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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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meine Feinde sind, die uns etwas verraten müssten«, erwiderte Geary.
    Sie waren noch neun Stunden vom Sprungpunkt nach Wendig entfernt und an Bord der Dauntless war der Nachtzyklus zur Hälfte vorüber, als eine Nachricht einging, die mit einem Alarm verbunden war und Geary aus dem Schlaf riss. Er schlug mit der flachen Hand auf die Bestätigungstaste, dann wurde er stutzig, da er sah, dass die Nachricht von Commander Gaes vom Schweren Kreuzer Lorica kam. Warum sollte sie ihm eine Mitteilung senden, die mit höchster Priorität zugestellt wurde und die der höchsten Sicherheitsstufe unterlag?
    Es gab kein Bild, nur Commander Gaes’ Stimme war zu hören, sie klang angestrengt. »Antrieb Flottensprung in den Würmersystemen.« Dann war die Mitteilung auch schon beendet, und Geary legte die Stirn in Falten. Was zum Teufel sollte denn das heißen? Der Satz hörte sich an, als hätte jemand die einzelnen Wörter in der falschen Reihenfolge zusammen-gesetzt.
    Was Sinn ergäbe, wenn jemand versuchte, die Software zu überlisten, die die Nachrichtenübermittlung der Flotte über-wachte und sie dabei nach bestimmten Wortkombinationen durchsuchte. Nichts und niemand sollte in der Lage sein, einen Blick in eine Nachricht mit der höchsten Geheim-haltungsstufe zu werfen, doch Geary vertraute den Sicher-heitssystemen längst nicht mehr so sehr wie noch vor ein paar Monaten.
    Was gehörte eindeutig zusammen? Sprung und Antrieb.
    Sprungantrieb. Sprungantriebssysteme.
    Sprungantriebssysteme der Flotte. In Würmern? Dann auf einmal wurde ihm der Satz klar. »Würmer in den Sprungantriebssystemen der Flotte.«
    Er rollte sich aus dem Bett, zog seine Uniform an und rief nach Desjani: »Captain, ich muss Sie und Ihren Offizier für die Systemsicherheit so schnell wie möglich sprechen!«
    Keine zehn Minuten später durchschritt Desjani die Luke zu seinem Quartier, begleitet wurde sie von einem großen, schlanken Lieutenant Commander, dessen Blick die ganze Zeit über auf einen Punkt vor seiner Nase gerichtet zu sein schien, nicht auf die Welt um ihn herum.
    Geary überzeugte sich davon, dass die Luke versiegelt war und die Sicherheitssysteme seines Quartiers arbeiteten, dann spielte er die Nachricht ab, die kurz zuvor eingegangen war.
    Desjani hielt den Atem an. »Wer hat Ihnen das geschickt, Sir?«
    »Das möchte ich momentan lieber nicht sagen. Können Sie bestätigen, ob daran etwas wahr ist?«
    »An Bord der Dauntless? Ja, Sir«, versprach sie und wandte sich zu ihrem Offizier um. »Wie lange?«
    Der Lieutenant Commander verzog die Mundwinkel, während seine Augen auf ein virtuelles Display gerichtet waren, das nur er sehen konnte. »Geben Sie mir eine halbe Stunde, Captain. Gehen wir davon aus, dass es sich um einen schädlichen Wurm handelt?«
    »Solange sich nichts anderes ergibt, ja.«
    Zwanzig Minuten später war Desjani zurück in Gearys Quartier, der Lieutenant Commander an ihrer Seite machte einen aufgewühlten Eindruck. »Ja, Sir. Er war da. Sehr gut versteckt.«
    »Was hätte er bewirkt?«, wollte er wissen.
    »Beim Sprung hätte er eine Serie von verheerenden Systemausfällen ausgelöst.« Der Lieutenant Commander wirkte in der fahlen Nachtbeleuchtung von Gearys Quartier noch blasser als zuvor. »Die Dauntless hätte den Sprungraum nicht wieder verlassen.«
    Geary fragte sich, wie blass er selbst wohl aussah. »Wie ist es jemandem gelungen, so etwas einzuschleusen?«
    »Derjenige muss unsere Sicherheitssysteme in- und auswen-dig kennen, Sir. Wer immer das war, er ist sehr gut darin. Es handelt sich um ein schönes Design für einen Wurm, der geschaffen wurde, so viel Schaden anzurichten.«
    Geary sah zu Desjani, die den Eindruck machte, als überlege sie, wie viele Meter Seil sie benötigte, um jeden aufzu-knüpfen, den sie im Verdacht hatte, ihr Schiff auf diese Weise in Gefahr zu bringen. Aber die Nachricht hatte besagt, dass die Flottensysteme befallen waren. Hatten die Unbekannten jedes Schiff sabotiert, um es zu zerstören, oder war er allein die Zielscheibe dieses Anschlags? Er würde ein besseres Ge-fühl für das Ausmaß der Bedrohung bekommen, wenn er sich bei den Offizieren erkundigte, die er als seine engsten Verbündeten ansah. »Captain Desjani, Sie und Ihr Sicherheitsoffizier müssen umgehend mit den Befehlshabern der Coura-
    geous, Leviathan und Furious Kontakt aufnehmen und dabei die höchste Sicherheitsstufe anwenden. Sagen Sie den Leuten, was Sie im Sprungantrieb der Dauntless gefunden haben, und

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