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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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finden, Sir.«
    »Na, herzlichen Dank.«
    Er meinte das sarkastisch, und ganz sicher hatte es auch so geklungen, dennoch lächelte Desjani ihn an. »Haben Sie gemerkt, wie sie uns angesehen haben? Erst waren sie verängstigt, dann ungläubig, und schließlich waren sie sogar dankbar.« Sie wurde ernst und sah nach draußen. »Ich mag den Kampf. Ich mag es, mich mit dem Besten zu messen, was die Syndiks aufzubieten haben. Aber ich habe genug davon, Menschen wie diese zu töten. Können wir die Syndiks davon überzeugen, nicht länger zivile Ziele zu bombardieren?«
    »Wir können es versuchen. Unsere Waffen sind präzise genug, um bei einem Bombardement industrielle Ziele zu treffen und die Verluste unter der Zivilbevölkerung auf ein Minimum zu reduzieren.«
    Nun machte sie eine finstere Miene. »Die ermorden unsere Leute, aber wir lassen ihre am Leben?«
    »Es muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn wir zurück sind, werden wir ihnen sagen, dass sie aufhören sollen, unsere Leute zu bombardieren, und wir werden ihre Leute auch weiterhin verschonen.«
    »Aber warum sollten sie …?« Desjani unterbrach sich mitten in ihrer Frage, dann sah sie Geary lange an. »Sie könnten uns glauben, dass wir uns an unser Versprechen halten, weil Sie demonstriert haben, dass Sie das tun wollen.«
    »Vielleicht ja.«
    »Und wenn sie trotzdem nicht aufhören?«
    »Dann zerstören wir weiterhin ihre industriellen und militä-
    rischen Ziele.« Als Desjani daraufhin den Mund verzog, erklärte er: »Sehen Sie, Tanya, wenn diese Leute nichts mehr herstellen können und sie keine Waffen mehr haben, um zu kämpfen, dann werden sie für die Syndiks zu einer Last, weil die sich dann um sie kümmern und sie mit Lebensmitteln und allem anderen versorgen müssen.«
    »Die werden neue Fabriken bauen, und neue Militäranlagen.«
    »Und die werden wir auch wieder dem Erdboden gleichma-chen«, sagte Geary und deutete mit einer Kopfbewegung auf das All jenseits der Hülle der Dauntless. »Seit die Menschheit routinemäßig das All bereist, sind wir in die Lage versetzt worden, Steinblöcke aus dem All auf Planeten zu werfen und damit Bauwerke auf Planeten viel schneller und müheloser zu zerstören, als sie von den Menschen wiederaufgebaut werden können. Die Syndiks können rund um die Uhr das wiederauf-bauen, was wir zerstört haben, und trotzdem werden wir auch das im Handumdrehen wieder vernichten.«
    Desjani dachte über seine Worte nach und nickte bedächtig. »Sie haben recht. Aber diese Logik traf doch auch schon zu, als wir anfingen, neben militärischen und industriellen Zielen auch zivile Ziele zu bombardieren. Warum haben wir vor vielen Jahrzehnten überhaupt damit angefangen?«
    »Das weiß ich nicht.« Geary versuchte sich vorzustellen, wann im vergangenen Jahrhundert der Punkt erreicht worden war, an dem sich die Menschen verändert hatten, um zu dem zu werden, was sie heute waren. Aber es hatte keinen solchen Punkt, kein einzelnes Ereignis gegeben. Vielmehr war das geschehen, was Victoria Rione als ein allmähliches Abglei-ten bezeichnete, bei dem eine vernünftig erscheinende Entscheidung, immer noch einen Schritt weiter zu gehen als der Gegner, von der nächsten gefolgt wurde. »Vielleicht war es die Rache für ein Bombardement der Allianz-Welten gewesen. Vielleicht eine aus Verzweiflung geborene Taktik, weil der Krieg kein Ende nehmen wollte. Ein Versuch, der Moral des Gegners einen Todesstoß zu versetzen. Wir haben uns mit solchen Dingen beschäftigt, als ich noch Junioroffizier war, allerdings als Lektion für etwas, das nicht funktioniert.
    Immer wieder haben in der Vergangenheit Menschen versucht, einen Feind so unter Beschuss zu nehmen, dass er aufgibt. Aber sobald der Feind glaubt, dass seine Heimat oder seine Überzeugungen in Gefahr sind, gibt er nicht auf.
    Es ist völlig irrational, aber wir sind nun mal alle menschlich.«
    »Die Bombardements durch die Syndiks haben uns nie dazu bewegen können, einfach aufzugeben«, bestätigte Desjani seine Worte. »Wir sind unzufrieden mit unseren Führern, aber wir wollen, dass sie siegen. Wir wollen nicht, dass sie sich ergeben. Allerdings gibt es vor allem in dieser Flotte nicht mehr viele Leute, die noch an einen Sieg glauben wollen. Deshalb hat Ihnen …«
    Er horchte auf, als sie verstummte. »Deshalb hat mir Captain Badava dieses Angebot gemacht? Wollten Sie das sagen?
    Sie wissen auch davon?«
    »Ja, Sir. Natürlich, Sir. Fast alle reden darüber.«
    »Ich werde das nicht

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