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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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ob das, was sie über Dilawa gesagt hat, mit den Aufzeichnungen übereinstimmt, die uns in die Hände gefallen sind.« Sie wandte sich zum Gehen, dann fügte sie noch an: »Das ist mein politischer Ratschlag. Wenn Sie einen militärischen Ratschlag wollen, dann fragen Sie Ihren Captain. Das wird Ihnen beiden eine weitere dienstliche Gelegenheit geben, die Köpfe ganz dicht zusammenzustecken.«
    Er sah Rione nach, wie sie fortging, ohne noch mehr zu sagen.
    Vier Stunden noch bis zum Kontakt mit den Syndiks. Die Allianz-Flotte und die Syndik-Flotte waren keine fünfzig Lichtminuten mehr voneinander entfernt. Jede Streitmacht bewegte sich mit 0,1 Licht fort, womit die kombinierte Geschwindigkeit jenem Maximum von 0,2 entsprach, die eine wirkungsvolle Zielerfassung noch eben zuließ. Geary konnte jetzt sehen, welche Manöver die Syndik-Schiffe vor nicht ganz einer Stunde geflogen waren, während der Gegner die Allianz-Formation so sah, wie sie sich vor genau der gleichen Zeit präsentiert hatte. Es war immer noch zu früh, in Gefechtsformation zu gehen, zu früh, den Syndik-Befehlshaber erkennen zu lassen, wie Geary dem Feind begegnen wollte.
    »Captain Geary? Da ist etwas, das Sie sich ansehen müssen.«
    Er bestätigte die Meldung von Captain Desjani und machte sich auf den Weg zu der Abteilung, von der aus sie ihn gerufen hatte. Als er unterwegs Crewmitgliedern der Dauntless begegnete, gab er sich Mühe, sich seine Unruhe nicht anmerken zu lassen. Auch wenn er sich auf die bevorstehende Schlacht konzentrieren musste, war er dennoch ständig in Sorge, was seine Feinde innerhalb der Flotte wohl als Nächstes vorhatten.
    Die Meldung hörte sich ganz so an, als ob sie erneut versucht hatten zuzuschlagen.
    Die Abteilung entpuppte sich als eine der Kontrollstationen für die Primärsysteme, was seine Befürchtungen zu bestätigen schien. Als sich die Luke hinter ihm schloss, sah er Desjani, den Lieutenant Commander, der der zuständige Offizier für die Systemsicherheit der Dauntless war, sowie die virtuelle Prä-
    senz von Captain Cresida. »Was haben wir jetzt schon wieder?«
    Desjani und der Lieutenant Commander sahen beide Cresida an, die auf einige der Systemmodule hinter ihr deutete.
    »Ich habe nachgedacht, Sir«, begann Cresida. »Ich habe versucht herauszufinden, wie es den Aliens möglich sein könnte, unsere Flugbewegungen nachzuvollziehen. Dieser Vorfall mit den Würmern hat mich ins Grübeln gebracht, ob in unseren Systemen vielleicht noch etwas versteckt worden ist.«
    Geary stutzte. »Die Aliens? Hier geht es nicht um einen neuen Wurm, der irgendwo in dieser Flotte seinen Ursprung hat?«
    »Nein, Sir. Was wir gefunden haben, kann unmöglich aus unseren Reihen stammen. Wir mussten Captain Desjanis Sicherheitsoffizier hinzuziehen.«
    »Es kann unmöglich aus unseren Reihen stammen?«, wiederholte Geary und sah Desjani und deren Offizier ratlos an. »Aber Sie haben etwas gefunden.«
    Cresida nickte. »Ja, Sir. Ich habe mich gefragt, wenn da noch etwas ist, das es den Aliens erlaubt, unseren Kurs zu verfolgen, wie kann es dann immer noch versteckt sein? Es musste also etwas völlig Andersartiges sein als das, wonach bei den Scans gesucht worden war. Also habe ich mir dies und jenes angesehen, um festzustellen, ob in unseren Systemen irgendetwas Ungewöhnliches oder Unerwartetes auftaucht.«
    Desjanis Sicherheitsoffizier betätigte eine Kontrolle, daraufhin entstand neben ihm ein virtuelles Display, das ein seltsam anmutendes Bild aus sich überlappenden Wellen mit fluktuierenden Rändern zeigte. »Dies hier stellt Befehle dar, die durch das Navigationssystem geschickt werden, Sir«, er-läuterte er. »Nicht den Code, sondern die tatsächliche Ver-breitung des Elektronensignals. Es ist natürlich eine Dar-stellungsform, die wir begreifen können. Captain Cresida hat herausgefunden, dass auf diesen Befehlen etwas huckepack mitgeschickt wird.« Er zeigte auf fluktuierende Stellen im oberen Bereich und an den Seiten.
    Auch Cresida zeigte darauf. »Ich weiß nicht, wie sie es anstellen, aber sie sind irgendwie in der Lage, einen Wurm zu verschlüsseln, der sich einer selbsterhaltenden Wahrschein-lichkeitsmodulation auf Quantenebene bedient. Natürlich besitztjedes Partikel, aus dem sich das Signal zusammensetzt, Quanteneigenschaften, aber den Aliens ist es auf irgendeine Weise gelungen, diesen Eigenschaften so etwas wie eine Programmierung aufzudrücken. Ich weiß, dass das nicht natürlich ist, weil es zufällige

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