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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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mich dann vor die Tür zu setzen, wenn du dein bisschen Spaß gehabt hast, aber das glaube ich alles keinen Augenblick lang. Ich bin kein Kind – ich bin, um genau zu sein, weit davon entfernt – und ich habe Dinge gesehen und erlebt, wie du sie dir gar nicht vorstellen kannst.“
    „Ich habe deine Unterhaltung mit Jennifer mit angehört“, begann sie.
    „Ja und? Dann musst du gehört haben, wie ich ihr sagte, ich wäre nicht an ihr interessiert. Und dass es mir nichts ausmacht, was sie denkt. Es gibt Dinge über mich, von denen nicht einmal du etwas ahnst.“ Er regte sich etwas ab. „Du machst immer Andeutungen, dass ich bald fortgehe. Was erwartest du von mir? Mich mit eingezogenem Schwanz fortzuschleichen, nachdem ich was mit einer älteren Frau hatte? Als ob ich mich dafür schämen würde? Habe ich dir irgendwie zu verstehen gegeben, dass das meine Absichten sind?“
    Selena zuckte mit den Schultern und versuchte dabei nicht zusammenzuzucken. Gott, ihr tat alles weh . „Es gibt hier nichts für dich. Und was ist mit Sage?“
    „ Sage? “ Sie hätte den Schock in seinem Gesicht zum Lachen gefunden, wenn das Gespräch nicht ganz so ernst gewesen wäre. „Hmm. Ich habe nicht einmal an sie gedacht, seit ... wow. Eine ganze Weile schon. Aber was weißt du denn über sie?“
    „Dass du sie liebst, das ist das Erste“, sagte Selena und merkte da, wie schwer es ihr fiel, sich diese Worte herauszupressen. Und die Vorstellung zu akzeptieren, dass es eine andere Frau in seinem Leben gab. „Du hast in deinem Wahn von ihr gefaselt, als du hier ... nun, nach deinem Eintreffen hier.“ An diesem Punkt wollte sie nicht gerade fallen lassen, dass sie während seiner Wiederauferstehung eine seiner Erinnerungen eingefangen hatte – das Bild von einer schönen, jungen , rothaarigen Frau.
    „Geliebt habe. Ganz eindeutig Perfekt. Außerdem ist sie mit jemand anderem zusammen“, sagte er leise.
    „Das tut mir Leid.“
    Er zuckte mit den Schultern und – so sehr sie es auch versuchte – sie konnte keine echte Trauer in seinem Gesicht erkennen. „Sie ist glücklich, also bin ich auch glücklich.“ Dann setzte er sich auf und sein Blick wurde eisig. „Da wir nun also mit meiner amourösen Vergangenheit durch sind, wie wäre es mit deiner? Ist es das, was auch mit Brandon passiert ist? Er fand das über dich heraus und – was? – er hat versucht zu helfen und wurde verletzt oder getötet? Hat dir verboten, es zu tun? Er wurde stinksauer, weil du dein Leben riskierst ? Ich kann dem Kerl nicht gerade einen Vorwurf machen, ehrlich gesagt. Wenn das der Fall war.“
    Selena glaubte, dass sie sich noch nie zuvor so aus dem Gleichgewicht gebracht fühlte, und argumentativ so unterlegen. Er war fix. Zu fix und zu beharrlich. „Lass Brandon hier aus dem Spiel. Die Situation ist eine komplett andere.“
    „Was? Wie zum Teufel soll ich dich denn verstehen und dir helfen, wenn du Scheiße nochmal nicht mit mir redest?“
    Mich verstehen? Wunschdenken. Selena holte zur Beruhigung einmal tief Luft. Da wären wir also. „Ich rede mit niemandem, Theo. Es geht niemanden etwas an, es ist ganz allein meine Bürde. Und so werde ich es beibehalten.“
     
    ~*~
    Theo ließ die Tür nicht hinter sich zuknallen, als er Selenas Zimmer verließ, aber er hatte große Lust dazu.
    Stattdessen ging er raus, um etwas Dampf abzulassen, indem er Frank und Sam dabei half, eine Schwachstelle in den Schutzmauern wieder aufzubauen. Und dann, als er ok und heiß und verschwitzt war – und immer noch scheißwütend – ging er ein ganzes Weilchen lange und ausgiebig schwimmen, stromaufwärts in dem nahe gelegenen Fluss. Die Hälfte der Wut, die ihn antrieb, war gegen Selena gerichtet, aber die andere Hälfte richtete sich gegen Brad Blizek. Theo hatte noch mehr Sicherheitsbarrieren entdeckt, was ihn zu der Einsicht führte, dass er es nur durch einen gefakten Zugang rein geschafft hatte. Er musste noch einmal von vorne beginnen und versuchen, durch die Hintertür hineinzukommen.
    Nach dem Schwimmen – weil er wusste, dass er niemandem gute Gesellschaft sein würde außer einer Maschine mit einer Tastatur – ging Theo wieder hoch zu den Arkaden und zwang sich, noch ein weiteres Problem anzugehen.
    Zuerst hatte er angenommen, dass sein Versagen letzte Nacht den elektrischen Schlag auszusenden einfach am Stress und an einem Mangel an Konzentration gelegen hatte, während er da inmitten eines tobenden Knäuels von Zombies steckte. Nicht gerade

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