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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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vermutlich interessiert sich Lord Winslow deshalb so für Julie." Er schenkte dem kleinen Mädchen einen liebevollen Blick. "Seine Frau und seine kleine Tochter sind vor sieben Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Lord Winslow leidet noch immer unter diesem Verlust. Deshalb wunderte es mich auch, ihn hier zu sehen. Miß Price muß einiges an Überredungskunst aufgewendet haben, um ihn nach London zu locken."
    "Sieht aus, als sei sie in ihn verliebt."
    "Oder in seinen Titel und sein Geld", bemerkte der Modeschöpfer. Er hob die Schultern. "Na ja, uns kann es egal sein. Jedenfalls hat sie uns mit einigen Aufträgen bedacht."
    "Onkel Edward, weißt du, was ich mir zum Geburtstag wü nsche?" brachte sich Julie in Erinnerung.
    "Julie!" mahnte Sharon erschrocken.
    "Was wünschst du dir denn zum Geburtstag, Julie?" fragte Edward und zwinkerte seiner Sekretärin zu.
    "Das Kleid, das ich zuletzt getragen habe", erwiderte das kleine Mädchen. "Es ist so schön."
    "Bis zu deinem Geburtstag dauert es noch sehr lange, Julie", sagte Sharon. "Außerdem kann man nicht immer alles haben, was einem gefällt. Stell dir einmal vor, jedes der Mannequins würde die Kleider behalten, die es vorführt. Onkel Edward wäre bald ein armer Mann."
    "Julie!"
    Die Kleine drehte sich um. "Ich lauf zu Diana", sagte sie, als sie das Mannequin nahe der Treppe zum ersten Stock entdeckte. Ohne die Antwort ihrer Mutter abzuwarten, rannte sie davon.
    "Lord Winslow hat recht. Julie ist wirklich ein bezauberndes Kind", meinte Edward Brown und blickte der Fün fjährigen nach.
    Sharon lachte. "Heute scheint jeder Julie bezaubernd zu fi nden", sagte sie. Nachdenklich fügte sie hinzu: "Vielleicht erinnert ihn Julie an seine verstorbene Tochter. Ich wunderte mich über sein Interesse. - Was verbindet ihn eigentlich mit Miß Price?Lord Winslow macht auf mich einen ziemlich intellektuellen Eindruck, während sie außer ihrer Schönheit nicht viel aufzuweisen scheint."
    "Ich halte Jessica Price auch für eine ziemlich dumme, eing ebildete Person", gab ihr Chef zu. "Davon abgesehen, hatte ich nicht vor, mit Ihnen über Miß Price zu sprechen." Er sah sie an. "Was würden Sie von einem gemeinsamen Abendessen halten? Für einen Babysitter habe ich bereits gesorgt."
    "Sieht aus, als hätten Sie von vornherein gewußt, daß ich Ihre Einladung annehme", antwortete Sharon. Sie mochte ihren Chef sehr gerne. In letzter Zeit waren sie öfters miteinander ausgega ngen. Die junge Frau ahnte, daß sich Edward Brown in sie verliebt hatte und er ihr irgendwann einen Heiratsantrag machen würde.
    "Ja, das habe ich", erklärte er und zog sie kurz an sich.
     
    2. Kapitel
     
    Sharon Miles blickte in den Rückspiegel ihres Wagens. Sie wurde schon seit Tagen das Gefühl nicht los, daß ihr jemand folgte. Selbst in ihrer eigenen Wohnung glaubte sie manchmal, fremde Blicke auf sich zu spüren. Beunruhigt bog sie in den Hof der Vorschule ein.
    Ihre Tochter kletterte aus dem Wagen. "Heute werde ich ein ganz schönes Bild malen", versprach sie. "Das schenke ich dann Onkel Edward."
    "Darüber wird er sich bestimmt freuen", meinte ihre Mutter und stieg ebenfalls aus. "Sei schön artig und paß auf, was Mistreß Philipp sagt."
    "Ich bin immer artig." Julie schlang die Ärmchen um Sharons Nacken. "Ich hab dich lieb, Mommy, so lieb", bekannte sie.
    "Ich dich auch, Lovely", versicherte die junge Frau und küßte sie zärtlich.
    Wenig später beobachtete Sharon, wie Julie im Kreise ihrer Freundinnen die Schule betrat. Sie wandte sich um und kehrte zu ihrem Wagen zurück. Sie wollte gerade einsteigen, als sie wieder das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Langsam drehte sie sich um. Jenseits des Hofgitters lag die Straße ruhig vor ihr. Keiner der wenigen Passanten schien ihr besondere Aufmerksamkeit zu zollen.
    Die junge Frau zögerte einen Augenblick, dann überwand sie sich und kehrte zum Schulgebäude zurück. Als sie das Portal öf fnete, sah sie Julies Lehrerin aus einem der Klassenzimmer kommen. "Könnte ich Sie einen Augenblick sprechen, Mistreß Philipp?" fragte sie.
    "Natürlich." Die Lehrerin ging ihr entgegen. "Um was handelt es sich, Mistreß Miles?" fragte sie.
    "Bitte, haben Sie ein Auge auf Julie. Passen Sie vor allen Dingen auf, daß sie mit niemandem mitgeht."
    Die Lehrerin sah sie erschrocken an. "Hat man Ihnen etwa mit einer Entführung des Kindes gedroht?" fragte sie.
    "Nein", Sharon schüttelte den Kopf, "ich habe nur so ein dummes Gefühl, das ich mir

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