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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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sind in einer halben Stunde in einem optimalen Punkt der Umlaufbahn, um die Zündung mit allen Sensoren beobachten zu können. Da hätte ich euch Beide gerne dabei. Regina in ihrem Labor und dich“ fuhr er zu Cardoni gewandt fort, „in der Zentrale, falls wir irgendwelche Notfallsituationen gebt! Ich werde auch 15 Minuten vor der Zündung auf höchste Alarmstufe gehen, also spart euch das Ausziehen der Anzüge.“ 
    Kurz vor der geplanten Zündung der Sprengladungen, der Maschinenraum hatte die Bereitschaft des Haupttriebwerkes und aller Steuertriebwerke gemeldet und die Marie Curie war sicherheitshalber bereit zur Höchstbeschleunigung, lag die gesamte Besatzung angeschnallt in ihren Andruckliegen. Aus dem Intercom erklang Reginas Stimme. „30 Sekunden bis zur Zündung … 20 … 10 … Zündung!“
    Alle starrten gebannt auf die Monitore, doch keine außergewöhnliche Reaktion erfolgte. Nur Reginas Stimme klang ruhig aus dem Intercom. „Alle Ladungen planmäßig gezündet, die Sensoren auf dem Planetoiden haben mindestens einen großen Hohlraum entdeckt, Tiefe etwa 200 Meter, genaueres können wir erst nach der genauen Analyse sagen!“
    Die Besprechung begann um 19 Uhr Bordzeit. Als Griffin als Letzter zu seinem Sitz schwebte, war er gespannt, was die Untersuchung ergeben hatte. Regina ergriff als erste das Wort: „Durch die seismische Untersuchung konnten wir einen großen Hohlraum, etwa 1850 mal 2450 Meter, feststellen. Von diesem gehen mehrere, unterschiedliche lange Gänge weg.“
    Dann ließ sie die Bombe platzen. „Auf Grund der Geometrie gehen wir von einer künstlichen Anlage, die als Erweiterung zu schon vorhandenen Höhlen eingerichtet wurde. Dass die Anlage künstlich erweitert wurde, schließen wir aus den größtenteils geraden Wänden und den rechten Winkeln im erbauten Teil. Die Anlage befindet sich etwa 230 Meter unter der Oberfläche, am Kraterrand entsprechend mehr. Max hat uns mit ihren Computerkenntnissen sehr geholfen, sonst wären wir nicht so schnell fertig geworden. Und sie hat noch etwas entdeckt.“
    Sie nickte Max zu, die den Computer die Oberflächenkarte auf dem großen Bildschirm anzeigen ließ, in die mit dicken, roten Linien die Umrisse der unterirdischen Höhle eingezeichnet waren. Danach ließ sie die Sauerstoffanteile im Boden wieder blau darstellen. „Unsere bisherige Hypothese scheint zu stimmen.“ sagte sie. „Ziemlich an der Stelle der größten Sauerstoffkonzentration ist ein etwa 32 mal 32 Meter großer Raum. Und die Messungen haben ergeben, dass dieser Raum die Anlage mit dem Kraterrand verbindet. Vielleicht war das ja mal ein Zugangsschacht!“ 
    Griffin blickte nachdenklich auf die Karte und sagte nachdenklich: „Gute Arbeit! Aber jetzt stellt sich die Frage, wie wir weiter vorgehen.“
    Max erwiderte erstaunt: „Landen und nachsehen, was sonst?“ „Mich kribbelt es auch in den Fingern, zu landen und einen Stützpunkt von Außerirdischen zu untersuchen, aber was ist unsere Hauptaufgabe? Wir sollen die Flugbahn des Planetoiden genau bestimmen und eine Möglichkeit zur Ablenkung finden! Den ersten Teil unseres Jobs haben wir erledigt, die Flugbahn ist bestimmt und alle zuständigen Stellen sind über den Einschlagzeitpunkt und unsere Hypothese über die Außerirdischen informiert. Eine Möglichkeit, den Planetoiden zu zerstören oder abzulenken ist für die Menschen im Lagoon System viel wichtiger als weitere Daten über einen alten Krieg zu finden!“
    Cardoni nickte nachdenklich. „Aber wie wollen wir in der verbleibenden Zeit den Planetoiden ablenken? Seine Masse ist zu groß, um ein Sonnensegel einzusetzen, abgesehen davon, dass wir für den Einsatz von Sonnensegeln zu weit vom Stern entfernt sind. Die andere bisher eingesetzte Möglichkeit, mit Triebwerken zu arbeiten, funktioniert auch nicht, weil es keine Triebwerke mit der  erforderlichen Schubkraft gibt und selbst wenn man sie bauen könnte, sie niemals rechtzeitig hierher geliefert und montiert werden können! Und eine Zerstörung? Selbst  alle Laser des Asteroidenabwehrsystems der Erde würden gegen eine Körper mit der Dichte und der Masse nicht viel ausrichten, abgesehen davon, das die Energieversorgung über Solarmodule erfolgt und wir so weit von einem Stern keine ausreichende Energien auffangen können!“
    Er dachte weiter nach, während im Konferenzraum bedrücktes Schweigen herrschte. Nach einer kurzen Weile erhellte sich sein Gesicht. Er wandte sich an Regina. „Gibt es auf dem

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