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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Abermals machte Desjani den Eindruck, sich äußern zu wollen, aber auch jetzt schwieg sie und schüttelte so wie die anderen den Kopf.
    Geary gab der Luke den Befehl, Rione eintreten zu lassen, und sah sie hereinkommen. Ihr Blick erfasste die kleine Gruppe, während sie sich auf einen freien Platz setzte. »Was ist passiert?«, wollte sie wissen, gleichzeitig sah sie Geary an, der an ihren Augen die unausgesprochene Frage ablesen konnte:
    Warum wurde ich nicht dazugerufen ?
    Niemand sonst wollte eine Antwort geben, also brachte Geary Rione auf den neuesten Stand der Dinge und sah ihre Reaktion auf diese Neuigkeit. Ihre Augen wurden nur minimal größer, ihre Haut rötete sich geringfügig, sodass Gearv sich fragte, ob die anderen, die nicht daran gewöhnt waren, Riones Reaktionen zu lesen, davon überhaupt Notiz nahmen oder ob sie glaubten, sie habe die erschreckende Neuigkeit völlig regungslos hingenommen.
    Als er fertig war, atmete Rione tief durch, schloss die Augen und erklärte: »Sagen Sie es allen.«
    »Was?« Es war Cresida, der diese ungläubige Reaktion über die Lippen kam, doch sie hätte auch von jedem anderen der Anwesenden stammen können.
    Rione riss die Augen auf und sah einen Captain nach dem anderen an. »Ich weiß, wie das Militär denkt. Das ist bislang noch ein Geheimnis, und Sie alle glauben, es muss auch weiterhin ein Geheimnis bleiben, was Sie am besten dadurch erreichen, dass Sie niemanden sonst einweihen. Aber das ist nicht das, was Sie hier erreichen wollen.«
    »Sie meinen, wir sollen die Saboteure wissen lassen, dass uns bekannt ist, was sie getan haben?«, fragte Cresida.
    »In acht Stunden werden sie es sowieso herausfinden, wenn der nächste Sprung ansteht! Entweder Sie verschieben den Sprung ohne Angabe von Gründen, dann werden die Saboteure auch merken, dass Sie etwas wissen, und Sie werden mit allen anderen Schwierigkeiten kriegen. Oder Sie lassen alle Schiffe wissen, dass sich schädliche Software an Bord befindet, damit wir den Sprung gefahrlos unternehmen können.«
    Rione sah die anderen an. »Sagen Sie allen, was vorgefallen ist.
    In der Politik und im Militär wahren wir Geheimnisse, weil wir nicht wollen, dass die Leute Fragen stellen. In diesem Fall aber benötigen wir Informationen, um die Verantwortlichen zu finden. Wenn die Leute erst einmal wissen, was vorgefallen ist, dann werden viele von ihnen die Augen offenhalten und Fragen stellen, um herauszufinden, wer die Schuldigen sind.«
    Ihre Gesichtszüge verhärteten sich weiter. »Sagen Sie es allen. Dann werden Tausende von Matrosen und Offizieren versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Jeder von ihnen wird angestrengt nachdenken, ob er irgendetwas gesehen oder gehört hat, das damit in Zusammenhang stehen könnte. Sie werden Ausschau halten, ob es weitere Fälle von Sabotage gibt, und wer weiß, vielleicht ist das ja auch der Fall.
    Unsere Gegner in dieser Flotte haben sich einen kapitalen Fehler geleistet, weil sie durch ihre Tat fast alle gegen sich auf-bringen und jeden darauf aufmerksam machen, welche Gefahr von ihnen ausgeht.«
    Duellos setzte eine nachdenkliche Miene auf. »Und wenn unsere Gegner das Ganze einfach so drehen, dass die Bedrohung in Wahrheit gar nicht existiert und wir uns das nur aus den Fingern saugen?«
    »Je länger Sie es verschweigen, umso mehr Leute werden den Verdacht hegen, dass es so sein könnte.« Rione schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Sagen Sie es Ihnen jetzt!
    Lassen Sie die Leute spüren, wie entsetzt, schockiert und em-pört Sie sind! Tun Sie, was Sie auch tun würden, wenn die Syndiks diese Würmer eingeschleust hätten.«
    Tulev nickte zustimmend. »Wir sollten eine Alarmmeldung an alle Schiffe senden. Wir sollten eine komplette Säuberung aller Rechner anordnen, um sicherzustellen, dass in unseren automatischen Systemen nicht noch mehr lauert.«
    »Und«, fügte Rione an, »bringen Sie auch noch mal den Verlust des Shuttles bei Lakota ins Gespräch. Diesen sonderbaren Zufall, bei dem zwei Offiziere ums Leben kamen, die die Namen ihrer Komplizen hätten ausplaudern können. Dann wird kaum noch einer glauben wollen, dass dieser Unfall nicht das Werk der gleichen Leute war, die jetzt versucht haben, ganze Kriegsschiffe zu zerstören.«
    Duellos, Cresida und Desjani nickten zustimmend, dann wandte sich Geary an Desjani: »Lassen Sie von Ihrem Sicherheitsoffizier bitte eine Alarmmeldung erstellen, die alles enthält, was wir über diese Würmer wissen. Die Dauntless

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