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Die verlorene Bibliothek: Thriller

Die verlorene Bibliothek: Thriller

Titel: Die verlorene Bibliothek: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. M. Dean
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dann, dass Zurückblicken einen nur aufhielt.
    Aber jetzt musste sie es herausfinden. Emily bog um eine Ecke, nahm all ihren Mut zusammen und schaute um das Gebäude herum in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war.
    Drei Straßenecken weiter zurück hielten die beiden Männer direkt auf sie zu.

KAPITEL SIEBENUNDACHTZIG
    20:20 U HR
    Emily riss sofort wieder den Kopf zurück. Die beiden Männer würden sie gleich erreichen. Ihr musste etwas einfallen … schnell!
    Mit der Fähre zurückzufahren ging nicht; sie war mit der letzten hergekommen. Außerdem , überlegte sie, sollte ich mich besser nicht in geschlossene Räume begeben. Ich muss in Bewegung bleiben und immer eine Möglichkeit zur Flucht haben. Emily mochte ja keine Erfahrung darin haben, Verfolger abzuschütteln, doch seit ihrer Jugend hatte sie so gut wie jeden Tag mit einem Morgenlauf begonnen. Wenn diese Männer sie haben wollten, dann würden sie sich schon anstrengen müssen.
    Emily ging die schmale Nebenstraße hinunter. Sie bewegte sich in Richtung Süden an der Küste entlang, zurück zum Stadtzentrum. Das Viertel vor ihr, das der Hagia Sophia und der Blauen Moschee direkt gegenüberlag, war das geschäftige Marktviertel mit Namen Galata. Unzählige kleine Gassen waren hier mit Marktständen zugestellt, wo Händler ihre Waren feilboten. Emily erinnerte sich von ihren vorherigen Besuchen in Istanbul daran, dass hier immer viel los war, Tag und Nacht.
    Das ist perfekt , dachte sie. Sie würde ihre Verfolger in Galata abschütteln und dann über die Brücke ins Stadtzentrum zurückkehren.
    Emily beschleunigte ihren Schritt und lief schließlich los. Nun, da sie den Palast weit hinter sich gelassen hatte, gab es keinen Grund mehr, langsam zu gehen. Sie wusste, dass die Männer hinter ihr her waren, und die Männer wussten, dass sie sie entdeckt hatte. Die Jagd war eröffnet. Zum zweiten Mal auf dieser Reise erwies sich Emilys Vorliebe für praktisches Schuhwerk als Vorteil für sie.
    Emily lief eine gewundene, schmale Straße hinauf, die auf einen großen, hell erleuchteten Marktplatz führte. Hier gab es alles, von exotischen Gewürzen bis hin zu billiger Elektronik und recycelten Batterien.
    Emily duckte sich zwischen den Marktständen und Menschen hindurch. Als sie das andere Ende des Platzes erreichte, warf sie einen Blick zurück. Die beiden Männer waren aus derselben Straße auf den Markt gekommen wie sie. Sie bewegten sich koordiniert, gingen fast im Gleichschritt und suchten systematisch den Markt ab. Es war wie in einem dieser Agententhriller, und Emily wusste, dass diese beiden nicht die Guten waren.
    Während die Männer ihre effiziente Suche auf dem Platz fortsetzten, huschte Emily hinter einen großen Stand, wo Kleider und Schuhe feilgeboten wurden, doch sie war eine Sekunde zu spät. Einer der beiden Männer entdeckte Emily und deutete über den Platz hinweg auf sie. Der andere Mann wirbelte sofort herum, und beide bahnten sich einen Weg zwischen den Marktständen hindurch und direkt auf sie zu. Dabei stießen sie achtlos und ohne zu zögern jeden beiseite, der ihnen im Weg war.
    Emily lief in eine Gasse, die wieder bergab führte. Sie rannte so schnell sie konnte und wechselte die Richtung, wann immer sie an eine neue Straße kam. Trotz ihrer körperlichen Fitness wurde ihr allmählich klar, dass sie die beiden Männer nicht nur durch Laufen würde abhängen können. Sie musste sie irgendwie anders abschütteln.
    Emily rannte in eine kleine Gasse. Sie hatte Seitenstiche, weil sie unvorbereitet so schnell hatte rennen müssen, und noch immer strömte das Adrenalin durch ihre Adern. Ihre morgendlichen Trainingsläufe waren ja schön und gut, doch es war etwas vollkommen anderes, wenn man plötzlich um sein Leben rennen musste. Emily lehnte sich an eine Wand und versuchte erst einmal, wieder zu Atem zu kommen. Doch bevor sie sich entspannen konnte, stieß sie sich wieder von der Wand ab, und eine Stimme in ihrem Kopf ermahnte sie: Lauf weiter!
    Die beiden Männer näherten sich Emily mit jedem Schritt. Dank all der Haken, die Emily geschlagen hatte, hatten sie jedoch nicht sprinten können, denn dann wäre die Verfolgungsjagd schon nach wenigen Sekunden beendet gewesen. Diese beiden Männer waren die Jagd gewöhnt.
    Emily bog scharf nach rechts ab und duckte sich in eine weitere schmale Gasse. Wie die vielen anderen Gassen auch, durch die sie in den letzten Minuten gerannt war, führte die Gasse auf eine breitere Straße voller

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