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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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weiter.
    Dann auf einmal wurde ihm bewusst, dass die Opportune beige-dreht hatte und nun versuchte, die Brilliant und die Inspire e inzuholen. Diesmal musste Geary mehrmals tief durchatmen, um einen Wutanfall zu unterdrücken, ehe er sich abermals an die Schiffe wandte: »Brilliant, Inspire und Opportune, Ihr Befehl lautet, sofort Ihren Angriff auf die beiden Syndik-Schlachtschiffe abzubrechen!«
    Weitere Sekunden verstrichen, in denen sich Echo Four One selbst in Position brachte, um die Syndik-Schiffe zu attackieren. »Die Zeit reicht nicht, um sie ein weiteres Mal zu rufen«, stellte Desjani fest.
    Gearys Kiefer schmerzte, so fest hatte er vor Wut die Zähne aufeinandergepresst, und er zwang sich zur Ruhe, da er nichts anderes mehr tun konnte als zuzusehen, wie drei Schlachtkreuzer einen sinnlosen Angriff auf zwei Schiffe mit überlegener Feuerkraft flogen.
    Die Brilliant und die Inspire jagten an den beiden Schlachtschiffen vorbei, konzentrierten ihr Feuer auf eines von ihnen und gingen so nah ran, dass sie ihre Null-Felder, die Höllenspeere und ihre wohl letzten Kartätschen einsetzen konnten.
    Die Schilde des anvisierten Syndik-Schiffs flammten wiederholt auf, hielten aber stand, bis das zweite Null-Feld weit genug vordrang, um ein Stück aus einer der Antriebseinheiten zu reißen und das Schiff langsamer werden zu lassen.
    Die Syndiks hatten ihrerseits das Feuer jedoch auch konzentriert, und so entfernte sich die Brilliant von der Begegnung mit massiven Schäden, zerschossenen Antriebssystemen und größtenteils ausgefallenen Waffensystemen.
    Dann folgte die Opportune mit einigem Abstand allein, ein einzelner Schlachtkreuzer, der sich dem Beschuss durch zwei Schlachtschiffe ausgesetzt sah. Die Höllenspeere der Syndiks bohrten sich durch die Schilde und fraßen sich in den Rumpf der Opportune. Es war nur die Triebkraft, die das Schiff rettete, das schrecklich beschädigt in sichere Entfernung trudelte.
    »Wenn der Kommandant der Opportune noch lebt, dann werde ich ihn persönlich umbringen«, schwor Geary, der daran denken musste, wie viele Matrosen an Bord dieses Schiffs völlig sinnlos ihr Leben verloren haben mochten.
    »Vor sechs Monaten hätte ich noch Beifall gespendet«, sagte Desjani voller Erstaunen. »Jetzt dagegen ist mir klar, wie sinnlos diese Aktion war. Welchen Sinn hat Tapferkeit, wenn sie nur dem Feind hilft, einen selbst zu vernichten?« Ihr Tonfall änderte sich und wurde schroffer. »Also gut, Dauntless«,
    rief sie ihrer Brückencrew zu. »Lassen wir die Syndiks bereuen, was sie der Opportune angetan haben.«
    Die drei Schlachtkreuzer hatten dafür gesorgt, dass die Schilde der Syndik-Schlachtschiffe geschwächt waren, aber sie selbst waren dabei viel stärker in Mitleidenschaf t gezogen worden. Die Kriegsschiffe der Echo Four One nahmen die Syndiks so massiv unter Beschuss, dass deren Schilde komplett ausfielen. Die vier Allianz-Schlachtschiffe verwandelten eines der gegnerischen Schiffe in ein treibendes Wrack, auf dem anderen fielen so gut wie alle Systeme aus. »An alle Kriegsschiffe von Echo Four One: Formation auflösen und nach eigenem Ermessen Ziele suchen.« Geary schaltete auf eine interne Verbindung um. »Lieutenant Iger, ich möchte wissen, ob sich irgendwelche Syndik-CEOs in den Rettungskapseln befinden. Sehen Sie, was Sie herausfinden können.«
    Es war eine hässliche, schmerzhafte Schlacht gewesen, aber die Allianz hatte immerhin weniger Ausfälle erlitten als die Syndiks. Beim Anblick der durch das All trudelnden Opportune
    war diese Erkenntnis für Gearyjedoch kein großer Trost.

Elf
    »Wir können die Opportune nicht retten.« Captain Tyrosian schüttelte betrübt den Kopf. »Zu schwere Schäden, zu viele Systeme ausgefallen. Selbst wenn wir sie abschleppen sollten, wären wir einige Tage damit beschäftigt, den Rumpf zu verstärken, weil das Schiff sonst auseinanderbricht.«
    Geary warf einen Blick auf den Bericht, den er bereits auf-gerufen hatte und der die Opfer innerhalb der Flotte auflis-tete. Der befehlshabende Offizier der Opportune war dort genannt, ebenso sein XO sowie rund vierzig Prozent der Crew. Einen Moment lang sah er zu Boden, auch wenn er diesmal keine aufsteigende Wut unterdrücken musste, da die Trauer über diese sinnlosen Verluste schwerer wog. Schließ-
    lich nickte er. »Dann sprengen wir sie. Schaffen Sie alles von Bord, was sich leicht wegbringen lässt und was wir für die anderen Schlachtkreuzer benötigen. Sie haben vier Stunden, in der

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