Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
Oberfläche nicht aus der sonst dort unten üblichen fast reinen Eisen und Blei Mischung, sondern zu einem Teil aus Bleioxid und Rost, also Eisenoxid. Wir haben dann mit dem Laserspektrometer die Gegend genauer untersucht. Dabei kam folgendes heraus...“
    Sie ließ den eingekreisten Ausschnitt der Karte vergrößern, bis er die gesamte Wand ausfüllte. In der Mitte des Bildes lag ein Krater, dessen nördlicher Kraterwand in tiefen Blau eingefärbt war, während der Rest der Karte nur einen schwachen Blauschimmer aufwies, der immer schwächer wurde, je weiter man sich vom Krater entfernte. Regina erklärte: „Wir haben die Sauerstoffkonzentration blau dargestellt. Also an dieser Stelle...“ Ein rotes Kreuz begann an der Kraterwand zu blinken, ziemlich genau an einer Stelle, wo anscheinend ein kleiner Krater durch einen späteren Meteoriteneinschlag entstanden war. „...muss irgendetwas sein, was Sauerstoff in die Umgebung entlassen hat. Bei unserem letzten Überflug haben wir diese Gegend mit höchster Auflösung optisch untersucht, aber keine künstlichen Bauwerke entdeckt. Allerdings ist genau an der interessantesten Stelle ein kleiner Krater von einem späteren Einschlag und wenn der von einem sauerstoffhaltigen Meteoriten stammt, könnte auch das die Sauerstofffreisetzung erklären.“
    Griffin stellte für sich fest, dass Regina zu den Wissenschaftlern gehörte, die Fantasie hatten, aber sich auch  gerne eine Hintertür in ihrer Erklärung offen ließen. Regina schloss ihre Erklärung mit den Worten: „Das war es. Ich glaube, mehr können wir von hier oben nicht feststellen. Ich habe bereits mit der technischen Abteilung gesprochen. Sie können uns innerhalb von 48 Stunden Geräte bauen, mir denen wir eventuelle Hohlräume über seismische Schwingungen feststellen können, wie seinerzeit die alten Ölsucher auf der Erde. Das erfordert natürlich eine Landeexpedition.“
    Cardoni fragte nachdenklich nach: „Explosionen in der Nähe einer eventuell feindlichen Basis? Ist das eine gute Idee?“
    Griffin erwiderte: „Das sollten wir auf der morgigen Konferenz klären, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Außerdem weigere ich mich zu glauben, das da unten nach Jahrtausenden noch Abwehrsysteme aktiv sind!“
    „Wer über 30000 Jahre Krieg führt, könnte auch so was hinkriegen. Aber ich sehe auch keine andere Lösung als nachzusehen, obwohl uns das bei unserer Hauptaufgabe, der Ablenkung oder der Zerstörung des Planetoiden, vermutlich nicht weiterhilft.“
    Damit hatte Cardoni zwar den Nagel auf den Kopf getroffen, aber Griffins Motto war: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
    Nachdem auch auf der Konferenz keine anderen und ungefährlicheren Möglichkeiten gefunden wurden, wurde das Landungsboot der Marie Curie, das auf den Namen von  Marie Curies Tochter Irene getauft worden war, ausgerüstet. Als Besatzung für die erste Landung bestimmte Griffin  Rafael Cardoni als Pilot und Regina Kowalski als Exogeologin. Die anderen vier Plätze sollten aus Sicherheitsgründen nicht belegt werden, obwohl fast die gesamte Besatzung Gründe fand, warum ausgerechnet sie bei der Landung dabei sein mussten. Doch Griffin blieb hart.

Der Flug der Irene
    SpaceNet Meldung
    An: Raumüberwachung Lagoon 
           Zentrale Raumüberwachung Terra
           Gruppe Raumfahrt - Gefahren
           Gruppe Raumfahrt - Entdeckung
    Sendezeit: 22.01.2218, 06:32
    Absender: Forschungsschiff Marie Curie, Registernummer Terra 315
    Priorität: Beta
    Header: Landeoperationen eingeleitet
    Text: Eventuelle Alienbasis entdeckt (Daten in Anlage)

    Die Irene schob sich zum vorausberechneten Zeitpunkt aus dem Hangar. Cardoni ließ sie mit vorsichtigen Stößen aus den Kaltgasdüsen aus dem Hangar gleiten. Sobald er den erforderlichen Sicherheitsabstand erreicht hatte, meldete er sich über Funk bei der Marie Curie. „Sicherheitsabstand erreicht, Zündung des Fusionstriebwerkes erfolgt in fünf Sekunden.“
    Zu Regina gewandt meinte er: „Gleich werden wir wissen, ob es da unten noch ein funktionierendes Raumabwehrsystem gibt!“
    Cardoni und Regina wurden bei der Zündung des Hauptantriebes der Irene in ihre Konturensitze gepresst, als die Irene ihre Umlaufgeschwindigkeit verringerte und dem Planetoiden entgegen sank. Beide fanden es nach der Zeit in der Schwerelosigkeit als angenehm, das es wieder oben und unten gab, zumal die Bremsbeschleunigung auch nicht über die zweifache Erdbeschleunigung anstieg. Auf den Monitoren der

Weitere Kostenlose Bücher