Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
Vom Netzwerk:
gewesen waren, als Brad Blizek noch hier lebte. Ihr Hemd flatterte offen hinter ihr her und ihr gelockertes Haar war jetzt noch viel zerzauster. Und ihre schmalen Füße ... nackt und leichtfüßig unterhalb ihrer Jeans.
    Als die Hitze des Augenblicks etwas abebbte, fiel ihm ein, dass ihr weder am Hals noch an der Kehle die lange Kordel hing, die sie zuvor immer zu verstecken versucht hatte. Er erinnerte sich auch nicht daran, sie an jenem anderen Tag gesehen zu haben, aber er hatte seine Hände da nur unter ihr Hemd gesteckt, anstatt in ein offenes Hemd...
    Selena schlüpfte in einen Raum auf halbem Weg den Flur entlang und Theo folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. Er war sich nicht sicher, was er erwartete, aber das hier war es nicht: ein sehr gemütliches, sehr einladendes Zimmer, das ganz sicher einer Frau und nur einer Frau gehörte. Ein Bett, auf dem sich Kissen in allen Formen und Größen stapelten, in Schattierungen von Blau und Grün. Ein Stück von einem leichten, schimmernden Stoff hing von der Decke und war halb über das Bett drapiert. Was, so ganz nebenbei, Queen-Size, wenn nicht King-Size war. Heiße Scheiße. Dicke Bettpfosten schlossen es an jeder Ecke ab und es war mit einem Quilt oder einer Decke abgedeckt. Und ein dicker Teppich, aus Material zusammengeknotet oder gewebt, bedeckte den verkratzen Holzboden. Ein langes Dreieck aus Gold von der untergehenden Sonne durchschnitt den Raum, das durch ein westwärts ausgerichtetes Fenster hereinschien.
    „Wow“, sagte er und fing an auf sie zuzugehen. „Nicht was ich erwartet hatte.“ Das Herz hämmerte ihm. Er konnte es nicht abwarten, sie auf das appetitliche Bett da zu kriegen, ihren ebenso appetitlichen Körper mit seinem zu bedecken ... vorzugsweise mit nichts zwischen ihnen.
    Sie hob die Hände, wie um ihn aufzuhalten, und sie landeten genau Breitseite auf seiner Brust. „Ich bin nicht sicher, ob ich beleidigt oder verzückt sein sollte bei dem Kommentar.“
    „Verzückt“, sagte er und fing ihren Mund wieder ein und glitt wieder mit der Hand unter ihr offenes Hemd. „Ganz definitiv verzückt.“ Oh, ja.
    „Das hier ist Vonnies Zimmer“, sagte sie und entzog sich rasch mit einer kleinen Pirouette. Während sie ein schläfriges, katzenartiges Lächeln über die Schulter warf, fügte sie hinzu, „Ich denke, es würde ihr nicht gefallen, wenn wir ihr Bett verwüsten.“
    Theo hielt inne. „Du machst Witze, nicht wahr?“
    „Nein, ganz und gar nicht“, sagte sie und machte eine Handbewegung zu einem großen ... Buchregal. „Ich hatte gehofft, dass du mir helfen würdest, das hier nach unten zum Vorratsraum zu kriegen.“
    „Die Treppe runter?“, fragte er, sämtliche leidenschaftliche Gedanken zerstoben. Es lag nicht daran, dass er das nicht tun könnte, es lag daran, dass das ganze Event hier einen anderen Verlauf nahm, als er erwartet hatte. „Nun, ja. Denn wenn es nicht dort runter bewegt wird, wird Vonnie wissen wollen, warum. Wo das doch der Grund ist, warum wir uns zusammen fortgeschlichen haben.“ Ihre Augen wurden schmal vor Verzückung angesichts seiner offensichtlichen Bestürzung.
    „Ich hätte es nicht als Fortschleichen bezeichnet...“
    Aber sie fuhr fort. „Mir ist aufgegangen, wenn ich schon mit einem Mann rummache, der halb so alt ist wie ich, kann ich ebenso gut auch sämtliche Vorteile ausnutzen. Dazu gehört nicht nur, dass du ein bisschen schwere Sachen herumträgst, sondern auch all diese Muskeln in Aktion zu sehen.“
    Die Art, wie sie das sagte ... all diese Muskeln in Aktion ... mit dieser tiefen, kehligen Stimme ... machte seine Knie zu Butter. Verdammt. Lief die Chose immer so ab? Ein winziges Flattern mit den Augenlidern, ein bisschen Schmeichelei und ein Kerl war nicht mehr Herr seiner Sinne? Nicht dass er sich hier beschwerte ... denn schon recht bald würden ihre Knie auch nur noch Butter sein. Er grinste.
    „Soll ich dann also mein Hemd ausziehen?“, fragte er, halb im Ernst, halb scherzhaft. „Wäre mir schrecklich, wenn du die Show verpasst.“
    „Ich dachte schon, du fragst nie“, erwiderte sie. Und verschränkte die Arme, wartete.
    Theo zögerte nur eine kurze Minute lang und zerrte sich dann sein ausgeleiertes T-Shirt über den Kopf, dann warf er es ihr zu. Sie fing es mühelos auf und er hatte dann einen Moment reinen Entzückens, als er ihre Aufmerksamkeit spürte, ihre Augen, die ihn verschlangen. „Soll ich mich umdrehen?“, fragte er scherzhaft.
    Aber er wusste: für einen

Weitere Kostenlose Bücher