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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Lichtminute von der Furious entfernt.
    Das dürfte genügen, um vor der Druckwelle sicher zu sein«, gab Geary zurück und brachte Desjani damit zum Grinsen.
    Er veränderte seinen Plan, ließ ihn von Desjani überprüfen, ob er auch nichts übersehen hatte, dann schickte er die Änderungen los. »Captain Oesida, ich übertrage der Furious und der Implacable die wichtigste Aufgabe der Flotte. Ich möchte, dass Sie sicherstellen, dass unsere Gefangenen und unsere Hilfsschiffe bestens beschützt werden.«
    »Sagen Sie ihr, Sie zählen auf sie«, raunte Desjani so leise, dass er sie fast nicht gehört hätte. Als sie seine verwunderte Miene sah, fügte sie an: »Es stimmt. Sagen Sie es ihr, Sir.«
    Die eingeworfene Bemerkung hatte nur ein paar Sekunden in Anspruch genommen, und Geary ergänzte die Übermittlung: »Ich zähle auf Sie, Captain Cresida.« Es kam ihm absolut schamlos vor, so etwas bei Oesida einzusetzen, aber es entsprach der Wahrheit, das musste er Desjani zugestehen.
    Cresidas Antwort traf nach etwas mehr als zwei Minuten ein, was aber nur an der Entfernung zwischen den beiden Schiffen lag. Zu Gearys Erstaunen klang Cresida nicht wütend, sondern erfreut und entschlossen. »Jawohl, Sir. Die Furious und die
    Implacable werden die gefangenen Kameraden nicht enttäuschen - und Sie auch nicht, Sir.«
    Geary warf Desjani einen Seitenblick zu, die ganz auf ihr Display konzentriert zu sein schien. Sie hatte ihm fast von der ersten Minute an auf eine solche Weise Ratschläge gegeben, wie ihm jetzt bewusst wurde. Vielleicht war sie ja der Meinung, dass die lebenden Sterne ihn tatsächlich geschickt hatten -
    aber wenn es etwas gab, von dem sie glaubte, er müsse das wissen, dann sagte sie es ihm und wiederholte es, bis er endlich auf sie aufmerksam wurde. Genauso wichtig war jedoch auch, dass Desjani nicht blindlings seine Pläne akzeptierte, sondern darauf hinwies, wenn es etwas gab, das ihrer Meinung nach geändert werden musste. Unwillkürlich fragte er sich, ob sie jemals ein Vorhaben ohne zu hinterfragen akzeptiert hatte und ob ihr bedingungsloser Glaube an seine Mission sie auch nur ein einziges Mal davon abgehalten hatte, ihre Meinung zu äußern, wenn sie fand, dass etwas anders angegangen werden sollte. »Danke, Captain Desjani.«
    Sie sah zu ihm und lächelte flüchtig. »Mit Captain Cresida muss man so umgehen, Sir.«
    »Geben Sie mir nur weiter Ratschläge, wenn ich sie be-nötige.«
    Diesmal machte sie eine überraschte Miene. »Das gehört zu meinen Aufgaben, Sir, auch wenn ich sagen muss, dass Sie wesentlich besser darauf reagieren als Admiral Block.«
    Er überprüfte die Zeit. Noch immer kein Zeichen von ihren Verfolgern, und nach wie vor dauerte es noch über eine Stunde, ehe sie die Verlustflotte erreichten. Ganz gleich, was geschah, es würde auf jeden Fall ein langer Tag werden.
    »Captain!«, rief plötzlich ein Wachhabender Desjani zu.
    »Wir haben Rettungskapseln entdeckt, die von den Reparaturschiffen in der Verlustflotte ausgestoßen werden.«
    »Was?«, riefen er und Desjani gleichzeitig und sahen auf ihr Display. Tatsächlich war dort ein ganzer Schwarm an Rettungskapseln zu erkennen, der die Reparaturschiffe verließ.
    »Die verlassen jetzt schon ihre Schiffe?«
    Desjani betrachtete skeptisch die Anzeige. Offenbar versuchte sie dahinterzukommen, welchen Trick die Syndiks ihnen damit zu spielen versuchten. »Haben die etwa durchschaut, wie dringend wir die Vorräte benötigen, die die Reparaturschiffe an Bord haben? Werden die alles in die Luft sprengen, bevor wir irgendetwas plündern können?«
    Ehe Geary darauf antworten konnte, leuchtete seine interne Komm-Leitung auf. Es war Lieutenant Iger von der ge-heimdienstlichen Abteilung. Dass er sich während eines Gefechts meldete, war höchst ungewöhnlich, ging es bei seiner Arbeit doch darum, über längere Zeiträume hinweg Daten zu sammeln und zu analysieren, während alles von taktischer Bedeutung automatisch auf den Displays vor Geary und den anderen Commandern erschien. »Ja, Lieutenant?«
    Iger, dessen Kopf in einem kleinen Fenster zu sehen war, verneigte sich leicht. »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie ausgerechnet jetzt störe, Sir, aber …«
    »Reden Sie, Lieutenant. Was gibt es?«
    Der Geheimdienstoffizier wirkte erschrocken, dann fuhr er hastig fort: »Wir haben die Bestätigung, dass es sich um standardmäßige Reparaturschiffe der Syndiks handelt.«
    Geary wartete, aber so wie die Ingenieure auf den Hilfsschiffen ging wohl

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