ein kleines bisschen hinzu zugehören.
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Matt bleibt wach, bis Sophie in seinen Armen tief und fest schläft, nur, damit er sie im Schlaf betrachten kann. Ihre Züge sind entspannt und sie seufzt leise, um sich dann noch ein bisschen enger in seine Arme zu kuscheln.
Er kann immer noch nicht richtig glauben, dass sie tatsächlich hier ist. Als er sie heute auf seiner Treppe stehen sah, hat er kurz gedacht, jetzt völlig wahnsinnig geworden zu sein, akustische und visuelle Wahnvorstellungen zu haben.
Seit er aus Deutschland zurück ist, hat er soviel von Sophie fantasiert, dass er sich tatsächlich erst nicht sicher war, ob ihm sein Verstand vielleicht nur einen Streich spielt.
Mit der Rückseite zweier Finger fährt er sanft die Kontur ihres Kiefers nach, während er sie im Schlaf betrachtet.
Seine starrköpfige, schöne Sophie! Nie hätte er damit gerechnet, dass sie von selbst hierher kommen würde. Er hatte sich auf einen langen, harten Kampf diesbezüglich eingestellt. Nun ist sie hier. Einfach so. Der erste Kampf ist also schon gewonnen.
Sie ist hier!
Und das wird es ihm erleichtern, die nächsten Kämpfe auch zu gewinnen. Er ist bereit zu kämpfen, bis zum Letzten, wenn es sein muss. Denn der Preis, den es zu gewinnen gibt, lässt sich mit nichts anderem auf der Welt vergleichen.
Der Preis ist Sophie. Die Frau, die er liebt.
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Kapitel 3
„Möchtest du irgendetwas Besonderes machen? Soll ich dir die Stadt zeigen?“, fragt mich Matthew am nächsten Morgen nach dem Frühstück. Es ist der einzige Tag, an
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