Die verratene Nacht
sich eine Handvoll Mandeln.
„Brandon“, erwiderte Vonnie, deren Stimme jetzt deutlich höhnisch klang.
Selenas Gesichtsausdruck wurde angespannt. „Hast du mir nicht beigebracht, keinen Tratsch zu verbreiten?“
Vonnie schnaubte, aber anstatt etwas zu entgegnen, bot sie Selena einen Teller an, auf dem sich schon das Essen stapelte. „Iss etwas und halt mir keine Vorträge. Wie geht es Robert?“
„Er ist ok. Er ist noch nicht bereit zu gehen ... vielleicht morgen oder am Tag darauf. Störrischer Kerl. Ich nehme an, Frank wird auch so sein, wenn seine Zeit gekommen ist.“ Sie blickte kurz zum Fenster, wo die Sonne tief am Horizont hing, und knabberte an einem Stückchen roter Paprika. Ihr Haar, das hochgesteckt gewesen war, hing jetzt etwas müde herab, mit ein paar kleinen, sexy Locken um ihr Gesicht und ihren Hals herum. Sie trug Jeans und statt einem weiten Tunika-Hemd trug sie ein kürzeres, das den Blick auf die Rundungen ihres Hinterns freigab und vorne zugeknöpft war.
Hmmm ... ihm gefiel ein leichter Zugang immer. Und seine Haut prickelte schon vor Vorfreude.
Theo trocknete seine Hände an einem Handtuch ab und fing Selenas Blick ein. „Das tut mir Leid zu hören“, sagte er in Bezug auf den sterbenden Mann und versuchte seine Gedanken auf die anliegenden Dingen zu konzentrieren ... nicht auf die Art und Weise wie dieser eine Knopf zwischen ihren Brüsten etwas mehr spannte als die anderen. Er würde ihm gerne etwas Erleichterung verschaffen. „Muss er denn sehr viel leiden?“
Selena trank ein wenig Wasser aus dem Glas, das Vonnie ihr reichte, und ihr Blick kreuzte seinen kurz über dem Rand des Glases. „Er sagt, dass es nicht schlimm ist“, sagte sie, als sie das Glas absetzte, „aber das stimmt nicht.“ Ihre Lippen wurden ein bisschen schmäler und sie zuckte wie zum Eingeständnis leicht mit den Schultern. „Das Marihuana hilft manchmal und auch der Tee, aber es kann nicht alle Schmerzen beseitigen.“
„Das muss es dir noch schwerer als ohnehin machen. Zu wissen, dass du nicht viel ausrichten kannst.“
Sie nickte. „Ich wünschte, ich hätte etwas von der Medizin oder den Behandlungsmitteln, die man hatte ... vorher. Oder zumindest ein paar mehr Informationen darüber, wie man früher den Schmerz gelindert hat. Es könnte helfen.“
Dabei könnte ich dir vielleicht helfen. Entweder ich oder Elliott. Theo legte das Handtuch zusammen und dann auf dem Tresen ab. „Ich werde wieder hoch zu den Arkaden gehen. Da sind noch ein paar Sachen, die ich mir anschauen wollte.“ Er gab sich Mühe Selena nicht direkt anzublicken – sowohl um seiner selbst willen, aber dann auch wegen Vonnie.
„Wo ist Frank?“, fragte Selena, während Theo sich schweigend noch einen Schluck Wasser organisierte.
„Er ist rausgegangen, um im Garten zu arbeiten, wie er es immer tut“, erwiderte Vonnie.
„Ist Sammy bei ihm?“
„Ja. Er ist nicht schnell genug entwischt.“
„Verflixt“, sagte Selena. „Ich wollte, dass er mir dabei hilft, dieses große Regal für den Vorratsraum umzustellen.“
„Ich bin sicher, Theo würde dir helfen“, sagte Vonnie mit einer aalglatten Stimme. „Würdest du doch, Theo, oder?“
Und so kam es dann dazu.
„Du hast sie nicht eine Sekunde hinters Licht geführt“, sagte Theo zu Selena, als er ihr den Flur entlang folgte. Das Herz raste ihm plötzlich und sein Magen war ganz peinlich voll von flatternden Schmetterlingen. Er fühlte sich wie ein kleiner Junge auf der High School auf dem Weg zum ersten Ball.
Sie warf ihm über ihren Rücken ein Lächeln zu, das keinesfalls dazu beitrug, den Aufruhr in seinem Magen zu besänftigen. „Ich weiß. Aber ich fühle mich so wohler dabei.“
Er fühlte sich merkwürdig, wie er da einer Frau folgte, hin zu ... nun, er nahm an, ihrem Schlafzimmer, aber ganz sicher war er sich nicht. Vielleicht brauchte sie tatsächlich Hilfe mit einem schweren Regal. Wahrscheinlich nicht.
Aber es war ein bisschen fremd für ihn – zu wissen, dass hier war alles geplant. Dass sie jetzt Sex haben würden . Könnte das Ganze denn noch un-spontaner sein? Könnte es noch unbeholfener sein, für ein erstes Mal? Noch weniger ... außergewöhnlich?
Und warum machte er sich so viel daraus? Es würde gut werden, egal wie es nun ablief.
Sie fingen an, eine Treppe am Ende des riesigen Hauses hochzugehen und Theo konnte nicht widerstehen zu fragen, „dein Vorratsraum ist im ersten Stock? Nicht gerade praktisch, oder?“
Selena griff mit der
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